Max Payne (Film)

Max Payne (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Max Payne
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2008
Länge 99 Minuten / 103 (Extended Director's Cut) Minuten
Altersfreigabe FSK 16 (FSK 18, Extended Director's Cut)[1]
Stab
Regie John Moore
Drehbuch Beau Thorne
Produktion John Moore
Scott Faye
Julie Yorn
Musik Marco Beltrami
Kamera Jonathan Sela
Schnitt Dan Zimmerman
Besetzung

Max Payne ist ein Film aus dem Jahr 2008, dessen Handlung auf dem 2001 veröffentlichten Computerspiel Max Payne beruht, in dem ein Polizist auf Rachefeldzug ist. Regie führte John Moore und die titelgebende Hauptrolle übernahm Mark Wahlberg. Der Film wurde am 16. Oktober in Australien veröffentlicht[2], einen Tag bevor der Film in den USA erschien. Der Film erschien in Deutschland am 20. November 2008 und in Österreich am 21. November 2008.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In New York City arbeitet Detective Max Payne im Archiv für ungeklärte Fälle, nachdem er sich vor drei Jahren dorthin versetzen ließ. Er beschäftigt sich damit, den Mörder seiner Frau Michelle und seiner Tochter zu finden. Auf einer Party trifft er Natasha und Mona Sax. Max fällt ein Tattoo von Natasha auf, weswegen er sie mit in sein Apartment nimmt. Nachdem jedoch Natasha unpassende Bemerkungen über seine tote Frau macht, wirft er sie raus. Im Gehen stiehlt sie seine Brieftasche.

Am nächsten Tag wird Natasha tot mit Max’ Brieftasche aufgefunden, sodass Max Hauptverdächtiger in dem Mordfall ist. Sein alter Partner Alex Balder bringt ihn zum Tatort und versucht, mit ihm zu reden. Max lässt ihn stehen. Als Balder später allein in seinem Büro ist, sieht er, dass das Tattoo auf Natashas Arm das gleiche ist, das einer der Mörder von Max’ Ehefrau hatte. Alex versucht dies Max telefonisch zu sagen, jedoch hat er kein Glück und fährt daraufhin zu Max’ Apartment. Max erhält die Nachricht und fährt nach Hause, wo er Alex nur noch tot findet und selbst angegriffen und bewusstlos geschlagen wird.

Max wacht im Krankenhaus neben dem ehemaligen Partner seines Vaters, B.B. Hensley, auf. Die beiden gehen zu Alex’ Totenwache. Dort wird Max von Jim Bravura von der Dienstaufsicht mit aufs Revier genommen und befragt. Im Anschluss geht Max in Alex’ Büro und durchsucht dessen Schreibtisch, wo er auf den Namen Owen Green und den Hinweis auf die Tattoos stößt. Später geht er in einen heruntergekommenen Stadtteil und trifft dort auf Mona, die Max verdächtigt, ihre Schwester getötet zu haben. Jedoch überredet er sie, mit ihm den wahren Mörder zu finden. Max und Mona treffen Owen in seiner Wohnung, doch dieser stürzt sich unter Drogen stehend aus dem Fenster.

Auf der Suche nach Hinweisen durchsucht Max unvermittelt noch einmal die Habseligkeiten seiner Ehefrau, die er akribisch archiviert hat, und stößt dabei auf fehlende Papiere der Aesir Corporation – der Firma, für die Michelle arbeitete. Mona nutzt unterdessen ihre Verbindungen und bekommt den Namen Lupino genannt, sowie dessen Aufenthaltsort, das „Ragna Rock“.

Max fährt zur Zentrale von Aesir Pharmaceuticals und befragt den damaligen Vorgesetzten seiner Frau Jason Colvin mit vorgehaltener Waffe, woran Michelle vor ihrem Tod gearbeitet hat. Dieser sagt ihm, dass Michelles Tod etwas mit dem Auftrag der Regierung zu tun hatte, ein Serum zu erschaffen, das Soldaten stärker und wilder macht. Aber die Droge, „Valkyr“, sei sehr suchterzeugend gewesen und wirkte nur bei wenigen Testpersonen positiv, sodass die meisten Testpersonen wahnsinnig wurden und das Projekt gestoppt wurde. Jason verspricht, für Max auszusagen, wenn dieser ihn beschützt. Aber die beiden werden bei ihrem Fluchtversuch von einem Einsatz-Team des firmeneigenen Sicherheitsdienstes angegriffen, das Jason tötet, bevor es auch versucht Max umzubringen. Max kann mit den Beweisen, darunter ein Video, entkommen und schaut das unter anderem Lupino belastende Video zusammen mit Mona an. Er fährt daraufhin zu Jack Lupinos Versteck, um diesen zu töten. Während die beiden kämpfen, erschießt B.B. Hensley Lupino. Als Max und B.B. das Gebäude verlassen, wird Max von Lincoln DeNeuf niedergeschlagen.

B.B. Hensley und Lincoln DeNeuf sagen Max, dass sie diejenigen sind, die „Valkyr“ auf der Straße verkaufen, und dass B.B. Michelle getötet habe, da sie zufällig auf Dokumente gestoßen war, die B.B. belasteten. Sie planen Max mit Gewichten und ein paar Phiolen Valkyr in der Tasche in den Fluss zu werfen, damit sein Tod nach einem drogeninduzierten Selbstmord aussieht. Er flüchtet jedoch in den kalten Fluss und nimmt dann die beiden Phiolen Valkyr, da er nur so eine Unterkühlung verhindern kann. Auf Vergeltung sinnend folgt Max B.B. in das Aesir-Gebäude und kämpft sich durch die Wachen, um anschließend B.B. auf dem Heliport des Gebäudes zu stellen, wo er ihn tötet.

