Max Schippel

Max Schippel
Max Schippel

Max Schippel (* 6. Dezember 1859 in Chemnitz; † 6. Juni 1928 in Dresden) war ein deutscher Sozialdemokrat (SPD), Redakteur, Journalist und Hochschullehrer. Er wird parteipolitisch als ein Revisionist angesehen.

SPD–Reichstagsabgeordnete aus Sachsen von 1903

Schippel stammt aus einem gutbürgerlichen Haus: Sein Vater war Schuldirektor. Er war evangelisch. 1869 bis 1877 besuchte Max Schippel die Realschule in Chemnitz. 1877 bis 1884 studierte er in Leipzig, Basel und Berlin Philosophie und Volkswirtschaft. Er schloss sich dem Staatssozialisten Johann Karl Rodbertus an. Schriften von Albert Schäffle haben ihn besonders beeindruckt, als junger Mensch sah Schippel zu ihm empor.[1] Er zog nach Berlin und wurde dort bis 1884 Schüler von Adolph Wagner.[2] Seine Studienjahre schloss er ohne erkennbaren Abschluss ab. [3]

Schippel hat von 1897 bis 1928 in den Sozialistischen Monatsheften 340 Artikel veröffentlicht.[4] Anfangs veröffentlichte er auch unter dem Pseudonym Isegrim.

Max Schippel war von Februar 1890 bis November 1905 in den 4 Legislaturperioden 10 bis 13 für den Wahlkreis Sachsen 16 Mitglied des Reichstags. Er schied vor Beendigung der 13. Wahlperiode aus dem Reichstag aus.

Von 1911 bis 1919 leitete er die neu eingerichtete Sozialpolitische Abteilung für die Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands. Zum Februar 1919 berief ihn die sächsische Landesregierung zum Leiter der neuen Landesstelle für Gemeinwirtschaft.

Literatur

  • Max Bloch: Die Sozialistischen Monatshefte und die Akademikerdebatte in der deutschen Sozialdemokratie vor 1914: Die „Fälle“ Göhre, Schippel, Calwer und Hildebrand. In: Mitteilungsblatt des Instituts für soziale Bewegungen. Band 40, 2008, S. 7–22
  • G. Radezun: Schippel, Max. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED: Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Biographisches Lexikon. Dietz Verlag, Berlin 1970
  • Paul Kampffmeyer: Max Schippel. In: Sozialistische Monatshefte. 34 (1928), Heft 7, Ausgabe vom 16. Juli 1928, S. 587–594 (Digitalisat)
  • Robert Schmidt: Max Schippel im Dienst der Arbeiterbewegung. In: Sozialistische Monatshefte. 34 (1928), Heft 7, Ausgabe vom 16. Juli 1928, S. 595–598 (Digitalisat)
  • Andrea Bahr: Max Schippel (1859-1928). In: Bewahren Verbreiten Aufklären. Hrsg. Günter Benser und Michael Schneider. Bonn-Bad Godesberg 2009 ISBN 978-3-86872-105-8, S. 292-296

Anmerkungen / Einzelnachweise

  1. Max Schippel: Schäffles Lebensbild. In: Sozialistische Monatshefte. 9 = 11(1905), Heft 12, S. 1009–1015 (Digitalisat)
  2. Max Schippel: Brief v. 17. Dezember 1887 an August Bebel, zitiert bei Paul Kampffmeyer, S. 588, a. a. O.
  3. Wilhelm Heinz Schröder: Die Lebensläufe sozialdemokratischer Reichstagskandidaten: Ausgewählte Fragen und Materialien. In: Der Aufstieg der deutschen Arbeiterbewegung. Schriften des Historischen Kollegs, Kolloquien 18, Hrs. Gerhard Albert Ritter, Seite 195, 1990, Papers from a conference held Mar. 24–26, 1988, and organized by the Historisches Kolleg in Munich. (Digitalisat). biosop verzeichnet hingegen, er habe einen Abschluss gemacht, ohne ihn zu nennen.
  4. Über die Suchfunktion bei den Sozialistischen Monatsheften mit Max Schippel abrufen. [1]

Weblinks


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