Microsoft Windows Server 2003

Microsoft Windows Server 2003
Windows Server 2003
Versionslogo: links das neue stilisierte Windows-"Fenster" wie bei Windows XP, rechts daneben die Schriftzüge "Microsoft (R)" (klein) und "Windows Server 2003 (R)" im Design von Windows 2000
Bildschirmfoto
Bildschirmkopie von Windows 2003, Standard Server R2
Basisdaten
Entwickler Microsoft
Version Build 3790
(6. Dezember 2005)
Abstammung \ Windows NT
Chronik Windows NT 3.1

Windows NT 3.5
Windows NT 3.51
Windows NT 4.0
Windows 2000 (NT 5.0)
Windows XP (NT 5.1)
Windows Server 2003 (NT 5.2)
Windows XP Prof. x64 (NT 5.2)
Windows Vista (NT 6.0)
Windows Server 2008 (NT 6.0)
Windows Server 2008 R2 (NT 6.1)
Windows 7 (NT 6.1)
Windows 8 (vorerst: NT 6.2)

Lizenz Microsoft-EULA (Closed Source)
Website Windows Server-Startseite

Microsoft Windows Server 2003 ist ein Betriebssystem und wurde im Jahr 2003 von Microsoft als Nachfolger für die Windows 2000-Serverprodukte veröffentlicht. Die interne Versionsnummer bei Microsoft lautet NT 5.2. Im Vergleich zu Windows 2000 Server enthält es keine grundlegenden Neuheiten, sondern viele kleine Neuerungen im Detail. Besonders im Bereich der Sicherheit wurden viele Verbesserungen vorgenommen, vor allem bei einigen besonders kritisierten Standardeinstellungen. Zum Beispiel werden spezielle Anwendungen wie der Internet Information Server nicht mehr standardmäßig installiert, so dass sich ein besser auf die Aufgabe bezogenes System aufbauen lässt.

Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften

Das System unterstützt u. a.:

  • HTTP-Server
  • SMTP-Server
  • POP3-Server
  • DNS-Server
  • DHCP-Server
  • Active Directory
  • Dateiserver mit Quota-Management, File-Screening, Reporting, DFS-Management, SAN-Management
  • Cluster mit SAN-Anbindung oder sogar als Virtual Cluster mit lokalem Quorum (ab Enterprise Edition)
  • Application-Server
  • Web-Server (Internet Information Server)
  • Druck-Server
  • Application-Server Zusatzedition

Varianten

  • Web Edition: unterstützt Single(1)- oder Dual(2)-Prozessor-Systeme und bis zu 2 GB RAM
Speziell für die Verwendung als Webserver vorgesehen. Nur für ausgewählte Partner und nicht im Einzelhandel erhältlich. Keine Unterstützung für Active Directory Verwaltung.
  • 32-Bit Standard Edition: unterstützt Single(1)- bis Quad(4)-Prozessor-Systeme und bis zu 4 GB RAM
Für kleine Organisationen und Abteilungen.
  • 32-Bit Enterprise Edition: unterstützt Single(1)- bis Oct(8)-Prozessor-Systeme und bis zu 32 GB RAM (mittels PAE)
Für mittelständische bis große Unternehmen, erhöhte Verfügbarkeit und Skalierbarkeit.
  • 32-Bit Datacenter Edition: unterstützt Single(1)- bis 32-Prozessor-Systeme und bis zu 64 GB RAM (mittels PAE)
Steht für maximale Leistung, für Unternehmen die ein Höchstmaß an Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit benötigen. Nur als OEM angeboten (im Rahmen des "Windows Datacenter Programm") Der Hauptunterschied zur Enterprise Edition ist die Unterstützung von leistungsstärkerer Hardware.
  • Appliance Edition (eingeschränkte Standard oder Enterprise Edition für so genannte Specialized Servers)
  • Windows Storage Server 2003

Speziell für Systeme mit x64-Prozessoren (AMDs Opteron, Athlon 64 und Turion 64 mit AMD64; Intels Pentium 4, Core 2 und Xeon mit Intel 64) gibt es folgende Varianten:

  • Windows Server 2003 Standard x64 Edition: unterstützt Single(1)- bis Quad(4)-Prozessor-Systeme und bis zu 32 GB RAM
  • Windows Server 2003 Enterprise x64 Edition: unterstützt Single(1)- bis Oct(8)-Prozessor-Systeme und bis zu 1 TB RAM
  • Windows Server 2003 Datacenter x64 Edition: unterstützt Oct(8)- bis 64-Prozessor-Systeme und bis zu 1 TB RAM
  • Windows Compute Cluster Server 2003: unterstützt pro Knoten/Server Single(1)- bis Quad(4)-Prozessor-Systeme und bis zu 32 GB RAM – bildet einen High-Performance-Computing-Cluster aus mehreren Servern

Speziell für Systeme mit Intel Itanium-Prozessoren gibt es ebenfalls 64-Bit-Varianten (Enterprise- und Datacenter-Edition), welche dieselbe Hardwareunterstützung wie die x64-Editionen aufweisen.

