Musikalische Akademie des Bayerischen Staatsorchesters

Musikalische Akademie des Bayerischen Staatsorchesters

Die Musikalische Akademie des Bayerischen Staatsorchesters e.V. ist ein Orchester, das sich aus Mitgliedern des Bayerischen Staatsorchesters zusammensetzt. Es versteht seinen Auftrag in der Vermittlung sinfonischer Musik in breite Schichten der Gesellschaft.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Musikalische Akademie wurde im Jahr 1811 von elf Musikern des Bayerischen Königlichen Hoforchesters zum Zweck der Veranstaltung abonnierter Konzerte gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählten die Gebrüder Philipp und Joseph Moralt. Als erster Aufführungsort diente der Redoutensaal in der Prannerstraße in München. Ab 1818 wurden die Akademiekonzerte im das neu erbauten Hof- und Nationaltheater abgehalten. Nach dessen Brand 1823 wurden sie in das Residenztheater verlegt. 1826 ließ König Ludwig I. von Klenze einen Konzertsaal mit etwa 1500 Plätzen – Odeon genannt – erbauen, um dort die Konzerte der Musikalischen Akademie aufführen zu lassen. Das erste Konzert fand dort am 10. März 1828 statt.

Zunächst stießen die Konzerte nur auf geringe Resonanz. Dies verbesserte sich mit der Gewinnung des Dirigenten Franz Lachner. Dieser hatte anfänglich ebenso Schwierigkeiten, ein Konzertpublikum zu gewinnen und gab die Leitung des Orchesters 1837 sogar wieder ab. Der Erfolg stellte sich erst ein, als er sich überreden ließ, am 1. November 1839 Haydns Schöpfung zu dirigieren. Ab dieser Aufführung nahmen die Konzerte der Akademie einen großen Aufschwung. Von 1847 an durfte die Akademie den Odeonssaal mietfrei benutzen. Jährlich fanden nun dort 8 Abonnementkonzerte und gelegentliche Sonderkonzerte statt. Bis zu seiner Zerstörung am 25. April 1945 stand das Odeon der Akademie als Aufführungsort zur Verfügung.

Dem Orchester standen im Laufe seiner Geschichte Hans von Bülow, Hermann Levi und Richard Strauss vor. Die Liste seiner Direktoren ist identisch mit der des Bayerischen Staatsorchesters.

Gegenwart

Durch Überreichung eines Ehrenrings am 28. Juli 2006 ernannte das Bayerische Staatsorchester den scheidenden Generalmusikdirektor Zubin Mehta zum Ehrenmitglied der Musikalischen Akademie. Mehta wurde abgelöst vom jetzt amtierenden Generalmusikdirektor Kent Nagano.

Anmerkungen

Zu unterscheiden ist die Musikalische Akademie von folgenden Institutionen:

Literatur

  • Robert Münster: 117 Jahre klingendes Leben im Odeon. In: Musik in Bayern, Tutzing, 61 (2001), S. 53 - 64

Weblinks


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