- Arges (Kyklop)
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Kyklopen oder Zyklopen (griech. Κύκλοπες von Κυκλόφθαλμος, Kyklophthalmos für Kreisauge, verkürzt zu Kyklop(h)) waren die Riesen der griechischen Mythologie mit nur einem Auge auf der Stirn. Sie sind die Söhne des Uranos und der Gaia. Sie bekamen die Namen Brontes, Steropes und Arges. Wie alle Kinder des Uranos wurden auch die Kyklopen in der Erde eingeschlossen. Zeus befreite sie und erhielt dafür von ihnen Blitz und Donner. Sie halfen ihm im Kampf gegen die Titanen. Artemis erhielt von den Kyklopen den Bogen, den sie zur Jagd benutzte.
Die Kyklopen wurden von Apollon getötet, als dieser sich an Zeus für den Tod seines Sohnes Asklepios rächte. Asklepios hatte mehrere Tote wieder auferstehen lassen und war dafür von Zeus mit dem Blitz getötet worden. Die bekannteren Kyklopen, denen Odysseus auf seiner Irrfahrt durch das Mittelmeer (Odyssee) begegnete, waren die Söhne des Poseidon. Besonders mit Polyphem hatten Odysseus und seine Mannen große Schwierigkeiten.
In noch späterer Sage erscheinen sie als Gehilfen des Hephaistos, die im Innern des Ätna oder der ebenfalls vulkanischen Liparischen Inseln dem Zeus Blitze und Donnerkeile und den Göttern und Heroen Waffen schmiedeten. Eine weitere Ausbildung der Sage findet man in der Erwähnung der Kyklopen, die nach Strabon aus Lykien kamen und in Tiryns und Mykene Mauern und andere Bauwerke errichteten, welche unter dem Namen „Zyklopische Mauern“ bekannt waren.
Historiker und Mythenforscher nehmen heute allgemein an, dass der frühzeitliche Fund von Elefantenschädeln in Nordafrika oder auf den Mittelmeer-Inseln durch südeuropäische Seeleute und Händler die Legende von den einäugigen Riesen begründete, da die große Nasenöffnung des Schädels leicht fälschlicherweise als eine einzelne große Augenhöhle interpretiert werden kann. Auch einige antike figürliche Darstellungen des Zyklopenkopfes zeigen erstaunliche Ähnlichkeiten zur Schädelstruktur von Elefanten. Neben verschiedenen großen Elefantenarten, die in prähistorischer Zeit auf einigen Mittelmeerinseln lebten, gab es auch eine ganze Reihe von Zwergelefanten verschiedener Größen, etwa auf Malta, Kreta, Zypern oder in Sizilien. Viele dieser Arten wurden mit großer Wahrscheinlichkeit neben anderen endemischen Insel-Formen wie Zwerg-Hirschen und Zwerg-Nilpferden zum Teil erst relativ spät vom Menschen ausgerottet. Selbst die Schädel sehr kleiner Zwergelefanten-Arten waren deutlich größer als die eines Menschen, was dann in deutlich übermenschengroßen Zyklopen-Darstellungen resultierte. Funde solcher Elefanten stammen häufig aus Höhlen, in die die Tiere hineinfielen, was dazu führte, dass ihre Überreste gut erhalten bleiben konnten. Dies ist auch insofern interessant, als zum Beispiel Polyphem in einer Höhle lebte, hier bildeten möglicherweise in Höhlen gefundene Elefanten-Fossilien die Ursprünge dieses Mythos. Die meisten alten Zyklopen-Darstellungen zeigen diese Monster 3-5 m groß, was auch eher dafür spricht, dass Schädelfunde von Zwergelefanten und nicht großer Arten wie etwa Deinotherien, die Ursprünge dieser Mythengestalten bildeten.
Gleichwohl ist anzumerken, dass es seltene Missbildungen beim Menschen gibt, die zu einem zyklopenhaften Erscheinungsbild führen, in aller Regel aber nicht lebensfähig sind.
Von Künstlern wurden die Kyklopen als Riesen mit einem einzelnen großen Auge auf der Stirn dargestellt, doch oft so, dass darunter auch die Augen an der gewöhnlichen Stelle wenigstens angedeutet waren (Relief des kapitolinischen Museums, Kyklop in der Schmiede des Hephästos).
Siehe auch
Literatur
- Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen – Die Götter- und Menschheitsgeschichten. dtv, München 1994, ISBN 3-423-30030-2.
- Michael Grant und John Hazel: Lexikon der antiken Mythen und Gestalten. dtv, München 2004, ISBN 3-423-32508-9.
- Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie - Quellen und Deutung. rororo, Hamburg 2001, ISBN 3-499-55404-6.
- Hesiod: Theogonie oder Der Götter und Göttinnen Geschlecht. (Text beim Projekt Gutenberg-DE).
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