Michael Ostrzyga

Michael Ostrzyga

Michael Ostrzyga (* 1975 in Castrop-Rauxel) ist ein deutscher Dirigent sowie Komponist und lebt in Brühl.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Geboren und aufgewachsen in Castrop-Rauxel im Ruhrgebiet, erhielt Michael Ostrzyga seine erste musikalische Ausbildung (Orgel, Klavier, Chor) vom Herner Kirchenmusiker Bruno Zaremba. Ein in Dortmund begonnenes Schulmusik-Studium, unter anderem bei Andreas Küper (Klavier) und Klaus Haffke (Gesang), setzte Ostrzyga nach einem Wechsel an die Hochschule für Musik Köln 1999 (Klavier bei Peter Degenhardt) dort fort. Außerdem studierte er Dirigieren bei Marcus Creed und Tonsatz bei Friedrich Jaecker an der Hochschule für Musik Köln. Michael Ostrzyga ist heute hauptsächlich als Dirigent und Komponist tätig.

Dirigent

Michael Ostrzyga ist seit April 2008 Universitätsmusikdirektor der Universität zu Köln und seit 2007 künstlerischer Leiter des Oratorienchores Brühl. 2007 war er auch Lehrbeauftragter für Chor an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter. Von 2003 bis 2005 leitete er die Chorgemeinschaft St. Marien, Bonn, von 2001 bis 2008 war er Dirigent und Korrepetitor beim Collegium musicum der Universität Bonn. Zusammengearbeitet hat er unter anderem mit der Neuen Philharmonie Westfalen, dem Neuen Rheinischen Kammerorchester und den Kölner Vokalsolisten sowie den Sängerinnen Natalie de Montmollin, Uta Grunewald und Elena Fink sowie den Sängern Kay Stiefermann, Mirko Roschkowski, Phillip Langshaw und Vincent Schirrmacher.

Pianist

Bevor seine Tätigkeiten sich auf das Dirigieren und Komponieren konzentrierten, konzertierte er außerdem als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter sowie in Orchestern auf Tasteninstrumenten (beispielsweise in den Bachschen Passionen oder Te Deum von Bruckner) im In- und Ausland. 2005 begründete er das Kammerensemble sforzato mit, das außergewöhnliche Programme im Grenzbereich zwischen neuester Musik und traditioneller Musik aller Genres zur Aufführung bringt.

Musikpädagoge

Von 2005 bis 2008 war Michael Ostrzyga Lehrbeauftragter für Tonsatz der Hochschule für Musik Köln, von 2006 bis 2008 künstlerischer Leiter der Musikschule Papageno in Köln Rondorf, an der er auch als Dozent für Klavier und Tonsatz wirkte. Seit 2008 lehrt er Chor- und Ensembleleitung der Universität Siegen sowie Musiktheorie/Tonsatz am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln.

Komponist

Als Komponist gewann er weitere Impulse durch die Zusammenarbeit mit den Komponisten Martin Herchenröder und George Crumb (USA). Zu den Interpreten seiner Werke zählen neben anderen die Kölner Kantorei, der irische Chor New Dublin Voices, der Europäische Kammerchor, der Kammerchor CONSONO (Köln), der Kammerchor Klangfarben (Giessen), der via-nova-chor (München), der schwedische Chor Allmänna Sången, Kammerkören Pro Musica, Vox Bona, der Australian Chamber Choir, die Kölner Vokalsolisten, das Neue Rheinische Kammerorchester, die Pianistinnen Beatrix Klein und Yin Chiang, Peter Stein (Violine), Nicole Ferrein (Sopran), Fabian Hemmelmann (Bariton), Johannes Geffert (Orgel), Simon Roloff (Schlagwerk) und das Rheinische Klavierduo. Chorwerke sind bei Carus, Stuttgart,Ferrimontana, Frankfurt und Helbling, Rum/Innsbruck, Esslingen erschienen. Eine Sammlung mit Klavierminiaturen für junge Pianisten ist unter dem Titel "Der singende Wind - 22 kleine Klavierszenen" bei Breitkopf & Härtel erschienen und wurde mit dem Preis Best Edition 2011 prämiert. Im Museum für Gegenwartskunst Siegen wurden im Rahmen des Westfälischen Musikfestes des WDR 2006 seine Red Cape Sketches und Cycles uraufgeführt, im Schleswig-Holstein Musik Festival 2009 sein a cappella Werk Harmonia. Der Kammerchor CONSONO wurde für seine beim 10. Internationalen Kammerchorwettbewerbs Marktoberdorf 2007 uraufgeführte Komposition IUPPITER für Chor a cappella mit dem Carl-Orff Preis für die beste Uraufführung während des Wettbewerbs ausgezeichnet.

