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Similaun Similaun Südseite mit Niederjochferner im Jahre 2005
Höhe 3.599 m ü. A. Lage Grenze Tirol, Österreich / Südtirol, Italien Gebirge Ötztaler Alpen Dominanz 2,8 km → Hintere Schwärze Schartenhöhe 250 m ↓ Similaunjoch Geographische Lage 46° 45′ 49″ N, 10° 52′ 50″ O46.76361111111110.8805555555563599Koordinaten: 46° 45′ 49″ N, 10° 52′ 50″ O Erstbesteigung 1834 durch Josef Raffeiner und Theodor Kaserer Normalweg Hochtour von der Similaunhütte über Niederjochferner und Westgrat Similaun-Nordwand im Jahr 1981
Der Similaun ist ein 3599 Meter[1] (nach der Alpenvereinskarte 3606 Meter) hoher eisüberzogener Berg des Schnalskamms in den Ötztaler Alpen im österreichischen Bundesland Tirol. Er liegt genau auf der Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien, genauer gesagt zu Südtirol. Die touristische Erstbesteigung des Similauns erfolgte im Jahr 1834 durch den Geistlichen Theodor Kaserer, geführt von Josef Raffeiner, von Unser Frau im Schnalstal aus. Auf dem 3210 Meter hoch gelegenen nahen Tisenjoch befindet sich die Fundstelle des Mannes vom Similaun, einer jungsteinzeitlichen Gletschermumie.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Der Similaun liegt etwa vier Kilometer Luftlinie nordöstlich des Vernagt-Stausees am oberen Schluss des Schnalstals und 11 km südlich von Vent, einem Ortsteil der Gemeinde Sölden im Ötztal. Der Berg erhebt sich geografisch dominant über die umliegenden Gletscher. Im Norden des Similauns liegt der südliche Zweig des Marzellferners, im Osten und Süden erstreckt sich der Grafferner. Nach Südwesten hin fällt der Berg steil in ein Schotterfeld mit dem Namen Similaungrube hinab. Benachbarte Gipfel sind im Verlauf des Südwestgrats die Hohe Wart (3424 m) und im Nordosten, getrennt durch das Similaunjoch auf 3349 Metern Höhe, die Westliche Marzellspitze mit einer Höhe von 3450 Metern.
Geologie
Der Ötztaler Hauptkamm zwischen Similaun und Karlesspitze befindet sich in einer 12 Kilometer breiten Lücke zwischen der Vinschgauer und Schneeberger Schieferzone. Die Hauptkammgipfel bestehen in diesem Bereich auf der Nordseite aus hartem, weitgehend verwitterungsfesten Gneisen und aus Granit im Süden, was bewirkt, dass die Gipfelregion des Similauns sehr steil aus der Umgebung herausragt.[2]
Stützpunkte und Wege
Die Route der Erstbesteiger von 1834 verlief vom südlich gelegenen Dorf Unser Frau im Schnalstal aus über den Berg Kasererwartl und den Grafferner zum Similaungipfel.[3]
Als Stützpunkt für eine Besteigung des Similauns dient heute die Similaunhütte, westnordwestlich gelegen, auf 3019 Metern Höhe am Niederjoch. Von der Hütte aus führt der Normalweg als Hochtour mit entsprechender Ausrüstung in südöstlicher Richtung über den flachen Firn des oberen Niederjochferners und über den schneebedeckten Westgrat zum Gipfel in, laut Literatur, 2 Stunden. Auch von der Martin-Busch-Hütte (2501 m) ist der Similaungipfel in fünf Stunden zu erreichen. Der Weg (Hochtour) führt in südlicher Richtung über den orografisch linken Rand des Niederjochferners auf den Westgrat des Similauns. Die 1907 erstmals begangene, als klassisch angesehene Eistour durch die Nordwand ist, verursacht durch die Gletscherschmelze, im unteren Bereich völlig ausgeapert. Durch die dadurch bedingte Steinschlaggefahr werden die Routen durch die Nordwand nicht mehr begangen.[4]
Literatur und Karte
- Walter Klier, Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen, München 2006, ISBN 3-7633-1123-8
- Raimund von Klebelsberg, Geologie von Tirol, Berlin 1935
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 30/1, Ötztaler Alpen, Gurgl
- Tabacco-Verlag, Udine, Carta topografica 1:25.000, Blatt 04, Val Senales / Schnalstal
Bilder
Weblinks
Commons: Similaun – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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