- Mittelbömisches Gebiet
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Středočeský kraj
Mittelböhmische RegionKarte Basisdaten Verwaltungssitz: Prag
(nicht Teil der Region)Größte Stadt: Kladno ISO 3166-2: CZ-ST Einwohner: 1.158.108 (31. Dezember 2005) Bevölkerungsdichte: 105 Einwohner je km² KFZ-Kennzeichen: S Geografie Fläche: 11.014 km² Ausdehnung: Nord-Süd: 80 - 120 km
West-Ost: bis 143 kmHöchster Punkt: 864 m n.m. Tiefster Punkt: 153 m n.m. Verwaltungsgliederung Bezirke: 12 Gemeinden insg.: 1.148 Die Mittelböhmische Region, tschechisch Středočeský kraj, ist die sowohl flächen- als auch bevölkerungsmäßig größte der 14 Regionen Tschechiens.
Sie deckt einen großen Teil des westlichen Tschechiens ab und wird von den Regionen Liberec, Hradec Králové, Pardubice, Vysočina, Südböhmen, Pilsen und Ústí nad Labem umschlossen, während der Kern, das Stadtgebiet von Prag, politisch gesehen unabhängig ist und verwaltungsmäßig eine selbstständige Region bildet.
Inklusive Prag entspricht die Region der historischen Region Mittelböhmen.
Inhaltsverzeichnis
Verwaltungsgliederung
Bezirke (okresy)
Die Region besteht aus 1.148 Gemeinden, die sich auf zwölf Bezirke aufteilen. Den größten Bezirk bildet Benešov, der bevölkerungsreichste ist Kladno. Die jeweilige Anzahl der Gemeinden ist in Klammern angegeben.
- Kutná Hora (88)
- Mělník (70)
- Mladá Boleslav (123)
- Nymburk (90)
- Prag (Ost) (91)
- Prag (West) (80)
- Příbram (120)
- Rakovník (85)
Geographie
Landschaft
Die Mittelböhmische Region liegt in der so genannten Böhmischen Pfanne. Der Norden und Osten sind Ebenen, im Süden und Südwesten ist es hügelig. Den höchsten Punkt der Region bildet Tok (864 m), der tiefste Punkt ist das Ufergelände der Elbe in der Gegend des Kreises Mělník (153 m). Der von der Landwirtschaft genutzte Boden nimmt 61 % der Fläche ein. Der Boden besteht meist aus schwarzer, ertragreicher Erde mit einem hohen Anteil an Humus. In höher gelegenen Gegenden überwiegt braune Erde. In den hügeligen Gegenden überwiegt sanddurchgesetzter Boden. 28 % der Fläche nehmen Wälder ein. Während die Rodung im Norden ziemlich weit fortgeschritten ist, findet man in Gegenden von Dobříš, Rožmitál und entlang des Flusses Sázava einen großen Reichtum an Wäldern.
Größte Städte
In der Mittelböhmischen Region gibt es keine Großstadt. 43 % aller Einwohner leben in Gemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnern.
Stadt Einwohner
(31. Dezember 2005)Kladno 69.329 Mladá Boleslav 43.162 Příbram 34.884 Kolín 30.175 Kutná Hora 21.142 Mělník 19.124 Beroun 17.808 Kralupy nad Vltavou 17.104 Neratovice 16.257 Benešov 16.245 Rakovník 16.238 Brandýs nad Labem-Stará Boleslav 15.727 Slaný 14.856 Nymburk 14.298 Poděbrady 13.250 Vlašim 12.103 Říčany 11.800 Čelákovice 10.498 Čáslav 9.966 Mnichovo Hradiště 8.411 Lysá nad Labem 8.294 Dobříš 7.951 Sedlčany 7.784 Die Bezirke in Zahlen Kreise Fläche Einw. Alter (Ø) Benešov 1.524 93.220 39,5 Beroun 662 76.101 39,7 Kladno 692 150.181 39,6 Kolín 846 95.523 40,1 Kutná Hora 917 73.337 39,8 Mělník 712 94.868 39.0 Mladá Boleslav 1.058 114.042 39,1 Nymburk 876 84.784 39,8 Prag (Ost) 584 98.453 39,5 Prag (West) 586 86.777 39,2 Příbram 1.628 107.260 39,2 Rakovník 930 54.128 39,5 In der Mittelböhmischen Region liegt auch die kleine Gemeinde Lidice (450 Einw.), bekanntgeworden durch das am 9. Juni 1942 verübte Massaker der Nationalsozialisten als Reaktion auf das Attentat tschechischer Widerstandskämpfer auf den "Reichsprotektor von Böhmen und Mähren" Reinhard Heydrich.