Werk

Kompositionen (Auswahl)

  • Trio für Flöte, Violoncello und Klavier (2000)
  • Sweet, stay awhile für Solo-Quartett, Oboe und Streicher – nach einem Lautenlied von John Dowland (2001)
  • Solanum für Flöte, Oboe, Violine, Viola und Klavier (2002, rev. 2003)
  • Alles still in süßer Ruh für Jugendchor (2003)
  • Berceuse für Klavier (2003)
  • Drei Mörike-Lieder für Chor a cappella (2002/2004)
  • Nächtliche Fahrt für Sopran und Klavier (2004)
  • Johannes-Passion für Sprecher und Chor (2005)
  • Nachtstück für zwei Klaviere (2005)
  • Suite für präpariertes Klavier (1999, rev. 2005/2006)
  • …ad vitam… für Sopran, Flöte, Violine, Klavier und CD-Zuspiel (2006)
  • Feather für Chor SSAATTBB (2006)
  • Finistère für Violine Solo (2006)
  • Cycles für Flöte (auch Picc.), Englischhorn, Violoncello, Perkussion und CD-Zuspiel (2006)
  • Red Cape Sketches für S/S/MS – Solo und Chor a cappella (2006)
  • Charon für Sopran, Flöte, Klarinette, Violoncello, Klavier und Schlagwerk (2006)
  • Iuppiter für Chor a cappella (2007)
  • our little life is rounded with a sleep für Chor a cappella (2007)
  • Verbum Dei für Chor und Publikum (2007, im Rahmen des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Köln uraufgeführt)
  • wind resonances für Chor und Schlagwerk (2007, Uraufführung im Rahmen der 3. Kölner Musiknacht am 15. September 2007)
  • on the beach at night, alone für Chor, Violine und Klavier (2007)
  • Solveigs Sang E. Grieg, aus Peer Gynt, op. 23) Fassung für Sopran, Flöte, Violanie und Klavier von Michael Ostrzyga (2007)
  • Drøm (om morgenen) für Sopran, Flöte, Violine und Klavier - Edvard Grieg / Michael Ostrzyga (2007)(nach „Morgenstimmung“ aus op. 23 von E. Grieg)
  • And round about were the wistful stars für Mezzosopran, Bariton und elektroakustisch verstärktes Klavier (2008)
  • Stern für Chor und Barockensemble (2008)
  • Im-Puls-ar Toccata für Klavier (2008/2009)
  • Mond und Licht für Chor und Kammerorchester
  • Harmonia für Chor a cappella (Auftragswerk des Schleswig Holstein Musik Festival 2009)
  • Chant für Chor a cappella, 2009 (Auftragswerk des LandesJugendChores Rheinland-Pfalz)
  • sieben letzte (und erste) worte, 2009 (Auftragswerk der Kölner Vokalsolisten)
  • Trinity - Tripelvariationen (Image) für Orgel, 2009/2010 (Auftragswerk des Ev. Kirchenberbandes Köln und Region)
  • On Leaving für Vokalsolisten, Violine und Kontrabass
  • e n d l i c h für Schlagwerk, 2010 (Auftragswerk von Thomas Hübner für den ARD Fernsehgottesdienst am Ostermontag 2010)
  • Virgen de las Nieves für Chor a cappella, 2010 (Auftragswerk des Internationalen Neue Musik Festivals Streams)
  • Mercurius für Chor a cappella, 2010 (Uraufführung durch die Auftraggeber - Kammerchor Consono, Dirigent Harald Jers - im Rahmen eines Sonderkonzertes des Dt. Chorwettbewerbs 2010 in Dortmund am 14. Mai 2010)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ostrzyga — Michael Ostrzyga (* 1975) ist deutscher Dirigent, Komponist und Pianist. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Dirigent 1.2 Pianist 1.3 Musikpädagoge 1.4 Komponist …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Os — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Dirigenten — In die noch unvollständige Liste bekannter Dirigenten und Dirigentinnen sind Namen von Dirigenten eingetragen, die umfassende Bekanntheit erlangt haben. Die Namen in der Liste sind alphabetisch sortiert. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L …   Deutsch Wikipedia

  • Castrop-Rauxel — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Trinitatiskirche (Köln) — Trinitatiskirche in Köln Die Trinitatiskirche ist die älteste neu erbaute evangelische Kirche im linksrheinischen Köln. Sie befindet sich in der südlichen Altstadt am Filzengraben, in der Nähe des Heumarkts. Aufgrund der Entvölkerung der… …   Deutsch Wikipedia

  • Universitätsmusikdirektor — ist ein hoher Ehrentitel, der Musikern oder Dirigenten von einer Universität verliehen werden kann. Anlass sind langjährige Verdienste um die musikalisch kulturelle Landschaft an der jeweiligen Universität und der jeweiligen Stadt. Eine konkrete… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”