Moselweißer Schanze

Moselweißer Schanze

Die Moselweißer Schanze, auch Fort Blücher oder Fort Montalembert genannt, gehörte zur preußischen Stadtbefestigung von Koblenz. Sie wurde in den Jahren von 1823–1827 im Westen der Stadtbefestigung Koblenz als Pulvermagazin erbaut und 1831 mit einem Wall versehen. Wischemann schlug die Schanze zusammen mit der Stadtbefestigung dem System Feste Kaiser Alexander zu.

Die Anlage war insofern einzigartig, als sie als einzige in der gesamten Festung Koblenz und Ehrenbreitstein als Kehlreduit einen Montalembertschen Turm hatte. 1880–1881 fanden noch größere Umbauten an dem Werk statt. So wurde zum Beispiel das Reduit teilweise ummantelt, der Graben verbreitert und Hohltraversen eingebaut. 1884 fand mit dem Umbau des Reduits zum Pulvermagazin die letzte Baumaßnahme statt, bevor die Anlage 1897–1898 planiert wurde.

Zeitgleich entstand auf dem Gelände die Telegraphenkaserne, die spätere Boelcke-Kaserne. Heute ist hier ein Wohngebiet und die Volkshochschule der Stadt Koblenz, die letzten vorhandenen Kasernengebäude werden heute noch genutzt. Sichtbare Reste der Festungsanlage sind nicht vorhanden.

Literatur

  • Klaus T. Weber (Diss.): Die preußischen Festungsanlagen von Koblenz (1815–1834). (Reihe: Kunst- und Kulturwissenschaftliche Forschungen) 2003, ISBN 3-89739-340-9, S. 224 ff.
  • Rüdiger Wischemann: Die Festung Koblenz. Vom römischen Kastell und Preußens stärkster Festung zur größten Garnison der Bundeswehr, Koblenz 1978, S. 96 f. (Anm.: In vielen Dingen überholt, aber immer noch die beste Darstellung für einen Überblick)

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