- Milan Lukić
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Milan Lukić (* 6. September 1967 in Foča, Jugoslawien, heute Bosnien und Herzegowina) ist ein ehemaliger Anführer der paramilitärischen Weißen Adler in der Republika Srpska und verurteilter Kriegsverbrecher.
Zeitweise lebte er in Deutschland, der Schweiz und in Serbien, bevor er 1992 nach Višegrad kam. Dort war er während des Bosnienkrieges an mehreren Kriegsverbrechen beteiligt, unter anderem an der Ermordung von 142 bosniakischen Einwohnern, die in Häusern eingeschlossen wurden, bevor man jene anzündete bzw. sprengte.[1]
Am 27. Februar 1993 wurden im Bahnhof Štrpci 19 Bosniaken von Paramilitärs der Republika Srpska entführt[2], die später unter dem Kommando von Milan Lukić in einem Lager in der Nähe von Višegrad gefoltert und ermordet wurden[3].
Am 8. August 2005 wurde er in Buenos Aires festgenommen und am 21. Februar 2006 nach Den Haag ausgeliefert.[4] Nach einem einjährigen Prozess wurde er am 20. Juli 2009 für schuldig befunden und zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Richter Patrick Robinson meinte, Lukić habe „mit äußerster Grausamkeit und Kaltblütigkeit“ getötet.[5]
Quellen
- ↑ www.trial-ch.org - Trial Watch
- ↑ Omerovic, Elvedina. 2003. „Terrorism, Violence and Organised Crime in Sandzak“, S. 44–49 in Crushing Crime in South East Europe: A Struggle of Domestic, Regional and European Dimensions hrsg. von Predrag Jureković & Frédéric Labarre. Wien: Bundesheer, S. 44.
- ↑ Humanitarian Law Center, Belgrad (2006): „Thirteen Years since Kidnapping in Strpci Occurred“, <http://cm.greekhelsinki.gr/index.php?cid=1819&sec=194>, letzter Zugriff: 18. Februar 2008.
- ↑ Igor Jovanović: ICTY Indictee Milan Lukić Arrested in Argentina, Southeast European Times, 10. August 2005
- ↑ Zeit online
Weblinks
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