- Mittelwertsatz der Integralrechnung
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Der Mittelwertsatz der Integralrechnung (auch Cauchyscher Mittelwertsatz genannt) ist ein wichtiger Satz der Analysis. Er erlaubt es, Integrale abzuschätzen, ohne den tatsächlichen Wert auszurechnen und liefert einen einfachen Beweis des Fundamentalsatzes der Analysis. Hier wird das Riemann-Integral betrachtet. Die Aussage lautet:
Sei eine stetige Funktion, sowie integrierbar und entweder oder . Dann existiert ein , so dass
gilt. Manche Autoren bezeichnen die obige Aussage als erweiterten Mittelwertsatz und die Aussage für g = 1 als Mittelwertsatz oder ersten Mittelwertsatz. Für g = 1 bekommt man den wichtigen Spezialfall:
- ,
der sich geometrisch leicht deuten lässt: Die Fläche unter der Kurve zwischen a und b ist gleich dem Inhalt eines Rechtecks mittlerer Höhe.
Beweis
Sei auf dem Intervall [a,b]. Der andere Fall kann durch Übergang zu -g auf diesen zurückgeführt werden. Seien k und K das Infimum bzw. das Supremum von f auf [a,b], so folgt aus und der Monotonie und Linearität des Riemann-Integrals:
Es gibt also ein mit
und aus dem Zwischenwertsatz folgt, dass es ein gibt. Man kann sogar zeigen, dass ξ im Innern des Intervalls (a,b) gefunden werden kann.
Zweiter Mittelwertsatz der Integralrechnung
Seien Funktionen, f monoton und g stetig. Dann existiert ein , so dass
Im Fall, dass f sogar stetig differenzierbar ist, kann man wählen. Der Beweis erfordert partielle Integration, den Fundamentalsatz der Analysis und den obigen Satz.
Literatur
- Otto Forster: Analysis 1. Differential- und Integralrechnung einer Veränderlichen. Vieweg, Braunschweig 72004. ISBN 3-528-67224-2
- Harro Heuser, Lehrbuch der Analysis. Teil 1. 8. Auflage, B. G. Teubner, Stuttgart 1990. ISBN 3-519-12231-6
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