Kritiken

Kai Mihm ging in Epd Film 11.2008 von „massiven Kürzungen während des Schnitts“ aus, denn: „so löchrig kann kein Drehbuch sein“, und beschloss den Artikel mit einer Bemerkung zum „Titelcharakter, dessen Existenzialismus auf traurige Weise ins Leere läuft.“[3]

„All das wäre indes nur halb so schlimm, wenn in "Max Payne" nicht genau das Mangelware wäre, was die Gamevorlage ausgezeichnet hat: Feuergefechte finden bis zur letzten halben Stunde einfach nicht statt. Und selbst wenn Wahlberg endlich zu den Knarren greifen darf, kommt keine Fanboy-Freude auf: Um eine niedrige Jugendfreigabe zu bekommen, wurde bereits die US-Version derartig weichgespült, dass das finale Bleigewitter im Vergleich zu "Shoot 'Em Up" wie ein Kaffeekränzchen wirkt. Bei der Adaption eines für Erwachsene konzipierten Spiels die endgültige Absurdität. Zu Beginn des Films hört man Max Payne sagen: "Ich glaube nicht an den Himmel, ich glaube an den Schmerz!" Knapp 100 Minuten gestylter Langweile später empfindet der Zuschauer ganz genauso. Fazit: Mit diesem weichgespülten und lahmarschigen Adaptionsversuch wird ein Kultspiel filmisch zu Grabe getragen“

Cinema[4]

„Sämtliche Adaptionen, sei es nun von Romanen, Comics oder Videospielen, sind immer auch Reduktionen. Der Transfer von einem Medium zum anderen fordert einfach seinen Tribut. Aber während der Verlust bei der Umsetzung von Romanen und Comics durchaus mit einem Gewinn auf einer anderen Ebene einhergehen kann – die Bildgewalt des Kinos kann schließlich vieles ausgleichen – bleibt die Bilanz bei Filmen nach Games nahezu immer negativ. Das interaktive Element des Spiels lässt sich einfach nicht ersetzen. Insofern muss sich ein Filmregisseur bei der Umsetzung eines Spiels letztendlich gar nicht weiter anstrengen. Wenn man dieses grundsätzliche Scheitern erst einmal akzeptiert hat, kann man wie Boll einfach einen geistlosen Action- und Ballerfilm nach dem anderen herunterkurbeln und dabei noch von etablierten Markennamen profitieren. Natürlich geht es auch ganz anders. Davon zeugt John Moores überaus ambitionierte Verfilmung des Neo-Noir-Spiels Max Payne. Aber selbst Moore, der sich mit Im Fadenkreuz und seinen Remakes von Der Flug des Phoenix und Das Omen als einer der Hoffnungsträger des modernen Genrekinos etabliert hat, kann mit diesem harten Großstadt-Noir letztlich weder die Erwartungen der Gamer noch die der Genrefilmfans erfüllen. Auch er scheitert, allerdings auf einem sehr hohen Niveau.“

FilmStarts.de

„Die gute Nachricht ist, dass es Regisseur John Moore, der bereits das sehr ansprechende Flug des Phoenix-Remake inszenierte, gelingt, eine eigene Note in die an sich abgenudelte Melodie vom einsamen Cop zu bringen. Grundsätzlich ist die Story natürlich völlig Banane, altbekannt und nur dazu da, den Helden von einer Actionsequenz zur nächsten zu bringen. Doch die Action stimmt, und der düstere Ton des zugrundeliegenden Videospiels wird gewahrt, indem dankenswerterweise von allzu coolen und ironischen Dialogen abgesehen wird. Ebensfalls [sic] gelungen ist der von den Fans gescholtene Mystery-Einschlag, der plausibel erklärt und visuell überzeugend dargestellt eine erfreuliche Erweiterung darstellt (wenn sich auch Anleihen bei Constantine nicht leugnen lassen). Auf der anderen Seite stößt negativ auf, dass bei der Adaption des harten Spiels ganz offensichtlich auf die Jugendfreigabe geschielt wurde, was die dargestellte Sex- und Drogenszene etwa so verrucht macht wie ein Britney-Spears-Video. Auch hätte man dem coolen Protagonisten einen glaubwürdigeren Gegenspieler als Knuddelbär Amaury Nolasco gewünscht. Dennoch dürften sowohl Fans des Spiels als auch des Actionfilms an sich an Max Payne ihre Freude haben.“

MovieGod.de

Soundtrack

Der offizielle gleichnamige Soundtrack zum Film erschien im November 2008 im Handel. Komponiert wurde er von Marco Beltrami und Buck Sanders.

Einzelnachweise

  1. Freigabekarte der SPIO
  2. Max Payne (2008). imdb.com. imdb.com, L.P. Abgerufen am 22.1.
  3. Kai Mihm: Max Payne. In: epd Film. Nr. 11.2008, November 2008, S. 46.
  4. Cinema.de: Filmkritik

Weblinks


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