Marxistisches Forum

Marxistisches Forum
Das Marxistische Forum beruft sich auf die Lehre von Karl Marx.

Das Marxistische Forum ist ein Zusammenschluss innerhalb der Partei Die Linke, der dort als eine Vereinigung des linken Parteiflügels gilt und sich theoretisch am klassischen Marxismus orientiert. Es wurde am 6. Juni 1995 als AG in der damaligen PDS gegründet.

Das Marxistische Forum hat das Ziel, einen Beitrag zur theoretischen Profilierung der Politik der Partei Die Linke zu leisten. Im Marxistischen Forum arbeiten Marxisten aus unterschiedlichen linken Strömungen der Partei Die Linke mit. Viele seiner Mitglieder engagieren sich in der Kommunistischen Plattform (KPF), der Antikapitalistischen Linken (AKL), dem Geraer Dialog oder der Sozialistischen Linken (SL).

Sprecher des Forums sind Uwe-Jens Heuer, Uwe Hiksch, Werner Grahn, Klaus Höpcke und Kurt Pätzold. Heuer beschrieb die Aufgaben des Forums in einem Interview mit der Zeitung junge Welt folgendermaßen:

„Wir sehen unsere Aufgabe darin, weiterhin auf einer vertieften marxistischen Analyse dieser Gesellschaft zu bestehen und die Partei zu kritisieren, ohne uns in Einzelheiten einzumischen. Wir wollen das marxistische Denken erhalten und so gut es geht wieder verbreiten.“

Das „Marxistische Forum in Sachsen bei und in der Partei DIE LINKE“ beteiligt sich intensiv an Debatten zur „DDR als Erfahrungssubjekt für einen zukünftigen Sozialismus“ und den „Ursachen des Scheiterns des Realsozialismus“. So heißt es in der Broschüre Marxistisches Forum, Heft 59 vom Januar 2009:

„Es gilt die DDR zu verteidigen, als legitimen, in vieler Hinsicht erfolgreichen Versuch, unter höchst komplizierten Bedingungen eine neue Gesellschaft als Alternative zur kapitalistischen Profit- und Klassengesellschaft zu gestalten: eine Gesellschaft ohne Ausbeutung, ohne Superreiche, Arbeitslosigkeit, Wolfsmoral, Bildungsprivilegien und Kriegsgelüste. (…) Wir verwahren uns gegen die Diffamierung der DDR als Unrechtsstaat, gegen die seit langem betriebene sprachliche Manipulation mit Ausdrücken wie ‚ehemalige‘ DDR statt DDR, ‚Marktwirtschaft‘ statt Kapitalismus.“

Das Marxistische Forum wird daher vom Bundesamt für Verfassungsschutz als „orthodox-kommunistisch“ beschrieben und als linksextrem eingestuft.[1][2][3] Laut dem Verfassungsschutzbericht 2006 umfasste das bundesweite, in Berlin ansässige, Marxistische Forum etwa 60 Personen. Das Marxistische Forum gibt die Zahl der eingeschriebenen Parteimitglieder mit über 280 Mitgliedern an.[4] Daneben existierte mit dem „Marxistischen Forum Sachsen“ eine selbständige Arbeitsgemeinschaft im damaligen PDS-Landesverband Sachsen.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Verfassungsschutzbericht 2009 des Bundesamts für Verfassungsschutz, S. 155
  2. a b Verfassungsschutzbericht 2006 des Bundesamts für Verfassungsschutz, S. 174 f.
  3. Verfassungsschutzbericht 2008 (Vorabversion) S.151
  4. Homepage des Marxistischen Forums

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