- Muhammad Salim Abdullah
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Muhammad (auch Mohammed) Salim Abdullah (*1931 Bad Salzuflen) ist muslimischer Journalist und Seniordirektor des 1927 in Berlin gegründeten Zentralinstituts Islam-Archiv-Deutschland, auf dessen Initiative 1986 in Berlin der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland gegründet worden war.
Er ist bosnisch-herzegowinischer Staatsbürger und besitzt auch die deutsche Staatsangehörigkeit.
Leben
Abdullah arbeitet als Journalist und Fachreferent für Islam im interreligiösen Bereich (unter anderem Mitwirkung bei der Entstehung des Lehrplans für islamischen Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen und mitverantwortlich für die theologische Ausbildung türkischer Lehrer/Moderatoren am nordrhein-westfälischen Landesinstitut für Schule und Weiterbildung), Mitarbeiter der Deutschen Welle (Bereich Islam), verantwortlicher Redakteur der „Moslemischen Revue“, des Nachrichtendienstes „Islam-Echo“ und der historischen Studienreihe „ZeitZeichen“.
Abdullah war 1982 Mitbegründer Christlich-Islamischen Gesellschaft. Unter dem Titel „Brückenbauer - Genese des Dialogs der Abrahamserben in Deutschland“ ist aus Anlass seines 75. Geburtstages eine Arbeitsbiographie erschienen.
Salim Abdullah war Mitglied des Islamischen Weltkongresses, gehörte lange Jahre dem Exekutivrat des Kongresses an, vertrat den Kongress bei den Vereinten Nationen und bekleidete zuletzt das Amt eines seiner Vizepräsidenten.
Zusammen mit Adel Theodor Khoury ist er Herausgeber einer Koranübersetzung in die Deutsche Sprache, die heute selbst bei der Zitation in deutschen Veröffentlichungen saudi-arabischer Institutionen gebraucht wird.
Salim Abdullah konnte, obgleich in bestimmten islamischen Organisationen in der Bundesrepublik umstritten, sowohl nach Engagement als auch öffentlicher Wahrnehmung lange Zeit als einer der führenden Vertreter des Islam in Deutschland angesehen werden. Auf ihn wurden während seiner Amtszeit im Islamischen Weltkongress zwei Attentate verübt. Nach einer Morddrohung des türkischen Extremisten Metin Kaplan stand seine Familie jahrelang unter Polizeischutz.
Veröffentlichungen
- Die Präsenz des Islams in der Bundesrepublik Deutschland, CIBEDO Dokumentation Nr. 1, Frankfurt am Main 1978.
- Weshalb Koranschulen?, CIBEDO Dokumentation Nr. 3, Frankfurt am Main 1979.
- Die Nurdschuluk-Bewegung, CIBEDO Texte Nr. 2, Frankfurt am Main 1980.
- Drei muslimische Dachverbände in der Bundesrepublik Deutschland, CIBEDO Texte Nr. 6, Frankfurt am Main 1980.
- Die Präsenz des Islam in der Bundesrepublik Deutschland II, CIBEDO Dokumentation Nr. 9, Frankfurt am Main 1980. (zusammen mit Franz GIERINGER)
- Geschichte des Islams in Deutschland, Islam und westliche Welt Bd. 5, Graz-Wien-Köln 1981.
- Islam - für das Gespräch mit Christen, Altenberge 1984.
- Was will der Islam in Deutschland?, Gütersloh 1993.
- Jochen Klepper doch eine „echte" Quelle, in: Moslemische Revue 1994, 1, S. 12-16.
- Muslimische Identität und Wege zum Gespräch. Düsseldorf 2002.
Weblinks
- Literatur von und über Muhammad Salim Abdullah im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.helmut-zenz.de/hzislam8.html, im Anschluss Informationen zum Islamarchiv
- Christlich-Islamische Gesellschaft- größte und älteste Basisorganisation des christlich-islamischen Dialogs in Deutschland
Kategorien:- Person des Islam in Deutschland
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