Max Schumann

Max Schumann

Maximilian Schumann (* 26. Juni 1827 in Magdeburg; † 5. September 1889 in Schierke, Harz) war ein preußischer Ingenieuroffizier.

Leben

Schumann trat 1845 in die 3. Pionierabteilung in Magdeburg ein, wurde 1848 Leutnant und kam 1861 als Hauptmann nach Mainz. Hier wurde er bald eine Autorität in Fragen der Panzerverwendung.

Zunächst machte er zu deren Studium Reisen nach England (1863 und 1865). Nach den 1866 auf dem Artillerieschießplatz der Bundesfestung Mainz auf dem Großen Sand durchgeführten Versuchen gegen einen von ihm gepanzerten mobilen Geschützstand mit einer Minimalschartenlafette und Eisenplattenbedeckung wurde Schumann zum Ingenieurkomitee nach Berlin kommandiert. Hier sollte er die gemachten Erfahrungen für eine neue Eisenkonstruktion verwerten. Sein erster Panzerdrehturm wurde in Tegel aufgestellt, die damit angestellten Versuche erzielten einen wichtigen Erfolg. Dennoch nahm Schumann, nachdem er den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 mit Auszeichnung mitgemacht hatte, 1872 seinen Abschied, um sich in Mosbach bei Biebrich der Weiterentwicklung seiner Konstruktionen zu widmen.

1878 trat er mit seinen Entwürfen hervor, insbesondere seiner Panzerlafette, die sich außerordentlich bewährte. 1882 vereinigte Schumann sein Unternehmen mit Hermann Grusons Fabrik in Magdeburg-Buckau. Die neue Firma trat im Dezember 1885/Januar 1886 in Bukarest (Schießversuch zu Bukarest) erfolgreich gegen die französische Konkurrenz an, um einen Panzerdrehturm zu verkaufen.

„Ueber Erprobung Schumann'scher Panzerkonstruktionen während der letztjährigen Herbstmanöver in Rumänien ist, da die Angelegenheit dort sehr sekret behandelt wird, nur Folgendes festzustellen gewesen: Die Forts der Serethlinie sollen in ihrer ganzen Ausdehnung in Thätigkeit getreten sein, die fahrbaren Panzerlaffeten dagegen sind [...] nicht zur Verwendung gekommen, da sie 'zu schwer beweglich seien.'“

Friedrich Alfred Krupp; 14. Oktober 1891 an den bayerischen General und Militärschriftsteller Karl Theodor von Sauer

[1]

Auch bei der Befestigung anderer Staaten wurde mehrfach die Meinung Schumanns eingeholt. Hier zeigte sich die immer weiter auseinander gehende Entwicklung zwischen der deutschen und französischen Auffassung (seitens Henri-Alexis Brialmont ).

Maximilian Schumann starb am 5. September 1889 in Schierke.

Literatur

Peter Klein, Werner Lacoste, Markus Theile: Der Mainzer Schumann'sche Panzerstand von 1866 in Originalaufnahmen. In: Fortifikation 14 (2000), Seite 40-49.

Einzelnachweise

  1. Stuttgarter Antiquariatsmesse 2006

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