Außerdem gibt es speziell für kleine Betriebe die Varianten:

Siehe auch: [1]

Neuheiten in Windows Server 2003

  • Unterstützung von 64-Bit-Prozessoren
  • Internet Information Services 6.0 (komplett neu geschriebener HTTP-Server)
  • Verbesserter Domain Name System(DNS)-Server
  • Mehr Möglichkeiten für die Administration von der Befehlszeile
  • Änderungen bei den Active-Directory-Services (transitive Vertrauensstellungen zwischen Gesamtstrukturen)
  • Application-Directories, spezielle Partition im Active Directory
  • Volume Shadow Copy Service ermöglichen z. B. schnelle Snapshots zu Backupzwecken sowie eine Versionierung von Dateien, die Benutzer können dadurch einfach frühere Versionen von Dateien wiederherstellen.
  • Möglichkeit, Domänencontroller und sogar ganze Domänen umzubenennen.
  • Domänen können im Forest verschoben werden (nur im Win2003-Modus der AD).
  • Seit dem Service Pack 1 ist eine SSL-Verschlüsselung für RDP-Verbindungen möglich.
  • SharePoint Services

Service Pack 1

Das am 30. März 2005 veröffentlichte Service Pack 1 für Windows Server 2003 verbessert leicht die Performance, die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Betriebssystem. Zu den Verbesserungen gehören vielfach die gleichen Updates wie die des Service Pack 2 für Windows XP-Nutzer. Folgende Funktionen wurden mit dem Service Pack 1 hinzugefügt:

  • Security Configuration Wizard: Ein Werkzeug, dass es Administratoren ermöglicht leichter Änderungen und Recherchen an den Sicherheitsrichtlinien vorzunehmen.
  • Hot Patching: diese Funktion erweitert Windows Server 2003 mit der Möglichkeit, DLL, Treiber und Nicht-Kernel-Patches ohne einen Neustart wirksam werden zu lassen.
  • IIS 6.0 Metabase Auditing: Ermöglichen die Verfolgung von Metabasis-Bearbeitungen.
  • Windows Firewall: bringt viele der Verbesserungen von Windows XP Service Pack 2 für Windows Server 2003, auch mit dem Security Configuration Wizard (SCW), können IT-Administratoren leichter die eingehenden offenen Ports verwalten, es können Standard-Rollen zugewiesen als auch automatisch erkannt werden
  • Zur Verbesserungen von Vernetzung gehören die Unterstützung für Wireless Provisioning Services, bessere IPv6-Unterstützung und neue Schutzmechanismen gegen SYN-Flood- Attacken TCP.
  • Post-Setup Security Updates: ein Standard-Modus, der aktiviert wird, nach dem booten der Server Service Pack 1 Installation. Es konfiguriert die Firewall alle eingehenden Verbindungen zu blockieren und leitet den Benutzer an Updates zu installieren.
  • Data Execution Prevention (DEP): Unterstützung für das No Execute (NX)-Bit, das Buffer Overflow Exploits zu verhindern hilft, eine der häufigsten Angriffsmethoden gegen Windows Server.
  • Windows Media Player Version 10
  • Internet Explorer 6 SV1 (z. B. "IE6 SP2)
  • Unterstützung der Datenverwaltung für Festplatten mit Hilfe des GUID Partition Table -System

Eine vollständige Liste der Updates finden Sie im Microsoft Knowledge Base.[2]

Windows Server 2003 R2

Der Release 2 erschien im Februar 2006 und ist eine aktualisierte Fassung des Server 2003 (SP1) mit Erweiterungspaketen für alle Versionen (mit einer Einschränkung der Itanium-Unterstützung für die Enterprise Edition).

Offizielle Liste der Veränderungen im R2:

  • Identitäts- und Zugriffsverwaltung
  • Verwaltung von Zweigstellenservern
  • Speicher-Setup und -verwaltung
  • Anwendungsentwicklung innerhalb und außerhalb der traditionellen Grenzen der Organisation

Die offizielle Webseite zu den Neuerungen des Server 2003 R2: [3]

Service Pack 2

Das Service Pack 2 für Microsoft Windows Server 2003[4] ist am 12. März 2007 erschienen. Die Sicherheit und Stabilität wurden verbessert und neue Funktionen sowie Aktualisierungen für vorhandene Komponenten hinzugefügt.

