Monsieur Ibrahim et les fleurs du coran (Film)

Monsieur Ibrahim et les fleurs du coran (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran
Originaltitel: Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran
Produktionsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2003
Länge: 94 Minuten
Originalsprache: Französisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: François Dupeyron
Drehbuch: Éric-Emmanuel Schmitt
François Dupeyron
Produktion: Laurent Pétin
Michèle Pétin
Musik: Philippe Miller
Kamera: Rémy Chevrin
Schnitt: Dominique Faysse
Besetzung

Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran ist ein französischer Film von François Dupeyron aus dem Jahr 2003. Der Film spielt in den 1960er-Jahren in Paris und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Éric-Emmanuel Schmitt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Handlung entspricht ungefähr dem Romaninhalt, jedoch wurden einige Szenen gekürzt bzw. leicht modifiziert. Der Film ist eine Parabel für eine Freundschaft zwischen alt und jung. Herausragend ist das schauspielerische Comeback von Omar Sharif und die wunderbare, bildliche Umsetzung der Romanvorlage.

Eigentlich steht Moses die Welt offen. Denn er hat als Teenager das Leben noch vor sich. Doch bei genauem Hinsehen entpuppt sich sein Dasein als ziemlich traurige Angelegenheit. Die Mutter des Jungen hat sich vor vielen Jahren aus dem Staub gemacht, sein Vater begegnet ihm mit einer gefühllosen Mischung aus Unverständnis und Autorität. Wie zwei Fremde leben die beiden in einer düsteren Wohnung nebeneinander her.

Moses geht einkaufen und kocht und wenn der alte Herr abends nach Hause kommt, provoziert höchstens das laut plärrende Transistorradio, das der Junge auf seine Lieblingssendung Salut les copains eingestellt hat. Einsam ist Moses, auch wenn er sich das nicht eingestehen würde und die einzige Abwechslung im grauen Alltag ist das Auf und Ab der Straßenmädchen in der Rue Bleue, die er heimlich von einem Wohnungsfenster aus beobachtet. Eines Tages schlachtet Moses sein Sparschwein, zieht sein bestes weißes Hemd an, behauptet, schon 16 Jahre alt zu sein und verwandelt sich in einen charmanten Freier, der schon bald zum Liebling der Huren im Viertel wird.

Auch mit Monsieur Ibrahim, dem Lebensmittelhändler, der sein Geschäft von früh bis spät, ja sogar am Sonntag, geöffnet hat, freundet Moses sich an. Der klärt ihn als erstes darüber auf, dass er - obwohl es jeder in der Nachbarschaft behauptet - beileibe kein "Araber" ist, sondern aus der Türkei stammt. Und dass man sich und anderen das Leben immens erleichtert, wenn man häufiger lächelt. Moses, der sich schnell daran gewöhnt, von Monsieur Ibrahim Momo genannt zu werden, befolgt diese Lektion - und stellt fest, dass sein stoppelbärtiger Freund in der grauen Kittelschürze recht hat: Lächeln macht tatsächlich glücklich. Plötzlich ist die Lehrerin in der Schule nur noch halb so garstig, wenn er mal wieder eine Mathematikaufgabe nicht begreift, und selbst die pferdeschwänzige Concierge-Tochter, die ihn sonst immer so abweisend behandelte, lässt sich auf einmal von ihm den Hof machen.

Ein paar Küsse später - und die beiden sind ein Paar. Doch die Jugendliebe ist nur von kurzer Dauer, denn seine Freundin schenkt ihre Gunst schon bald einem anderen. Gewiss, Mädchen in der Pubertät benehmen sich manchmal höchst seltsam, doch dass sie ihn so schnöde abblitzen lässt, verletzt Momo trotzdem zutiefst.

Weniger hart trifft es ihn, als er eines Tages zu Hause einen hastig voll gekritzelten Zettel vorfindet, auf dem sein Vater ihm mitteilt, dass er nicht mehr wiederkommen wird. All seine Ersparnisse liegen auf dem Tisch, damit soll Momo eine Zeit lang über die Runden kommen.

Ganz auf sich allein gestellt, wird die Freundschaft zu Monsieur Ibrahim immer enger. Der beschließt irgendwann, seine Ersparnisse für einen Neuwagen auszugeben. Bevor die beiden, wie geplant, in die Heimat des alten Mannes fahren können, muss er jedoch seinen Führerschein machen - eine nicht ganz leichte Angelegenheit, die nur deshalb ein glückliches Ende nimmt, weil Momo und Ibrahim in der Fahrprüfung schummeln. Zwischenzeitlich erhält Momo die Nachricht vom Selbstmord seines Vaters, und es kommt zu einer denkwürdigen Begegnung mit seiner Mutter, der gegenüber er sich allerdings nicht zu erkennen gibt.

Denn Momos und Monsieur Ibrahims Gedanken werden beherrscht von der Vorfreude auf die weite Reise ans andere Ende von Europa. Es scheint, als würden der alte Mann und das Kind, die eigentlich nichts und niemand in der Pariser Rue Bleue hält, alle Zelte hinter sich abbrechen, um in ein neues Leben aufzubrechen, wie auf einem fliegenden Teppich ... .

Kritiken

  • Film-Dienst: Ein sympathisches, zwischen Märchen und Realität angesiedeltes Plädoyer für Menschlichkeit, Toleranz und Hoffnung, erzählt in schönen Bildern mit viel Sinn für den Zeitgeist.
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung: Es ist, als hätte Monsieur Ibrahim auf Sharif gewartet. Besser geworden als das Buch.
  • Der Tagesspiegel: Modernes Märchen mit Kaliber vom 'Kleinen Prinzen', komisch und rührend zugleich.

Auszeichnungen

Weblinks


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