Flüsse
Bevölkerung
Demografie
Die demographische Entwicklung wendete sich in der zweiten Hälfte der 90er Jahre durch den Bau von weiteren Satellitenstädten zum Positiven. Während das natürliche Bevölkerungswachstum rückläufig ist, bewirkt die Migration einen stetigen Zuwachs an Bevölkerung. Die Region war im Jahre 2001 die einzige in Tschechien mit einer positiven Bevölkerungsbilanz.
Lebensqualität
Seit den 90er Jahren hat sich die Lebensqualität stetig verbessert. Die Emissionen durch die Kohlekraftwerke und die chemische Industrie sind stark zurückgegangen. Auch die Wasserqualität hat sich positiv entwickelt. Ein Problem bleibt die Umweltbelastung durch den Verkehr.
Wohnqualität
Der Anteil der Familienhäuser beträgt 91.3 % und liegt damit über dem Durchschnitt des Staates. Allerdings liegt der Anteil der Häuser mit Anschluss an Kanalisation, Wasser oder Gas unter dem Landesdurchschnitt.
Klima
Warmes, angenehmes Klima mit der wärmsten Gegend von Böhmen in den Tälern von Moldau und Elbe bildet gute Voraussetzungen für die Landwirtschaft. Negativ wirken sich jedoch in der letzten Zeit trockene Sommer aus.
Wirtschaft
Die Region hat einen hohen Anteil an Industrieansiedlungen, ist aber vor allem mit einer ertragreichen Gegend im Elbtal (Weizen, Korn, Zuckerrüben, Obst und Gemüse) auch landwirtschaftlich bedeutsam. Im Bereich der Dienstleistungen ist in den letzten Jahren ein erhöhter Zuwachs zu verzeichnen. Viele fanden Beschäftigung in Verwaltungen, im Handel, im kulturellen Bereich sowie in Sporteinrichtungen.
Von größter Bedeutung im Industriesektor ist das Automobilwerk Škoda Auto in Mladá Boleslav, das eine besondere Bedeutung auch für viele Zulieferer in der Gegend hat. Hinzu kommen einige große Maschinenbauer, chemische Industrie (Spolana), Lebensmittelindustrie, Druckindustrie sowie Glas- und Keramikhersteller. Zurückgegangen ist die Bedeutung der Stahlhersteller und die Kohleförderung - vor allem im Bezirk Kladno.
Die Arbeitslosigkeit liegt mit 7,2 % unter dem Landesdurchschnitt, wobei sie in der Nähe von Prag (Okres Praha-západ 2,7 %) wesentlich niedriger liegt als in den ländlichen Gebieten, wie dem Okres Kutná Hora mit 12,6 %. Der Anteil am Bruttosozialprodukt betrug 2001 9,2 %.
Fremdenverkehr
Das ganze Gebiet bietet viele Urlaubsmöglichkeiten, insbesondere an den Flüssen Berounka, Sázava und der Moldau und wird vor allem zum bei den Tschechen beliebten Wochenendurlaub aufgesucht.
Die höchste Konzentration an Denkmälern findet man bei Kutná Hora (Dom der Hl. Barbara, Vlašský Dvůr (Welscher Hof), Beinhaus in Sedlec). Ein Teil der Kulturdenkmäler wird durch die UNESCO geschützt. Geschützte Denkmäler findet man auch in Kolín. Bekannt sind auch Burg Karlštejn und Burg Točník im Okres Beroun, Burg Křivoklát bei Rakovník, Burg Český Šternberk, Burg Kost bei Mladá Boleslav und Burg Kokořín bei Mělník. Bedeutende Schlösser sind Schloss Konopiště, Schloss Žleby und Schloss Kačina bei Kutná Hora, Schloss Lány und Schloss Nelahozeves. Bedeutendste Ruinen sind Burg Trosky, Burg Žebrák, und Burg Okoř. Wertvolle Naturlandschaft findet man in der Gegend von Křivoklát mit biosphärischen Reservaten, im Naturpark Kokořín, in Český kras, Český ráj und im Naturpark Blaník.
UNESCO-Welterbe Kutná Hora
Verkehr
Die Mittelböhmische Region hat neben Prag das dichteste Verkehrsnetz, das aber auch die höchste Überlastung in der Republik aufweist. Neben dem Straßenverkehr und der Eisenbahn spielt auch der Wasserverkehr eine bedeutende Rolle. Von der gesamten Wasserlogistik im Land werden etwa drei Viertel in der Mittelböhmischen Region abgefertigt. Im Großraum Prag verkehr die Esko, ein den S-Bahnen vergleichbares Vorortbahnsystem.
Weblinks
- Homepage der Region (cz/en/de/fr/es/it)
Verwaltungsgliederung Tschechiens (samosprávné kraje)Hradec Králové | Karlsbad | Liberec | Mährisch-Schlesien | Mittelböhmen | Olomouc | Pardubice | Pilsen | Prag | Südböhmen | Südmähren | Ústí | Vysočina | Zlín
49.99833333333314.547222222222Koordinaten: 50° N, 15° O
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