Unterstützte Versionen

Das Service Pack 2 kann auf folgenden Betriebssystemen installiert werden:

  • Windows Server 2003 All Editions (32-bit x86)
  • Windows Server 2003 Itanium-based Editions
  • Windows Server 2003 x64 Editions
  • Windows Server 2003 R2 Editions
  • Windows Server 2003 Storage Server R2 Edition
  • Windows Server 2003 Computer Cluster Edition
  • Windows Server 2003 for Small Business Servers R2 Edition
  • Windows XP Professional x64 Edition

Liste ausgewählter Updates

Außerdem werden noch einige neue Funktionen bereitgestellt (siehe auch „Die Liste der Updates in Windows Server 2003 Service Pack 2“ [5]):

  • Die Remote Installation Services (RIS) werden durch die Windows Deployment Services (WDS) ersetzt.
  • Windows Vista Clients können durch WDS installiert werden.
  • Der Management Console 3 können Snap-Ins flexibler hinzugefügt werden.
  • Höhere Leistung für den SQL-Server.
  • Höhere Leistung für den Betrieb des Servers unter Microsofts Virtualisierungslösung Windows Virtualization.

Windows Server 2003 auf Arbeitsplatzrechnern

Es gibt immer wieder Benutzer, die Windows Server 2003 als Arbeitsplatz-Installation verwenden wollen, sofern sie die Möglichkeit haben. Hier gibt es zwei Gruppen Anwender:

Die erste Gruppe verwendet Windows Server 2003 wie es ist. Das heißt, es wird ganz normal als Server-Betriebssystem installiert und nur die gewünschten Funktionen werden aktiviert.

Die zweite Gruppe verfolgt indes einen anderen Ansatz: Normalerweise ist man bei Verwendung eines Server-Betriebssystems gezwungen, teurere, serverspezifische Versionen mancher Programme (wie zum Beispiel Antivirenprogramme) einzusetzen. Diese Notwendigkeit wird dabei durch kleinere Modifikationen in der Registrierung umgangen, da das Betriebssystem nach außen danach als Arbeitsplatzvariante auftritt. Dabei gehen die Vorteile der regulären Variante nicht verloren. Beispielsweise wird Windows-Update weiterhin mit der höheren Serverpriorität durchgeführt. Ein weiterer damit verbundener Nebeneffekt ist die Umschaltung auf die bei Windows XP verwendete Windows-Anmeldung.

Vor- und Nachteile gegenüber Windows XP

Windows Server 2003 auf einem Arbeitsplatzrechner einzusetzen, hat darüber hinaus noch folgende Vorteile gegenüber Windows XP:

  • Neuerer Kernel, welcher kleiner ist und schneller reagiert
  • Bei installierten 4GB RAM bessere Ausnutzung des Arbeitsspeichers (volle 4 GB im Vergleich zu max. 3,2 GB bei XP)
  • Erhöhte Sicherheit bei Verwendung des Internet Explorers
  • Diverse kleinere Verbesserungen und Neuerungen (zum Beispiel der aktualisierte Storage Stack)

Windows Server 2003 wird durch die Anpassung zum Arbeitsplatzrechner jedoch kein tatsächliches Windows XP. Als Nachteil bleibt das Fehlen sowohl der moderneren (eingeschränkten) Benutzerkontenverwaltung als auch der Systemwiederherstellung. Außerdem gibt es Software die unter Serverbetriebssystemen den Einsatz spezieller Versionen mit kostenpflichtigen Lizenzen erfordert. So ist zum Beispiel der Einsatz von einigen kostenlosen Virenscannern auf dem Windows Server 2003 nicht möglich.

Es besteht aber die Möglichkeit, die fehlenden Daten aus einer bestehenden XP-Installation zu übertragen.

Beim Verwenden der 64-Bit Version von Windows XP ist die Nutzung der Server-Variante nicht mehr sinnvoll, da die 64-Bit Edition bereits auf der Grundlage von Server 2003 basiert.

Einzelnachweise

  1. Documentation Windows Server 2003 operating-system
  2. Windows Server 2003 Service Pack 1 list of updates (KB 824721). Microsoft. Abgerufen am 2 September 2006.
  3. Neuerungen in Windows Server 2003 R2
  4. Microsoft Windows Server 2003 Service Pack 2 – Download des Microsoft Windows Server 2003 Service Pack 2
  5. Liste der Updates in Windows Server 2003 Service Pack 2

Weblinks


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