- Musée Jacquemart-André
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Das Museum Jacquemart-André ist ein privates Kunstmuseum in Paris im 8. Arrondissement, 158 boulevard Haussmann. Es befindet sich in einem Hôtel particulier (Stadtpalais) aus der Zeit des Zweiten Kaiserreichs.
Das Museum verfügt über eine Kunstsammlung mit seltenen Meisterwerken und befindet sich seit 1912 im Besitz des Institut de France.
Inhaltsverzeichnis
Die Sammlung
Im Museum befinden sich Exponate aus der Zeit der italienischen Renaissance, Meisterwerke der Französischen Schule des 18. Jahrhunderts und der flämischen Meister. Benannt ist das Museum nach dem Ehepaar Nélie und Edouard Jacquemart-André.
Künstler
Unter anderem sind im Museum Werke von Élisabeth-Louise Vigée Le Brun, Canaletto, Jean-Marc Nattier, Alfred Boucher, Rembrandt van Rijn, Anthony van Dyck, Frans Hals, Giovanni Battista Tiepolo, Jacques-Louis David, Thomas Lawrence, Joshua Reynolds, Thomas Gainsborough, Gian Lorenzo Bernini, Sandro Botticelli, Andrea Mantegna, Jean-Honoré Fragonard und Jean-Baptiste-Siméon Chardin zu sehen. Nach einem hier aufbewahrten Werk wurde der Meister der André-Madonna benannt.
Geschichte
Das Stadthaus wurde von 1869 bis 1875 von dem Architekten Henri Parent erbaut. Édouard André war der Erbe eines der größten Vermögen im zweiten Kaiserreich, denn er entstammte einer Familie wohlhabender protestantischer Bankiers. Eduard André hat Nélie Jacquemart am 29. Juni 1881 standesamtlich geheiratet. Er besaß bereits vor seiner Ehe mit Nélie Jacquemart eine Sammlung über die italienische Renaissance und hat in den Jahren seiner Ehe noch weitere Werke erworben. Das Ehepaar unternahm viele Reisen nach Italien und hat dort viele Gemälde und Skulpturen gekauft. Eduard André starb im Jahre 1894. Nélie Jacquemart hat weiterhin nach Kunstwerken geschaut und ist auch in den Orient gereist. Im Jahre 1902 erwarb Nélie Jacquemart "l'Abbaye royale de Chaalis", wo sie einige Jahre ihrer Jugend verbracht hatte. Nélie starb im Jahre 1912 und hinterließ im Einvernehmen mit ihrem Gatten "l'Abbaye royale de Chaalis" und das Stadthaus dem Institut de France. Im Jahre 1913 wurde es als Museum Jacquemart-André eröffnet, wie es im Testament bestimmt war. Seit 1995 ist die Firma Culture Espaces für den Empfang der Besucher, für die Instandhaltung und Organisation der Ausstellungen verantwortlich.
Sonderausstellungen
Neben der ständigen Sammlung zeigt das Musée Jacquemart-André in seinen Räumen Wechselausstellungen zu Themen der bildenden Kunst. Beispielsweise stellte das Museum 2009 unter dem Motto Exposition De Sienne à Florence... Les Primitifs Italiens Werke der frühen italienischen Malerei aus dem Lindenau-Museum in Altenburg aus. Mit der Ausstellung Bruegel - Memling - Van Eyck würdigte das Museum 2009/2010 den Kunstsammler Samuel von Brukenthal, dessen Kunstsammlung sonst im rumänischen Sibiu zu sehen ist.
Weblinks
Commons: Musée Jacquemart-André – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website des Musée Jacquemart-André (französisch oder englisch)
- Rachel Kaplan: Das Musée Jacquemart-André (englisch)
Kategorien:- Museum in Paris
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