- Arkadi Fimowitsch Schilkloper
-
Arkadi Fimowitsch Schilkloper (russisch Аркадий Фимович Шилклопер, in englischer Transkription und auf den Plattencovers Arkady Shilkloper; * 17. Oktober 1956 in Moskau) ist ein russischer Jazzmusiker (Waldhorn, Flügelhorn, Alphorn und andere Instrumente).
Leben und Wirken
Schilkloper begann mit sechs Jahren Althorn zu lernen. Zwischen 1967 und 1974 wurde er auf dem Waldhorn an der Militärmusikschule in Moskau ausgebildet. Nach zweijährigem Militärdienst erfolgte von 1976 bis 1981 ein Musikstudium am Moskauer Gnessin-Institut. Parallel dazu begann er seine Karriere im Orchester des Bolschoi-Theaters, aber auch mit ersten Jazzaktivitäten. Ab 1984 trat er im Duo mit seinem Kollegen aus dem Bolschoi-Theater, dem Bassisten Michail Karetnikow auf, mit dem er die LP „Движение“ (Dwischenie, deutsch „Bewegung“) aufnahm. Von 1985 bis 1989 spielte er mit A. Kiritschenko und S. Letow in der Band Tri-O (LP „Three Holes“). Seit 1988 arbeitet er mit dem Pianisten Michail Alperin zusammen, zunächst im Duo („Live in Grenoble, 1993) und seit 1990 dann mit Sergey Starostin als Moscow Art Trio. Dieses Trio ist auf mehreren Alben dokumentiert und auf den internationalen Festivals erfolgreich aufgetreten. Außerdem trat er beim New Jazz Meeting Baden-Baden 1993 mit Rabih Abou-Khalil auf.
Er arbeitete weiterhin mit Lionel Hampton, Lew Soloff, Elvin Jones, Howard Levy, Louis Sclavis, Christian Muthspiel, dem Octet Ost und den größeren Besetzungen Alperins zusammen und gehörte dem Vienna Art Orchestra an. Er legte drei (im Overdubbing vorgenommene) Soloplatten vor (Hornology, 1995, Pilatus 2001, “Zum Gipfel und zurück“, 2007) und ist Mitglied des Ensemble Pago Libre[1]. Im Jahre 2004 spielte er die Uraufführung des Concerto for Alphorn and Orchestra von Daniel Schnyder, ein Auftragswerk des Menuhin Festivals in Gstaad; 2005 und 2010 trat er als Solist des selben Werkes beim Crested Butte Music Festival im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado auf.
Er hat zeitgenössische Instrumentaltechniken wie das Overdubbing auf das Waldhorn und später auch auf das Alphorn übertragen. Seine Kontrolle des Alphorns und seine Kreativität als Bläser haben nach Leonard Feather einen neuen Standard gesetzt.[2]
Quellen und Weblinks
- Martin Kunzler: Jazz-Lexikon. Bd. 2. Reinbek 2002; ISBN 3-499-16513-9
Einzelnachweise
- ↑ mit John Wolf Brennan, Achim Tang (früher: Georg Breinschmid, Daniele Patumi) und Tscho Theissing
- ↑ Artikel auf jazzpages.com
Kategorien:- Jazz-Trompeter
- Jazz-Hornist
- Russischer Musiker
- Geboren 1956
- Mann
Wikimedia Foundation.