Schanze Großfürst Alexander

Schanze Großfürst Alexander
Schanze Großfürst Alexander

Die Schanze Großfürst Alexander (auch Schanze Thronfolger) gehörte zum System Feste Kaiser Alexander auf der Karthause und war somit Teil der preußischen Befestigung von Koblenz. Sie wurde im Jahr 1831 im Südwesten der Feste Alexander als Halbredoute[1] erbaut.

Geschichte

Nach der Auflassung des Systems Alexander 1903 blieb die Schanze zunächst unter militärischer Verwaltung und wurde als Übungsgelände für Pioniere genutzt. Das Werk musste nach dem Ersten Weltkrieg wie auch die anderen Koblenzer Festungswerke in Ausführung des Artikels 180 des Versailler Vertrags entfestigt werden. Im Zuge dieser Arbeiten wurden bis Juli 1922 alle Gebäude beseitigt, der Wall abgetragen und die Gräben verfüllt.

1954/55 entstand auf den Resten im heutigen Schwalbenweg die erste Siedlung der Christlichen Siedlervereinigung Koblenz e.V. Größtenteils in Eigenleistung errichteten die Siedler ihre Einfamilienhäuser auf den Resten des Pulverturm 'Beatus', wobei ihnen die unterirdischen Hinterlassenschaften der Schanze sehr zu schaffen machten[2]. Sichtbare Reste der Festungsanlage sind nicht mehr vorhanden.

Einzelnachweise

  1. Weber, Die preußischen Festungsanlagen von Koblenz (1815–1834), Seite 204.
  2. Killian, Baulandbeschaffung-Ein Blick hinter die Kulissen, ohne Seitenangabe.

Literatur

  • Klaus T. Weber (Diss.): Die preußischen Festungsanlagen von Koblenz (1815–1834). (Reihe: Kunst- und Kulturwissenschaftliche Forschungen) 2003, ISBN 3-89739-340-9
  • Rüdiger Wischemann: Die Festung Koblenz. Vom römischen Kastell und Preußens stärkster Festung zur größten Garnison der Bundeswehr, Koblenz 1978 (Anm.: In vielen Dingen überholt, aber immer noch die beste Darstellung für einen Überblick)
  • Killian, Hans: Baulandbeschaffung-Ein Blick hinter die Kulissen, in: 30 Jahre Christliche Siedlervereinigung e.V. Koblenz, hrsg. von der Christlichen Siedlervereinigung Koblenz/Rhein e.V., Koblenz [1984]

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Feste Kaiser Alexander — 1888 Löwentor …   Deutsch Wikipedia

  • Fort Großfürst Konstantin — Fort Konstantin, Ostseite …   Deutsch Wikipedia

  • Arzheimer Schanze — Reste der Arzheimer Schanze Die Arzheimer Schanze gehörte zum System Niederehrenbreitstein auf der rechten Rheinseite und war somit Teil der preußischen Befestigung von Koblenz. Das Werk wurde zunächst 1866 provisorisch und dann 1868 1873 in Form …   Deutsch Wikipedia

  • Moselweißer Schanze — Die Moselweißer Schanze, auch Fort Blücher oder Fort Montalembert genannt, gehörte zur preußischen Stadtbefestigung von Koblenz. Sie wurde in den Jahren von 1823–1827 im Westen der Stadtbefestigung Koblenz als Pulvermagazin erbaut und 1831 mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Festung Koblenz und Ehrenbreitstein — Festung Ehrenbreitstein Fort Konstantin …   Deutsch Wikipedia

  • Festung Koblenz — Festung Ehrenbreitstein, Luftbild …   Deutsch Wikipedia

  • Fort Konstantin — Fort Konstantin, Ostseite Blick vom Fort auf den …   Deutsch Wikipedia

  • Feste Franz — Feste Kaiser Franz Innenhof des Kehlturms …   Deutsch Wikipedia

  • Moselbatterie — Die Moselbatterie gehörte zum System Feste Kaiser Alexander auf der Karthause und war somit Teil der preußischen Befestigung von Koblenz. Sie wurde im Jahr 1821 im Nordwesten der Schanze Großfürst Alexander als Friedenspulvermagazin erbaut. 1848… …   Deutsch Wikipedia

  • Batterie Hübeling — Eingang der Batterie Hübeling auf dem Hauptfriedhof Koblenz …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”