- Mexmur
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Lage der Stadt Makhmur im Irak
Makhmur (kurdisch Mexmûr) ist ein Distrikt der hauptsächlich von Kurden bewohnten irakischen Provinz Arbil und befindet sich südwestlich der Stadt Arbil, der Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan.
Kurdisches Flüchtlingslager Makhmur
Das kurdische Flüchtlingslager Makhmur befindet sich im Distrikt Makhmur, inmitten des Dreiecks Mossul – Kirkuk – Arbil.[1] Es ist der Zufluchtsort von über 10.000 kurdischen Flüchtlingen aus der türkischen Region Südostanatolien, die in den 1990er Jahren während der Kämpfe zwischen der türkischen Armee und der kurdischen PKK geflohen sind. In dem Flüchtlingslager sollen nach Angaben der türkischen Regierung auch PKK-Kämpfer Zuflucht gefunden haben.[2]
1993 waren ganze Dörfer, insgesamt ungefähr 17.000 Menschen, aus der Gegend um Mardin, Hakkari und Şırnak (Südosttürkei) vor den Kämpfen zwischen der türkischen Armee und der PKK über die Grenze in den Nordirak geflohen und hatten sich vorübergehend in verschiedenen Flüchtlingslagern niedergelassen. Die UNO sprach ihnen 1994 den Flüchtlingsstatus zu und brachte die Menschen im Lager Etrus unter. Von dort aus flüchteten die Menschen in Eigeninitiative nach Makhmur in der Nähe der Stadt Mossul, die unter irakischer Kontrolle steht. [3] [4]
Makhmur steht seit 1998 offiziell unter dem Schutz und der Kontrolle des UNHCR sowie der irakischen Regierung. Es ist das siebte Lager für die aus der Türkei geflohenen Menschen. [5]
In Makhmur konnten mit der Hilfe des UNHCR sieben Schulen funktionsfähig gemacht werden.[6] Bis zu einem offiziellen Verbot im Oktober 2001 wurde dort in Kurmandschi, eine Sprache der überwiegend in der Türkei lebenden Kurden, unterrichtet. [7]
Siehe auch
Quellenangaben
- ↑ Karte des UNHRC von 2006 (PDF)
- ↑ Netzeitung.de: Kurdische Irak-Flüchtlinge dürfen in die Türkei (Jahr 2004), abgerufen am 13. April 2008
- ↑ Drucksache 13/10404 des Deutschen Bundestages vom 28.04.1998 (PDF)
- ↑ Focus.de: Kurden im Irak: Vergessen im Flüchtlingslager abgerufen am 13. April 2008
- ↑ Keine Sicherheit für Mexmur-Flüchtlinge abgerufen am 12. Oktober 2007
- ↑ UNHCR Global report 2006 (PDF)
- ↑ Bericht von Human Rights Watch
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