- Menli I. Giray
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Der Khan Meñli I. Giray, auch Mengli Girej (* 1445; † 1515) war ein Herrscher des Krimkhanats in den Jahren 1466, 1469-1475, 1478-1515 und der sechste Sohn des Khanatsgründers Haci I. Giray.
Er übernahm den Thron im Jahr 1466, wurde aber sechs Monate später durch seinen Bruder Nur Devlet gestürzt. Er kam im Jahr 1469 zurück an die Macht, die er 1475 als Ergebnis einer Rebellion seiner Brüder im Bund mit dem Adel wieder verlor. Im gleichen Jahr nahmen ihn die Vertreter der osmanischen Obrigkeit in der Stadt Kaffa fest, die ihn direkt nach Istanbul überstellten. Man zwang ihn die osmanische Souveränität über das Krimkhanat anzuerkennen, daraufhin konnte er 1478 mit türkischer Hilfe seine Brüder erneut stürzen. Meñli I. Giray trug viel zur Entwicklung des Krimkhanats bei, indem er zum Beispiel die Festung Özü, im Jedisan, gründete. Im Jahr 1502 schlug er den letzten Khan der Goldenen Horde, Shaykh Ahmad in einer Schlacht und übernahm direkt die Kontrolle über dessen Hauptstadt Sarai. Im Anschluss erklärte er sich zum Haqan, um seine Legitimität als „Rechtsnachfolger“ der Goldenen Horde über die turkmännisch-mongolischen Khanate in der Wolgaregion am Kaspischen Meer zu festigen. Er starb 1515 und die Regentschaft ging auf seinen Sohn Mehmed I. Giray über. Seine letzte Ruhe fand Meñli I. Giray in Bachtschyssaraj.
Siehe auch: Liste der Krim-Khane
Personendaten NAME Meñli I. Giray ALTERNATIVNAMEN Mengli Girej KURZBESCHREIBUNG Herrscher des Krimkhanats GEBURTSDATUM 1445 STERBEDATUM 1515
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