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C-Myc —
Masse/Länge Primärstruktur 439 Aminosäuren Sekundär- bis Quartärstruktur Heterodimer Kofaktor Max Bezeichner Gen-Name MYC Externe IDs OMIM: 190080 UniProt: P01106 MYC ist ein menschliches Gen, das für ein Protein (C-Myc) codiert, welches an die DNA anderer Gene bindet. Wenn MYC mutiert ist, wird das Protein permanent exprimiert und kann so Tumoren (insbesondere das Burkitt-Lymphom) hervorrufen; es handelt sich also um ein Protoonkogen. Das von MYC kodierte Protein C-Myc gehört zu den Helix-loop-helix-Transkriptionsfaktoren und enthält eine bZIP-Domäne. Es reguliert die Expression von etwa 15% aller menschlichen Gene.[1]
Inhaltsverzeichnis
Struktur
MYC ist Teil von Chromosom 8 und erstreckt sich über eine Länge von 2356 Basenpaare in 3 Exons. Das Gentranskript (Boten-RNA, mRNA) ist 1365 Basen lang und besitzt eine IRES (internal ribosome entry site, dt. interne ribosomale Eingangsstelle), die es ihm erlaubt, in ein Protein übersetzt zu werden, auch wenn die 5'-Cap-Struktur-abhängige Translation blockiert ist, was typisch für eine virale Infektion ist.[2][3]
Das Protein C-Myc mit einer Länge von 439 Aminosäuren enthält neben der für die Bindung an DNA zuständigen Helix-Loop-Helix- und bZIP-Domänen drei phosphorylierte Aminosäuren und sechs acetylierte Lysinreste; es ist an einem Rest glykosyliert.[4]
Funktion
C-Myc reguliert die Expression von etwa 15% aller menschlichen Gene durch die Bindung von Enhancer Box Sequenzen (E-boxes) und durch die Rekrutierung von Histon-Acetyltransferasen.
MYC wird durch eine große Anzahl von Teilungssignalen wie Wnt, Shh und EGF durch den MAPK/ERK-Signalweg aktiviert.
Pathologie
Eine mutierte, permanent exprimierte Version von MYC wird in vielen Krebszellen gefunden. Dies führt zu unregulierter Umsetzung von vielen Genen, die in die Zellvermehrung (Proliferation) involviert sind. Bestimmte Leukämiearten (Lymphome, Blutkrebs) sind durch eine Translokation (Versetzung) des MYC-Gens im Genom charakterisiert (t(8:14)). Aktuelle Studien zeigen, dass eine zeitweilige Unterdrückung der MYC-Expression selektiv Lungenkrebszellen der Maus tötet, was MYC zu einem möglichen Zielgen für die Tumortherapie macht [5].
Geschichte
Das MYC-Gen wurde in Zellen von Patienten mit Burkitt-Lymphom entdeckt. Es ähnelt dem bereits zuvor bekannten viralen Myelocytomatose-Onkogen (v-myc, virales myc). In Anlehnung daran wurde die humane Version des Proteins C-Myc genannt (zelluläres myc).
Weiterführende Literatur
- Schild C, Wirth M, Reichert M, Schmid RM, Saur D, Schneider G: PI3K signaling maintains c-myc expression to regulate transcription of E2F1 in pancreatic cancer cells. In: Mol. Carcinog.. Juli 2009. doi:10.1002/mc.20569. PMID 19603422.
Einzelnachweise
- ↑ Gearhart J, Pashos EE, Prasad MK: Pluripotency redux--advances in stem-cell research. In: N. Engl. J. Med.. 357, Nr. 15, Oktober 2007, S. 1469–72. doi:10.1056/NEJMp078126. PMID 17928593.
- ↑ Ensembl-Eintrag
- ↑ NCBI CCDS-Eintrag
- ↑ UniProt P01106
- ↑ Soucek L, Whitfield J, Martins CP, et al.: Modelling Myc inhibition as a cancer therapy. In: Nature. 455, Nr. 7213, Oktober 2008, S. 679–83. doi:10.1038/nature07260. PMID 18716624.
Weblinks
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