- Mussehl
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Friedrich „Fritz“ Leberecht Mussehl (* 4. März 1885 in Wendisch-Buchholz; † 1965) war ein deutscher Verwaltungsjurist.
Leben und Beruf
Mussehl studierte Jura in Berlin und Prag und wurde in den Corps Normannia Berlin und Corps Frankonia Prag aktiv. Nach bestandenem Staatsexamen und anschließender Referendarzeit war Mussehl seit 1914 bei der Königlich-Preußischen Ansiedlungskommission in Posen beschäftigt. 1919 erfolgte seine Berufung in das preußische Ministerium für Landwirtschaften, Forsten und Domänen (seit 1921 Ministerialrat). 1930/31 war er vorübergehend als Kommissar für Osthilfe in Königsberg/Ostpreußen tätig. 1931 kehrte er als Ministerialdirektor ins Ministerium zurück. Im Zuge der Absetzung der preußischen Staatsregierung Braun-Severing (Preußenschlag) wurde er im Juli 1932 durch die Regierung Papen zum Kommissar für das preußische Landwirtschaftsministerium ernannt. Im Oktober 1932 erfolgte seine Ernennung zum Staatssekretär im Reichsernährungsministerium, während sein vorgesetzter Minister, Magnus Freiherr von Braun, in Personalunion auch die Leitung des preußischen Landwirtschaftsministeriums übernahm. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Januar 1933 und der Übernahme der Agrarressorts durch Alfred Hugenberg musste Mussehl seinen Posten an den pommerschen Landbundfunktionär Hans Joachim von Rohr abtreten. Er wechselte als Staatsfinanzrat an die preußische Oberrechnungskammer und wurde 1934 zum Vizepräsidenten an den Reichsrechnungshof berufen.
Weblinks
Personendaten NAME Mussehl, Fritz ALTERNATIVNAMEN Mussehl, Friedrich Leberecht KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist GEBURTSDATUM 4. März 1885 GEBURTSORT Wendisch-Buchholz STERBEDATUM 1965
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