- Mathis (Auto)
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Mathis war ein Automobilhersteller, der erst in Kehl, dann in Straßburg ansässig war.
Emil Mathis (auch Émile) besaß bereits eine Firma, in der er Automobile verkaufte, wartete und reparierte. Im Jahre 1901 stand er in Geschäftsverbindungen mit dem Kraftfahrzeugkonstrukteur De Dietrich, für den auch Ettore Bugatti arbeitete. Im Frühjahr 1904 verbanden sich Emil Mathis und Ettore Bugatti mit dem Ziel, ein Kraftfahrzeug herzustellen. Weniger als ein Jahr später war es so weit. Während der nächsten zwei Jahre wurde das Modell "Hermes" in einer sehr eingeschränkten Stückzahl hergestellt. Von 1906 an verschlechterten sich die Beziehungen zwischen Emil Mathis und Ettore Bugatti. Die zwei jungen Leute beendeten ihre Zusammenarbeit.
Gebaut wurden PKW, Lieferwagen und LKW. Bei den PKW reichte die Palette vom kleinen Vierzylinder (ca. 900 ccm) bis zum großvolumigen Reihenachtzylinder.
Eine Besonderheit waren die auch angebotenen Weymann-Karosserien; diese verwendeten statt einer Blechbeplankung des Holzgerüstes eine Bespannung aus Wachstuch, Roßhaar und als Oberfläche Kunstleder. Diese Bauweise bot enorme Gewichtsvorteile.
Bis zum Jahre 1914 nahmen Mathis-Kraftfahrzeuge an zahlreichen Wettrennen teil. Es handelte sich hauptsächlich um Serienfahrzeuge, die mit einer leichteren Karosserie ausgestattet wurden. Sie bewiesen ihre Zuverlässigkeit und fuhren unter anderem beim großen Preis des ACF in Dieppe im Jahre 1912 und beim Grand Prix von Frankreich in Le Mans im Jahre 1913 mit.
Im Jahre 1934 wurde Mathis von Ford übernommen, woraus die Marke Matford entstand. Diese produzierte erst Mathis- und Ford-Fahrzeuge parallel, dann nur noch Ford-Fahrzeuge.
Weblinks
- ausführliche Website zu Mathis-Automobilen (franz.)
- Mathis-Club (franz. und teilweise deutsch)
- Informationen zu den Matford Fahrzeugen (franz.)
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