Max Schulze-Vorberg

Max Schulze-Vorberg

Max Schulze-Vorberg (* 23. Februar 1919 in Düsseldorf; † 21. März 2006 in Bonn-Bad Godesberg) war ein deutscher Jurist, Journalist und Politiker (CSU).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Schulze-Vorberg wurde als Sohn eines Dachdeckermeisters geboren. Nach dem Schulbesuch absolvierte er eine Ausbildung im väterlichen Geschäft, die er mit der Gesellenprüfung als Dachdecker abschloss. Anschließend wurde er zur Wehrmacht eingezogen, nahm als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil und erhielt Einsätze in Frankreich und Russland. Nach einer Verwundung, die er 1941 vor Moskau erlitten hatte, vollzog er einen Sonderlehrgang für Kriegsteilnehmer, den er mit dem Abitur abschloss. Im Anschluss nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten in München und Innsbruck auf, das er mit der Promotion zum Dr. jur. beendete.

Nach der Einsetzung des Parlamentarischer Rates wandte sich Schulze-Vorberg dem Journalismus zu und war von 1948 bis 1965 als Chefkorrespondent für den Bayerischen Rundfunk (BR) in Bonn tätig. In dieser Funktion unternahm er Studienreisen durch Europa, Amerika, Afrika und Asien. Ferner leitete er Berichterstattungen über große internationale Konferenzen. Am 21. März 2006 starb er in seiner Heimatstadt und wurde anschließend in Königswinter beigesetzt.

Partei

Schulze-Vorberg hatte sich nach 1945 der CSU angeschlossen. In den 1950er Jahren wurde er von Konrad Adenauer zu dessen Teegesprächen eingeladen und begleitete diesen auf seinen Dienstreisen, so unter anderem 1955 nach Moskau, als die Befreiung der Kriegsgefangenen erarbeitet wurde. Seit 1972 war er Vorsitzender der CDU/CSU-Medienkommission.

Abgeordneter

Schulze-Vorberg gehörte dem Deutschen Bundestag von 1965 bis 1976 an. Im Parlament vertrat er den Wahlkreis Schweinfurt. Entgegen der allgemeinen Haltung der CDU/CSU-Fraktion stimmte er während seiner Zeit als Abgeordneter gegen die Notstandsgesetze, für eine UN-Mitgliedschaft beider deutscher Staaten sowie für die von Bundeskanzler Helmut Schmidt initiierten Verträge mit Polen.

Ehrungen


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Max Schulze — ist der Name folgender Personen: Max Schulze (Biologe) (1841–1915), deutscher Botaniker und Apotheker Max Schulze (SA Mitglied) (1900–1934), deutscher SA Führer Max Schulze (Künstler) (* 1977), deutscher Maler Max Schulze Sölde (1887–1967),… …   Deutsch Wikipedia

  • Schulze — ist ein, auf das mittelalterliche Schulzenamt zurückgehender Familienname. Herkunft und Bedeutung Schulze ist eine Variante des Familiennamens Schultheiß. Varianten Schulz, Schultz, Schultze, Schulzeck, Schulte, Schulten, Schuldt, Schultes… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Schu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (5. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 5. Wahlperiode (1965–1969). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1965 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (7. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 7. Wahlperiode (1972–1976). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1972 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (6. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 6. Wahlperiode (1969–1972). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1969 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Nekrolog 1. Quartal 2006 — Nekrolog ◄◄ | ◄ | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | ► Nekrolog 2006: 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal Weitere Ereignisse |… …   Deutsch Wikipedia

  • Reinold — Reinhold oder Reinold ist ein männlicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Namenstag 3 Bekannte Namensträger 3.1 Vorname 3.2 Familienname …   Deutsch Wikipedia

  • Aktion Gnadentod — Die Euthanasiemorde in der NS Zeit oder Aktion T4 ist eine nach dem Zweiten Weltkrieg gebräuchliche Bezeichnung für die systematische Ermordung von mehr als 100.000 Psychiatrie Patienten und behinderten Menschen durch SS Ärzte und Pflegekräfte… …   Deutsch Wikipedia

  • Aktion T-4 — Die Euthanasiemorde in der NS Zeit oder Aktion T4 ist eine nach dem Zweiten Weltkrieg gebräuchliche Bezeichnung für die systematische Ermordung von mehr als 100.000 Psychiatrie Patienten und behinderten Menschen durch SS Ärzte und Pflegekräfte… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”