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Emil Mazuw, ehemals Emil Maschuw, (* 21. September 1900 in Essen; † 11. Dezember 1987 in Karlsruhe); war SS-Obergruppenführer, General der Waffen-SS (1944) und Polizei (1942), Politiker, sowie Höherer SS- und Polizeiführer (HSSPF) Ostsee.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Mazuw, Sohn eines Fabrikarbeiters, war gelernter Schlosser. Er nahm als Kriegsfreiwilliger der Marine ab April 1918 am Ersten Weltkrieg teil und war danach bis 1920 in englischer Kriegsgefangenschaft (Scapa Flow). Bis 1921 war er Angehöriger der Reichsmarine und arbeitete anschließend bis 1925 als Fabrikarbeiter. Danach war er bis 1932 arbeitslos und arbeitete anschließend als Kraftfahrer in Coburg. Seine Heirat erfolgte 1932, aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Er trat 1928 der SA und NSDAP (Mitgliedsnr. 85.231) bei und wechselte 1930 von dort zur SS (Mitgliedsnr. 2.556).[1]
Von November 1933 bis Anfang September 1934 war er Führer des SS-Abschnitts XVIII und anschließend bis April 1936 Führer des SS-Abschnitts XIII.[2] Ab 1936 war Mazuw von der 10. bis zur 11. Wahlperiode Reichstagsabgeordneter der NSDAP für den Wahlkreis 6 Pommern. Von April 1936 bis Anfang Mai 1945 war Mazuw Führer des SS-Oberabschnitts Ostsee und von August 1938 bis Anfang Mai 1945 HSSPF Ostsee mit Dienstsitz Stettin. Nach Kriegsende wurde Mazuw interniert und 1948 nach einem Spruchkammerverfahren im Rahmen der Entnazifizierung zu acht Jahren Haft verurteilt. Aufgrund schwerer Misshandlung politischer Gegner und Juden 1933 wurde Mazuw 1953 erneut zu acht Jahren Haft verurteilt.[3] Später arbeitete er als Angestellter. Mazuw verstarb im Dezember 1987 in Karlsruhe.[4]
Zitat
„Sonderbehandlung war mit "liquidieren" gleichzusetzen. Ich habe auch keine Aufklärung über diesen Begriff in Neu-Sandez meinen Untergebenen geben brauchen. Er war allgemein bekannt […].“[5]
Auszeichnungen
Mazuws SS- und Polizeiränge Datum Rang April 1932 SS-Sturmbannführer Januar 1933 SS-Standartenführer März 1934 SS-Oberführer Januar 1936 SS-Brigadeführer September 1936 SS-Gruppenführer SS-Hauptsturmführer der Reserve (Waffen-SS) April 1941 SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei April 1942 SS-Obergruppenführer und General der Polizei Juli 1944 General der Waffen-SS - Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Deutsches Reiterabzeichen in Bronze
- Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP
- Eisernes Kreuz (1939) II. Klasse
- Kriegsverdienstkreuz (1939) II. und I. Klasse mit Schwertern
- SS-Dienstauszeichnung
- Ehrendegen des RFSS
- Totenkopfring der SS
Literatur
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16038-8. (Aktualisierte 2. Auflage)
- Ruth Bettina Birn: Die Höheren SS- und Polizeiführer. Himmlers Vertreter im Reich und in den besetzten Gebieten. Droste Verlag, Düsseldorf 1986, ISBN 3-7700-0710-7
Weblinks
- Literatur von und über Emil Mazuw im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Emil Mazuw in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Emil Mazuw in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Ruth Bettina Birn: Die Höheren SS- und Polizeiführer. Himmlers Vertreter im Reich und in den besetzten Gebieten., Düsseldorf 1986, S.340 - ↑ Emil Mazuw mit Foto
- ↑ Ruth Bettina Birn: Die Höheren SS- und Polizeiführer. Himmlers Vertreter im Reich und in den besetzten Gebieten., Düsseldorf 1986, S.340
- ↑ Vgl. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 398
- ↑ SS-Obergruppenführer Emil Mazuw im Rahmen einer Vernehmung Zitiert bei: Holocaust-Referenz.
Personendaten NAME Mazuw, Emil ALTERNATIVNAMEN Maschuw, Emil KURZBESCHREIBUNG General der Polizei und Waffen-SS sowie Höherer SS-und Polizeiführer GEBURTSDATUM 21. September 1900 GEBURTSORT Essen STERBEDATUM 11. Dezember 1987 STERBEORT Karlsruhe
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