- Moritz Prinz von Hessen
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Moritz Prinz von Hessen, (italienisch Maurizio d'Assia), (vollständiger Name Moritz Friedrich Karl Emmanuel Humbert Prinz von Hessen), (* 6. August 1926 im Schloss Racconigi, Piemont) ist seit dem Tod seines Vaters 1980 das Oberhaupt des Hauses Hessen. Er entstammt der Linie Hessen-Rumpenheim, die direkt auf die eine Hauptlinie Hessen-Kassel des Hauses Hessen zurückgeht.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Seine Eltern waren Philipp Prinz von Hessen und Prinzessin Mafalda von Savoyen, eine Tochter des Königs Viktor Emanuel III. von Italien. Er ist ein Urenkel von Kaiser Friedrich III. und Ururenkel von Queen Victoria.
Moritz Prinz von Hessen-Kassel wurde 1960[1] von Ludwig Prinz von Hessen und bei Rhein († 1968), dem kinderlosen Oberhaupt der anderen Hauptlinie Hessen-Darmstadt im Haus Hessen, adoptiert sowie als Erbe eingesetzt. Durch den Erbgang wurden die beiden seit 1567 getrennten Hauptlinien in seiner Person wieder vereinigt.
Leben
Der in seiner Jugend Maurizio d'Assia genannte Moritz von Hessen war der älteste Sohn von Philipp Prinz von Hessen und dessen Frau Mafalda. Er verbrachte seine ersten Lebensjahre in Rom und in Kassel. Nach dem Tode seiner Mutter 1944 im KZ Buchenwald wuchs er in Kronberg im Taunus auf. Nach seinem Einsatz im Kriegsdienst studierte er Landwirtschaft. Er verwaltete das Gut Panker in Schleswig-Holstein.
Er brachte einen beachtlichen Teil des Familienvermögens beider Häuser in die Hessische Hausstiftung ein und leitet als Vorsitzender der Stiftung die Verwaltung des historischen Kulturbesitzes. Im mit Napoleons Niederlage dem Haus Hessen-Kassel gewonnenen Jagdschloss Fasanerie (Adolphseck) bei Fulda wurden nach dem Zweiten Weltkrieg viele wertvolle Exponate von zahlreichen anderen Schlössern der Familie gesammelt und ausgestellt. Ebenfalls wurden die 5-Sterne Hotels Hessischer Hof in Frankfurt und das Schlosshotel Kronberg, das Weingut Prinz von Hessen in Geisenheim/Rheingau und das Schloss und Gestüt Panker in der Holsteinischen Schweiz Vermögenswert der Stiftung.
Er gilt als ein wichtiger Kunstförderer in Hessen und wurde dafür 1999 mit der höchsten Auszeichnung des Landes Hessen, der Georg-August-Zinn-Medaille, ausgezeichnet. Moritz Prinz von Hessen engagiert sich auch für das Institut für Neue Technische Form in Darmstadt und fördert die Kronberg Academy.
Nachkommen
Mit seiner Ehefrau Tatiana Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (* 1940), Tochter von Gustav Albrecht zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, hat Moritz Prinz von Hessen vier Kinder:
- Mafalda (* 1965)
- Heinrich Donatus (* 1966)
- Elena (* 1967)
- Philipp (* 1970)
Einzelnachweise
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Fürstliche Häuser, Band XVI, Limburg a.d. Lahn, 2001, S. 33
Vorgänger Amt Nachfolger Philipp Chef des Hauses Hessen
seit 1980--–
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