- Modewelle
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Unter Modewellen oder Modeströmungen versteht man Erscheinungen verschiedener „Moden“, die eher kurzfristigen oder periodischen Charakter haben. Das Wort hat einen leicht abschätzigen bis humorvollen Beigeschmack - was auf die leichte Beeinflussbarkeit und Anhängigkeit vieler Zeitgenossen anspielt. Durch kritische Stimmen können Modewellen rascher vergehen, sich aber auch verstärken. Modewellen werden häufig von Trendsettern oder bei großen Ereignissen und Veranstaltungen „geboren“, doch können sie auch spontan entstehen. Typische Beispiele sind
- bei der Bekleidung die Hut- oder Schuhmode, die oft in Jahrzehnte-Wellen wiederkehrende typische Rocklänge oder die geschlechtsspezifische Zuordnung der Feinstrumpfhose als Kleidungsstück für Frauen.
- in der Wirtschaft das Auf- und Ab der „neuen Einfachheit“
- bei Managern und in der Soziologie verschiedene Kommunikationsarten
- im privaten Bereich die bevorzugten Urlaubsorte oder die gerade besonders beliebten Taufnamen
- in der Erziehung langperiodische Änderungen der Wertvorstellungen und Ziele - z.B. seit etwa 10 Jahren die vorher vielfach verpönte Autorität
- in der Wissenschaft die Quasi-Periodik mancher Theorien, die typischerweise bei 30-50 Jahren liegt (Beispiel: "Trümmerhypothese" bei Asteroiden)
- in der Kunst etwa die Janitscharenmusik nach den Türkenkriegen, der Wechsel in der Art des Tanzes, oder die Neugotik.
- in der Politik das Kommen und Gehen von Modeworten bzw. Unworten, der sogenannte Paradigmen-Wechsel.
Siehe auch: Gruppenzwang, Trend, Modernität, Strömung, Zeitgeschmack
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