- Michail Wladimirowitsch Krug
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Michail Wladimirowitsch Krug (russisch Михаил Владимирович Круг, wiss. Transliteration Michail Vladimirovič Krug, sein richtiger Familienname war Воробьёв (Worob'jow), Krug war sein Künstlername; * 7. April 1962; † 1. Juli 2002 in Twer) war ein populärer russischer Sänger. Vom Genre her wird er dem russischen Chanson zugeordnet.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Sein erstes Album Twerskije Ulitsy (russisch Тверские улицы, was „Die Straßen von Twer“ heißt), ließ Michail Krug in einem Tonstudio in Twer aufzeichnen. Dort wurden anschließend auch das zweite Album Katja (russ. Катя) und das dritte unbetitelte Album aufgezeichnet.
In weiterer Laufbahn seiner Karriere veröffentlichte Krug mehrere Lieder, in welchen Knastromantik ihren Ausdruck gefunden hatte; er selbst hatte keine Vorstrafen und gebrauchte den in Russland sehr geläufigen Knastjargon, die Феня (Fenja), welchen er lediglich aus dem Блатная музыка, einem Wörterbuch über den Knastjargon kannte. Seine Lieder fanden schnelle Beliebtheit, sowohl bei Personen mit kriminellem Hintergrund als auch bei Unbeteiligten.
Sein Schlager Wladimirskij Zentral (der im Volksmund gebräuchliche Name eines Untersuchungshaftgefängnisses in Wladimir) ist in Russland fast jedermann bekannt.
In der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli 2002 wurde Michail Krug in seinem Haus in Twer[1] von zwei unbekannten Tätern überfallen und mit mehreren Kugeln niedergeschossen. Er starb kurze Zeit darauf im Krankenhaus. Als Hintergrund der Straftat wird Raub vermutet, bei welchem sich der Sänger zur Wehr gesetzt haben soll. Dieses Verbrechen wurde nie aufgeklärt.
Diskografie
Die Namen der Alben sind nicht immer genau wörtlich zu übersetzen, da es sich oft um Begriffe aus der „Fenja“ handelt.
Тверские улицы – Die Straßen von Twer
Катя – Katja
Владимирский централ (1999) – Wladimirskij Zentral (Name einer Untersuchungshaftanstalt)
Живая струна – Lebendige Saite (Gitarrensaite)
Жиган-лимон – Lebenskünstler (jung, gutaussehend, reich)
Жиганские Песни – Lieder der Diebe
Зеленый прокурор – Grüner Staatsanwalt (gemeint ist die Taiga, die das Gefängnis umgibt und eine Flucht unmöglich macht)
Лирика – Lyrik
Лучшие песни – Beste Lieder (Best Of)
Мадам (1998) – Madame
Мышка – Mäuschen
Пацаны (2001) – Jungs
Перекресток – Kreuzung
После третъей ходки (2001) – Nach dem dritten Gang (ins Gefängnis)
Роза – Rosa
Я прошел Сибирь – Ich ging durch SibirienAuszeichnungen und Ehrungen
- Am 27. März 1998 wurde er in der Kategorie „Russische Ganovenmusik“ zum Preisträger des „Owatsija“ (russisch Овация – stürmischer Beifall) Preises ernannt.
Veröffentlichungen mit und um Michail Krug
- Der im 1994 aufgenommene Dokumentarfilm „Bard Michail Krug“ (russisch Бард Михаил Круг – Der Liedermacher Michail Krug) wurde erst im Jahre 1999 von dem russischen Fernsehsender „Kultura“ (russisch Культура – Die Kultur) veröffentlicht.
- Im Jahr 2005 wurde der Musikfilm Wladimirskij Zentral aufgenommen, er zeigt Krug als Gefangenen in Wladimirskij Zentral, im Film werden seine größten Hits gespielt. In einigen Auszügen sind Teile von originalen Musikvideos verarbeitet, hauptsächlich wird Krug von einem Schauspieler gespielt.
Anmerkungen und Einzelnachweise
- ↑ www.shanson-krug.narod.ru
Weblinks
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