- Marzellspitze
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Marzellspitze Links: Hintere Schwärze, in der Mitte: Östliche Marzellspitze, rechts Mittlere Marzellspitze
Höhe 3.555 m ü. A. Lage Tirol, Österreich/Südtirol, Italien Gebirge Ötztaler Alpen Geographische Lage 46° 46′ 18″ N, 10° 54′ 35″ O46.77166666666710.9097222222223555Koordinaten: 46° 46′ 18″ N, 10° 54′ 35″ O Erstbesteigung Bergführer Hans Pinggera mit Tourist V. Hecht am 24. Juli 1872 Normalweg Gletscheranstieg über den Nordostgrat Besonderheiten Gipfelpunkt in einem Firnfeld Die Östliche Marzellspitze (Italienisch: Punta di Marzèl) ist, als höchste der drei Marzellspitzen, ein 3555 Meter hoher Berg im Schnalskamm in den Ötztaler Alpen. Er liegt genau auf der Staatsgrenze zwischen dem österreichischen Bundesland Tirol und der italienischen Autonomen Provinz Bozen – Südtirol. Laut Literatur wurde die Östliche Marzellspitze eindeutig belegt zuerst am 24. Juli 1872 von dem Bergführer Johann Pinggera aus Sulden und dem Alpinisten Victor Hecht (OeAV-Sektion Prag) bestiegen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Die zum großen Teil, besonders im Norden, vergletscherte Östliche Marzellspitze liegt etwa 10 Kilometer Luftlinie südlich von Vent im Ötztal und 8 Kilometer nördlich von Karthaus im Schnalstal. Direkt im Südwesten schließt sich das Pfossental an. Benachbarte Berge sind im Norden, getrennt durch den Gletscher Marzellferner, die Mutmalspitze (3528 m), im Nordosten in unmittelbarer Nähe, getrennt durch das Östliche Marzelljoch auf 3535 Metern Höhe, die Hintere Schwärze (3628 m), im Südwesten, getrennt durch das Marzelljoch (3450 m) die Mittlere Marzellspitze (3530 m) und die Westliche Marzellspitze mit 3540 Metern Höhe. Im Nordwesten der Östlichen Marzellspitze liegt der Marzellferner und im Nordosten der Schalfferner.
Stützpunkt und Besteigung
Der Weg der Erstbesteiger von 1872 führte vom südlich gelegenen Pfossental aus zunächst in westliche, dann nordöstliche Richtung über den Grafferner, östlich unterhalb des Similauns, auf den Similaungipfel hinauf. Dann überschritt man die Östliche Marzellspitze und erreichte nach gut acht Stunden die Hintere Schwärze.[2]
Die Östliche Marzellspitze ist von Norden nur als alpine Hochtour mit entsprechender Ausrüstung über Gletscher zu begehen. Als Stützpunkt für eine Besteigung über den Nordostgrat dient heute die auf 2501 Metern Höhe liegende Martin-Busch-Hütte. Von der Hütte aus führt der Weg zunächst südöstlich über den spaltenreichen Marzellferner Richtung Hintere Schwärze bis zum Östlichen Marzelljoch südwestlich der Schwärze. Dann rechts entlang des Grats über schwach geneigten Firn zum Gipfelpunkt in einem Firnfeld. Die gesamte Gehzeit beträgt, laut Literatur, etwa vier Stunden.[3]
Literatur und Karte
- Walter Klier, Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen, München 2006, ISBN 3-7633-1123-8
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 30/1 Ötztaler Alpen, Gurgl
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Hess in: Eduard Richter: Die Erschliessung der Ostalpen, Band II, Berlin 1894, S. 331 ff.
- ↑ Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Band V, München 1874, S. 320 ff.
- ↑ Walter Klier: Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen, München 2006, S. 391 f.
Weblinks
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