Metternicher Schanze

Metternicher Schanze

Die Metternicher Schanze gehörte zum System Feste Kaiser Franz in Lützel-Koblenz und war somit ebenfalls ein Teil der preußischen Befestigung von Koblenz. Sie wurde 1820 im Nordwesten der Feste Franz angelegt.

1890 zusammen mit dem System Feste Franz aufgelassen, musste die Schanze nach dem Ersten Weltkrieg gemäß den Bestimmungen des Artikels 180 des Versailler Vertrags entfestigt werden. Vorgesehen war nur die Sprengung des Kriegspulvermagazins, während das Blockhaus der Schanze erhalten bleiben sollte. Die Sprengarbeiten waren am 28. Oktober 1922 abgeschlossen. Auch hier musste das Blockhaus schon kurz darauf abgerissen werden, da es durch Diebstahl erheblich demoliert worden war. Im Zuge dieser Arbeiten wurde ebenfalls die Sprengstelle begradigt.

Die Stadt Koblenz hatte für das Gelände 1921 die Anlage eines Spielplatzes und ein Heim für Kinder im ehemaligen Blockhaus vorgesehen, was durch den Abbruch desselben hinfällig wurde. Die Liegenschaft ging dann erst 1934 zusammen mit der Rübenacher Schanze in den Besitz der Stadt Koblenz über. Pläne von 1935, auf dem Gelände eine Gartensiedlung anzulegen, kamen scheinbar nicht zur Ausführung.

Heute verläuft die Trasse der Bundesstraße 9 über das Gelände der ehemaligen Schanze. Reste der Festungsanlage sind nicht mehr vorhanden.

Literatur

  • Klaus T. Weber (Diss.): Die preußischen Festungsanlagen von Koblenz (1815–1834). (Reihe: Kunst- und Kulturwissenschaftliche Forschungen) 2003, ISBN 3-89739-340-9.
  • Rüdiger Wischemann: Die Festung Koblenz. Vom römischen Kastell und Preußens stärkster Festung zur größten Garnison der Bundeswehr, Koblenz 1978 (Anm.: In vielen Dingen überholt, aber immer noch die beste Darstellung für einen Überblick).
  • Matthias Kellermann: Die Schanzen des Systems Feste Kaiser Franz, in: Feste Kaiser Franz. Zur Geschichte des Festungswerks und des Systems Feste Franz in Koblenz-Lützel. Festschrift zum 10-jährigen Jubiläum Feste Kaiser Franz e.V., hrsg. von Feste Kaiser Franz e.V., Koblenz 2008, S. 75-80, ISBN 978-3-934795-55-6.

Weblinks


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