Monika Burg

Monika Burg

Monika Burg, alias: Claude Farell, (* 7. Mai 1914 in Wien; † 17. März 2008 in Mâcon; gebürtig Paulette von Suchan, anderen Quellen nach als Paulette Koller ) war eine österreichische Schauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Monika Burg und die UFA

Die Zahnarztochter Paulette Koller aus Wien besuchte aufgrund des Diplomatenberufs ihres Stiefvaters mehrere europäische Schulen und verbrachte lange Zeit in Paris. Nach dem Schulabschluss nahm sie Tanz- und Schauspielunterricht und spielte anschließend in Brüssel Theater. Sie debütierte in Belgien auf der Bühne als Paula Varchi. 1941 gab sie in Deutschland als Paulette Koller in "Annelie" und unter dem französisch klingenden Pseudonym Paulette Colar in einer kleinen Rolle in der musikalischen Komödie Immer nur du (neben Johannes Heesters) ihr Spielfilmdebüt. Bereits für ihre nächste Filmrolle in der Komödie Zwei in einer großen Stadt unter der Regie von Volker von Collande legte sie sich zeitbedingt einen neuen Künstlernamen zu. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges trat sie als Monika Burg in mehreren UFA-Produktionen auf, u.a. im Katastrophenfilm Titanic. Ihr letzter Film, „Die Schenke zur ewigen Liebe“, den sie 1945 in Breslau und Babelsberg drehte, wurde kriegsbedingt nicht vollendet. Angeblich flüchtete sie per Fahrrad mit ihrer kleinen Tochter im Pappkarton vor den Russen aus Berlin und radelte nach Paris.

Claude Farell und die Nachkriegszeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte Paulette von Suchan ihre Schauspielkarriere in französischen und belgischen Filmen, u.a. im Drama Schenke zum Vollmond mit Simone Signoret, fort. Dazu wählte sie ein neues, weniger deutsch klingendes Pseudonym: Aus Monika Burg wurde zunächst Catherine Farell und schließlich Claude Farell – in Belgien trat sie zudem als Paula Viardi in Erscheinung. Unter diesem Namen wirkte sie ab 1950 neben französischen auch in englischen und deutschen Produktionen mit.

Als Claude Farell spielte sie Hauptrollen in der Komödie Hochzeitsnacht im Paradies (mit Johannes Heesters in der männlichen Hauptrolle), in Clivia (neben Peter Pasetti), Die Nacht ohne Moral (neben Gustav Knuth) und die Komödie Der Hochtourist (neben Willy Millowitsch). Darüber hinaus wirkte sie im Edgar Wallace-Krimi Im Banne des Unheimlichen, dem Drama Hotel Adlon und unter der Regie von Federico Fellini im Drama Die Müßiggänger (als Schwester Alberto Sordis) mit.

Anfang der 1970er-Jahre zog sich Claude Farell weitgehend vom Film zurück. Lediglich 1978 übernahm sie in der Mini-Serie Vor Gericht seh'n wir uns wieder (unter der Regie von Peter Weck) eine letzte Fernsehrolle.

Claude Farell lebte zuletzt in Mâcon in Frankreich, wo sie im März 2008 im Alter von 93 Jahren starb.

Filmografie (Auswahl)

  • 1941 Annelie
  • 1941 Immer nur du
  • 1942 Zwei in einer großen Stadt
  • 1943 Lache Bajazzo
  • 1943 Titanic
  • 1945 Meine Herren Söhne
  • 1947 Les Requins de Gibraltar
  • 1948 Schenke zum Vollmond (Dédée d'Anvers)
  • 1949 Das Geheimnis von Mayerling (Le Secret de Mayerling)
  • 1950 Hochzeitsnacht im Paradies
  • 1952 Palace Hotel
  • 1953 Die Nacht ohne Moral
  • 1953 Die Müßiggänger (I Vitelloni)
  • 1954 Clivia
  • 1955 Hotel Adlon
  • 1955 Die drei von der Tankstelle
  • 1955 Captain Gallant of the Foreign Legion: Ransom (Episodenfolge einer US-amerikanischen Fernsehserie mit Buster Crabbe)
  • 1956 Spion für Deutschland
  • 1957 Der schräge Otto
  • 1958 Lilli – ein Mädchen aus der Großstadt
  • 1960 Die Nacht der Liebenden (Le Bois des Amants)
  • 1961 Der Hochtourist
  • 1963 Das Geheimnis der schwarzen Witwe
  • 1966 Das Geheimnis der weißen Masken (Les Compagnons de Jéhu)
  • 1968 Im Banne des Unheimlichen
  • 1970 Mir hat es immer Spaß gemacht
  • 1978 Vor Gericht seh'n wir uns wieder (TV-Miniserie)

Literatur

Ihre Memoiren sollen im Sommer 2008 erscheinen.

Weblinks


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