- Richard Meier (Architekt)
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Richard Meier (* 12. Oktober 1934 in Newark, New Jersey, mit vollem Namen Peter Richard Alan Meier) ist ein US-amerikanischer Architekt und Pritzker-Preis-Träger.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Richard Meier studierte bis 1957 an der Cornell-Universität Architektur und eröffnete 1963 sein eigenes Architekturbüro in Essex Fells, New Jersey, nachdem er u. a. für Marcel Breuer gearbeitet hatte.
Er erhielt Aufträge für Einfamilienhäuser/Villen, elegante weiße Gebäude, die nicht Bezug nehmen zum sogenannten „Bauhausstil“, sondern zur Wohnhausarchitektur von Le Corbusier, wie Meier wiederholt betont hat. An diesen Stil schließen sich auch fast alle anderen der von ihm entworfenen Gebäude an. Sie sind in weißer Farbe und strengen geometrischen Formen gehalten und zeichnen sich durch lichtdurchflutete Innenräume aus.
Eine der wenigen von seinem Grundsatz, ausschließlich in Weiß zu bauen, abweichenden Ausnahmen ist das Getty Center (ebenso: Grotta House, Westchester House und Des Moines Art Center Addition). Beim Getty Center bestanden die Bauherren auf einer der Landschaft angepassten Gebäudefarbe, Meier hingegen auf reinweiß. Der Kompromiss zeigt sich jedem Besucher des Getty Centers auf den ersten Blick: Alle Gebäude sind in einem hellen Ocker gehalten, dem eigens kreierten „Getty White“.
Sein eigenes Wohnhaus, ein altes Farmhaus in East Hampton auf Long Island, befreite er von der weißen Farbe und lässt seitdem das helle Braun der Schindeln wieder dominieren.[1]
Auszeichnungen, Preise
- 1984 Pritzker Architect Price
- 1984 Compasso d'Oro
- 1997 Praemium Imperiale für Architektur
- 2006 Honour Award 2006 des American Institute of Architects (AIA) für das Gebäude der Sammlung Frieder Burda in Baden-Baden
Zitate
- „Das Wichtigste ist Licht. Licht ist Leben.“ (Richard Meier)
- „Thank God for one's parents, and their faith in us.“ (Richard Meier, der sein erstes Büro in der Wohnung der Eltern hatte.)
- „.... the building advances "conventional modernist practice provocatively beyond established limits.“ (Ada Louise Huxtable, NY Times 1979)
Bedeutende Bauwerke (Auswahl)
- Haus Weinstein (1969–1971), Old Westbury
- Atheneum (1975–1979), New Harmony, Indiana, United States
- Wohnheim des Olivetti Training Center in Tarrytown (1971), New York, United States
- Museum für Kunsthandwerk (1979–1985, heute: Museum für Angewandte Kunst), Frankfurt am Main
- High Museum of Art (1980–1983), Atlanta
- Paul Getty Center (1984–1997), Los Angeles
- Stadthaus und Bibliothek (1986–1994), Den Haag
- Daimler-Benz-Forschungszentrum (1989–1992, heute: Daimler-Forschungszentrum), Ulm
- Hypo-Vereinsbank (1989-1993), Luxemburg
- Stadthaus Ulm (1992–1994), Ulm
- Museum für Zeitgenössische Kunst (Museu d'Art Contemporani de Barcelona, MACBA) (1992–1995), Barcelona
- White Plaza (1998), Basel, Schweiz
- SiemensForum München (1997–2000), München
- Chiesa di Dio Padre Misericordioso (1998–2003), Rom
- Peek & Cloppenburg Weltstadthaus (Textilkaufhaus), eröffnet 2001, Düsseldorf
- Museum Frieder Burda (2002–2004), Baden-Baden
- Peek & Cloppenburg „Weltstadthaus“, eröffnet 2007, Mannheim
- Museo dell' Ara Pacis Augustae, eröffnet 2005, Rom
- Arp-Museum, eröffnet im September 2007, Remagen-Rolandseck bei Bonn
- Hamburg-America-Center (2009), Hamburg
Einzelnachweise
- ↑ FAZ vom 11.September 2010, Seiten Z 1 und Z 2
Literatur
- Volker Fischer: Richard Meier. Der Architekt als Designer und Künstler. Edition Axel Menges 2003, ISBN 3-932565-32-0
- Richard Meier: Stadthaus Ulm. Edition Axel Menges 1995, ISBN 3-930698-09-9
- Werner Blaser: Richard Meier. Bauen für die Kunst, Basel 1990
- Ferruccio Izzo und Alessandro Gubitosi: Richard Meier. Architetture - Progetti 1986-1990, mit Texten von Vittorio Magnago Lampugnani, Alberto Izzo, Camillo Subitosi und Ferruccio Izzo (Ausstellungskatalog Palazzo Reale Neapel), Centro Di, Florenz 1991
- Richard Meier Architect. Buildings and Projects 1966-1976, mit einer Einführung von Kenneth Frampton und einem Nachwort von John Hejduk, New York 1976
- Richard Meier Architect, mit einem Vorwort von Richard Meier, einer Einführung von Joseph Rykwert und einem Nachwort von John Hejduk, New York 1984
- Richard Meier & Partners, Complete Works 1963-2008 (ISBN 978-3-8228-3683-5)
- Lois E. Nesbitt: Richard Meier. Collages, mit einem Interview mit Richard Meier von Clare Farrow, New York 1990
- Valerie Vaudou (Hrsg.): Richard Meier. Pour la modernité, mit einem Vorwort von Richard Meier, Paris 1986
- Ingeborg Flagge, Oliver G. Hamm: Richard Meier in Europe. Englisch/ Deutsch. Verlag Ernst & Sohn 1997; ISBN 3-433-02435-9
Weblinks
Commons: Richard Meier – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Internetpräsenz Büro Richard Meier (englisch, Flash-Plugin erforderlich)
- "Meier Tower"
- Interview mit Richard Meier
- Richard Meier (Architekt). In: archINFORM.
- Richard Meier Pritzker Architecture Prize Laureate
- Ausführliche Biografie über Richard Meier
- Literatur von und über Richard Meier (Architekt) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wissenswertes zu Richard Meier
- Webseite über Sandra Day O'Connor Courthouse (englisch)
- farbimpulse.de Der weiße Architekt
- Die Architektur des Getty Center, Los Angeles
- Museo dell'Ara Pacis, Rom
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