Messier 82

Messier 82
Galaxie
Messier 82

M82 HST ACS 2006-14-a-large web.jpg

Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops
DSS-Bild von NGC 3034
Sternbild Großer Bär
Position
Epoche: J2000.0
Rektaszension 09h 55m 52,2s [1]
Deklination +69° 40′ 48,8″ [1]
Erscheinungsbild
Morphologischer Typ I0;Sbrst HII  [2]
Helligkeit (visuell) +8,6 mag [3]
Helligkeit (B-Band) +9,2 mag [3]
Winkelausdehnung 11,2′ × 4,3′ [2]
Flächenhelligkeit +12,7 
Mpqmin.svg [3]
Physikalische Daten
Zugehörigkeit M81-Gruppe
Virgo-Superhaufen  [2]
Rotverschiebung 0,000677 ± 0,000013  [2]
Radialgeschwindigkeit (+203 ± 4) km/s  [2]
Entfernung
(Hubbledistanz)
vrad / H0
(14 ± 1)  106 Lj
(4,28 ± 0,31) Mpc [2]
Durchmesser 40.000 Lj [2]
Geschichte
Entdeckung Johann Elert Bode
Datum der Entdeckung 31. Dezember 1774
Katalogbezeichnungen
M 82 • NGC 3034 • GC 1950 • IRAS 09517+6954 • Arp 337 • H 4.79 • MCG +12-10-11 • PGC 28655 • UGC 5322 •  ZWG 333.8 • 3C 231 • KCPG 218B • Bode 18 • Koehler 8B

Messier 82 (auch als NGC 3034, M82 bezeichnet) ist eine Spiralgalaxie mit den Abmessungen 11,2' × 4,3' und der scheinbaren Helligkeit von 8,6 mag im Sternbild Großer Bär. Lange Zeit wurde M 82 dem irregulären Galaxietyp zugeordnet. Neuere Untersuchungen im Nahen Infrarot zeigen jedoch Spiralarme. Die Galaxie entspricht damit wahrscheinlich dem morphologischen Typ einer Balkenspiralgalaxie (Sbc), d.h. die Arme entspringen an den Enden eines, in diesem Fall nicht besonders langen, Balkens.

In ihrer Nähe befindet sich die helle Spiralgalaxie M 81, mit der sie ein physikalisch gebundenes Paar und den Kern der etwa 12 Millionen Lichtjahre entfernten M81-Galaxiengruppe bildet. Durch die Wechselwirkung mit M81 bei einem nahen Vorbeiflug vor etwa 500 Millionen Jahren ist die Galaxie M82 dramatisch verändert worden. In ihrem inneren Bereich hat sich die Rate, mit der neue Sterne aus der interstellaren Materie entstehen stark erhöht (Starburst). Dadurch ist M82 eine der hellsten Infrarotgalaxien, und eine der hellsten Galaxien im Radiobereich (Ursa Major A). Als Folge des Starburst entsteht durch Supernovaexplosionen eine turbulente Gasbewegung, die als Ausströmung senkrecht zur Galaxienebene von M 82 beobachtet wird. Durch ihre Nähe und Helligkeit ist M 82 eine der bestuntersuchten Starburstgalaxien.

M82 enthält in einem ihrer Sternhaufen die ultrahelle Röntgenquelle M82 X-1, möglicherweise ein mittelschweres schwarzes Loch mit einer Masse von 200 bis 5000 Sonnenmassen, welches von einem überschweren Stern umkreist wird.

Inhaltsverzeichnis

Entdeckung

Die Galaxie NGC 3034 wurde am 31. Dezember 1774 von dem deutschen Astronomen Johann Elert Bode entdeckt.

Andere Bilder

Einzelnachweise

  1. SIMBAD database, operated at CDS, Strasbourg, France
  2. a b c d e f NASA/IPAC Extragalactic Database (NED)
  3. a b c Students for the Exploration and Development of Space

Literatur

  • Wolfgang Steinicke: Ein Albtraum der Familie Herschel. Sterne und Weltraum 46(2), S. 61–65 (2007), ISSN 0039-1263; Entdeckung der Galaxien M81 und M82

Weblinks

 Commons: Messier 82 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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