Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts

Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts

Das Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts (MPL) arbeitet an Themen der Grundlagenforschung in den Bereichen optische Messverfahren, optische Kommunikation, optische Materialien sowie Optik in Biologie und Medizin. Es entstand am 1. Januar 2009 durch die Umwandlung der 2004 zu diesem Zweck gegründeten Max-Planck-Forschungsgruppe für Optik, Information und Photonik der Universität Erlangen-Nürnberg. Das Institut umfasst derzeit 3 Abteilungen, in seiner endgültigen Form wird es sich in vier Abteilungen gliedern.

Inhaltsverzeichnis

Struktur

Das Institut besteht aus bislang drei Abteilungen, jeweils unter der Leitung eines gleichberechtigten Direktors. Die Arbeit in den Abteilungen wird im Endausbau durch "Scientific Service Groups" ergänzt. Außerdem arbeiten am MPL verschiedene Max-Planck-Forschungsgruppen. Am Institut ist zudem eine "International Max-Planck-Research-School for Optics and Imaging" angesiedelt, die der strukturierten Doktorandenausbildung dient.

Abteilung Leuchs - „Optik und Information“

Der Leiter ist Prof. Gerd Leuchs, dessen „Lehrstuhl für Optik“ in das Institut integriert wurde. Die Abteilung besteht aus 10 Arbeitsgruppen zu den Themenbereichen Quanteninformationsverarbeitung (QIV), Optische Kommunikation (OCOM), Interferenzmikroskopie und Nanooptik (InMik), 4-Pi-Photon-Atom-Kopplung (4PiPAC), Nichtlineare Optik und Nanophotonik (NONA), Optische 3D-Metrologie (OSMIN), Optisches Design und Mikrooptik (ODEM), Optische Quanteninformationstheorie (OQI), Quanteninformationstheorie (QIT), Theoretische Optik (OTG).

Abteilung Russell - „Photonik und neue Materialien“

Leiter dieser 2005 gegründeten Abteilung ist Philip St. J. Russell. Die Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich neuer optischer Materialien, insbesondere photonischer Kristallfasern.

Abteilung Sandoghdar - „Nanophotonik und Plasmonik“

Am 1. September 2010 wurde Prof. Vahid Sandoghdar zum Direktor einer neuen Abteilung ernannt. Mit seiner Ernennung wurde ihm eine Alexander-von-Humboldt-Professur verliehen. Sandoghdar setzt am MPL seine bisherigen Arbeiten aus den Bereichen der Nanooptik, Biophotonik und Plasmonik fort. Er war zuvor Professor an der ETH Zürich.

Max Planck Fellow Group - „Photonik und Präzisionsmessungen“

Der frühere Leiter der damals dritten Abteilung der Max-Planck-Forschungsgruppe war bis zur Umwandlung des Institutes in ein Max-Planck-Institut Prof. Lijun Wang. Der Schwerpunkt dieser Abteilung lag auf der Nutzung optischer Methoden zur hochpräzisen Vermessung physikalischer Größen (z.B. Gravimetrie oder Zeitmessung), die Gruppe wurde 2010 aufgelöst.

Max-Planck-Forschungsgruppen

Organisation

Das Institut ist eine Forschungseinrichtung der Max-Planck-Gesellschaft, zu dessen Direktoren mit dem Gründungsbeschluss die Leiter von Abteilung 1, Prof. Gerd Leuchs, sowie Abteilung 3, Prof. Philipp St. J. Russell, ernannt wurden. Das MPL ist das erste Institut der Max-Planck-Gesellschaft im nordbayerischen Raum.

Die Max-Planck-Forschungsgruppe für Optik, Information und Photonik war zunächst zur Vorbereitung und Evaluation 2004 eingerichtet worden und wurde von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg verwaltet. Das Institut für Optik, Information und Photonik war der Naturwissenschaftlichen Fakultät I und im Speziellen der Fachgruppe Physik zugeordnet. Am 26. Juni 2008 beschloss der Senat der Max-Planck-Gesellschaft die Gründung des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts. Die Max-Planck-Forschungsgruppe wurde damit ab dem 1. Januar 2009 zum neuen Max-Planck-Institut.

Das Institut befindet sich hauptsächlich (in Gesellschaft vieler forschungsorientierter Unternehmen) auf dem Betriebsgelände „Forschungszentrum“ der Siemens AG in Erlangen. Die Siemens AG renovierte hierfür eines ihrer Gebäude und stellte es zur Verfügung. Weitere Teile des Instituts befinden sich am Physikum der Universität. Ein Umzug zur Universität ist geplant.

Am 31. März 2011 beschloss der Erlanger Stadtrat, dass der Neubau des Max-Planck-Instituts auf dem ehemaligen Exerzierplatz an der Staudtstrasse (in unmittelbaerer Nachbarschaft zu Südgelände der Universität) gebaut werden darf. Vorausgegangen war ein Streit zwischen der Stadt Erlangen und Naturschützern, die die Existenz dieser aus ihrer Sicht einzigartigen Naturfläche in Gefahr sehen.

Weblinks

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Einzelnachweise


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