- Menschen vom Varieté
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Filmdaten Deutscher Titel Menschen vom Varieté Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1939 Länge 86 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Josef von Báky Drehbuch Erich Willke, Thea von Harbou Produktion Hunnia-Pictura-Film GmbH, Budapest - Berlin Musik Georg Haentzschel Kamera Stefan Eiben Schnitt Wolfgang Becker Besetzung - Attila Hörbiger: Jack Carey
- La Jana: Silvia Castellani
- Jack Trevor: Jeffrey Keats
- Christl Mardayn: Alice McLean
- Karin Hardt: Gloria, ihre Tochter
- Edith Oss: Ruby, ihre Schwester
- Hans Moser: Inspizient Miller
- Hans Holt: Freddy Sanz, Musikclown
- Else Ehser: Emilie, seine Frau
- Victor Janson: Varietédirektor
- Willi Schur: Serna, Dompteur
- Rudolf Klein-Rogge: Kommissar Wiedemann
- Eduard von Winterstein: Theaterarzt
- Julia Serda: Frau Turner, Pensionsinhaberin
- Michael von Newlinski: Kellner im Restaurant
Menschen vom Varieté ist ein Film des Regisseurs Josef von Báky, der im Artisten- und Varieté-Künstlermilieu spielt, gedreht im Jahr 1938 und 1939 in Budapest (Ungarn) und Berlin (Deutschland). Das Drehbuch schrieben Erich Willke und Thea von Harbou.
Der Film ist eine Produktion der Hunnia-Pictura-Film GmbH, unter der Produktionsleitung von Heinz Landsmann.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Artist Keats hat seine Frau Silvia Castellani an den Kunstschützen Jack Carey verloren. Zwar hat Carey Silvia Castellani nicht geheiratet, aber sie ist seit Jahren seine Partnerin. Der Zufall führt nun Keats, Silvia und Carey für ein Engagement im Coloseum-Varieté zusammen. Carey ist Silvias in jeder Hinsicht überdrüssig geworden und sucht nach einem Ersatz. Silvia spürt dies und zwischen beiden kommt es zu immer heftigeren Szenen. Drei Schwestern, die ebenfalls im Coloseum-Varieté auftreten, Alice, Gloria und die junge Ruby, werden Zeugen dieser Auseinandersetzungen. Gloria, die Carey als Künstler schon lange verehrt, bewirbt sich um die neue Assistentinnenrolle. Sie soll die Stelle nur dann erhalten, wenn ihre Schwestern zustimmen. Diese verbieten Gloria die Stelle anzunehmen: Sie fürchten um ihren Ruf, da Carey als Schürzenjäger gilt. Am nächsten Abend kommt es zu einem Unfall auf der Bühne. Bei der neuen Nummer wird Silvia Castellani von Carey angeschossen. Unter dem Verdacht, Silvia Castellani beseitigen zu wollen, beschuldigt sich Gloria selbst, die Tat begangen zu haben. Als Silvia Castellani aus ihrer Ohnmacht erwacht, bestätigt sie, dass sie selbst die Waffe von Carey scharf geladen hat, um sich von ihm erschießen zu lassen. Ein Leben ohne ihn glaubte sie nicht mehr ertragen zu können. Schließlich trennt sie sich von Carey und kehrt reumütig zu ihrem Mann Keats zurück.
Anmerkungen
Hans Moser spielt in diesem Film eine seiner typischen Rollen als leicht verwirrter, dem Wein nicht abgeneigter, ständig auf der Flucht vor seiner ihn zur Arbeit antreibenden Frau befindlicher Theater-Inspizient.
Kritik
La Jana wirkte vor allem durch die Geschmeidigkeit ihrer tänzerischen Bewegung". [1]
Bedeutung
Menschen vom Varieté ist wie der Film Truxa als reiner Unterhaltungsfilm angelegt. Ebenso wie Truxa spielt die Handlung ausschließlich in der schillernden und bunten Welt der Artisten und Künstler. Das Publikum sollte von den dramatischen und klischeehaften Handlungen und Personen unterhalten werden. Der Film warnt vor der Freiheit der Frau, ihre Lebenspartner selbst zu wählen. Beide Frauen, die dies im Film tun, leiden sehr unter ihrem Entschluss (La Jana und Christl Mardayn). Während sich Silvia Castellani (La Jana) nach dem Ende ihrer Beziehung zu Jack Carey (Attila Hörbiger) von ihm aus Liebeskummer erschießen lassen will, gesteht Alice McLean Christl Mardayn Jack Carey am Ende des Films, dass ihre vermeintliche Schwester Gloria ihr gemeinsames Kind aus einer früheren Affäre ist, das sie bis dahin im Glauben erzog ihre Schwester zu sein. Beide Frauen bereuen zum Ende des Films ihre Taten. Damit ist der Film typisch für die deutsche Kinoproduktionen der Jahre kurz vor dem Zweiten Weltkrieg.
Literatur
- Christa Bandmann:Es leuchten die Sterne. Aus der Glanzzeit des deutschen Films, Heyne Verlag (Dez. 1984), ISBN 3-45301-128-7
- Heinz Hohwiller, In Memoriam: La Jana – es leuchten die Sterne, aus: Retro Nr. 14, 14. März 1982, S. 23 - 30
Einzelbelege und Anmerkungen
- ↑ Vergl. Artikel: Heinz Hohwiller, In Memoriam: La Jana - es leuchten die Sterne, aus: Retro Nr. 14, 14. März 1982, S. 23 - 30
Weblinks
- Menschen vom Varieté in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Menschen vom Varieté bei filmportal.de
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