Meerbarbenkönig

Meerbarbenkönig
Meerbarbenkönig
Meerbarbenkönig (Apogon imberbis)

Meerbarbenkönig (Apogon imberbis)

Systematik
Barschverwandte (Percomorpha)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Familie: Kardinalbarsche (Apogonidae)
Unterfamilie: Apogoninae
Gattung: Apogon
Art: Meerbarbenkönig
Wissenschaftlicher Name
Apogon imberbis
Linnaeus, 1758

Der Meerbarbenkönig (Apogon imberbis) ist der einzige Kardinalbarsch (Apogonidae) in europäischen Gewässern.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Meerbarbenkönige sind von hellroter Farbe. Kopf, Auge und Maul sind auffallend groß. Das Auge schwarz, mit zwei weißen Längsstreifen ober- und unterhalb der Pupille. Die Fische werden 15 Zentimeter lang. Die Geschlechter sind nur zu unterscheiden, wenn das maulbrütende Männchen Eier trägt und der Mundboden dadurch nach unten gedehnt ist.

Flossenformel: Dorsale 7/9-10, Anale 2/8-9.

Verbreitung

Verbreitungsgebiet

Er lebt an felsigen, Verstecke in Form von Spalten und Höhlen bietenden Küsten im Mittelmeer und im östlichen Atlantik von Portugal bis in den Golf von Guinea. Außerdem lebt er an den Küsten der Azoren, Madeiras und der Kanarischen Inseln. Der Meerbarbenkönig bevorzugt größere Tiefen bis über 200 Metern. Oberhalb von zehn Metern ist er kaum zu finden.

Lebensweise

Der Meerbarbenkönig hält sich tagsüber meist in kleinen Schwärmen zwischen Felsen und unter Überhängen versteckt und geht in der Dämmerung und in der Nacht auf die Jagd nach Zooplankton wie kleinen Krebstieren, Fischlarven und Fischeiern. Zwischen Juni und September laichen die Fische. Wie alle anderen Kardinalbarsche ist der Meerbarbenkönig ein Maulbrüter. Die Eier werden vom Männchen mit dem Maul aufgenommen und dort vom Atemwasser umspült. Ein Tier kann bis zu 22.000 Eier von verschiedenen Weibchen ins Maul nehmen. Die Larven schlüpfen nach einer Woche. Bis der Dottersack aufgebraucht ist, bleiben sie im Maul des Männchens, das in der Zeit nichts frisst. Nachdem die Larven das Maul verlassen haben, kehren sie nicht zurück.

Quellen

  • Matthias Bergbauer, Bernd Humberg: Was lebt im Mittelmeer?, 1999, Franckh-Kosmos Verlag, ISBN 3-440-07733-0
  • Baensch/Patzner: Mergus Meerwasser-Atlas Band 7 Perciformes (Barschartige), Mergus-Verlag, Melle, ISBN 3-88244-107-0
  • Apogon imberbis Cardinal fish Fishbase

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Apogon imberbis — Meerbarbenkönig Meerbarbenkönig (Apogon imberbis) Systematik Überordnung: Stachelflosser (Acanthopterygii) …   Deutsch Wikipedia

  • Apogonidae — Kardinalbarsche Meerbarbenkönig (Apogon imberbis) Systematik Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii) …   Deutsch Wikipedia

  • Kardinalbarsch — Kardinalbarsche Meerbarbenkönig (Apogon imberbis) Systematik Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii) …   Deutsch Wikipedia

  • Acquario di Genova — Unternehmensform Gründung 1992 Unter …   Deutsch Wikipedia

  • Kardinalbarsche — Sonnenkardinalbarsch (Apogon aureus) Systematik Acanthomorpha Stachelflosser (Acanthopterygii) …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mittelmeerfische — Im Mittelmeer kommen über 700 Fischarten vor, die in der folgenden Liste aufgeführt werden. Darunter sind etwa 90 Knorpelfische, 3 „Kieferlose“, der Rest sind Knochenfische. Das Mittelmeer ist mit einer Fläche von 2,5 Mio. km² etwa fünf mal so… …   Deutsch Wikipedia

  • Aquarium Genua — Acquario di Genova Vollständiger Name: Acquario di Genova Adresse: Area Porto Antico Ponte Spinola 16128 Genova Eröffnung: 1992 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”