- Mélanie Laurent
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Mélanie Laurent (* 21. Februar 1983 in Paris) ist eine französische Filmschauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Laurent wurde als Tochter eines Schauspielers und einer Ballettlehrerin geboren. Eine Freundin von ihr war die Tochter eines Technikers im Team von Claude Zidis Asterix und Obelix gegen Caesar (1999). Mit ihr besuchte sie das Set, wo sie dem Hauptdarsteller Gérard Depardieu über den Weg lief. Dieser war von der 13-jährigen Laurent so beeindruckt, dass er ihr in seinem nächsten Film Die Brücke von Ambreville (1999) eine Nebenrolle versprach.[1] Ab diesem Moment wusste sie, dass sie „für diesen Beruf gemacht“ war.
Es folgten größere Rollen, allerdings noch in Filmen, die vom Mainstream-Publikum weitgehend unbeachtet blieben (etwa Ceci est mon corps (2001)), aber auch kleinere Auftritte in Kinohits, wie Michel Blancs Komödie Küss mich, wenn du willst (2002) oder dem Vater-Sohn-Drama Der wilde Schlag meines Herzens (2005).
Philippe Lioret (Die Frau des Leuchtturmwärters), der sie in diesem Film sah, bot ihr daraufhin die Hauptrolle in Keine Sorge, mir geht’s gut an – ohne Probeaufnahmen. Ihre Leistung als Lili wurde einhellig gefeiert: Das Deutschlandradio Kultur attestierte ihr, die Lili „mit einer seltenen Intensität“ darzustellen: „melancholisch, fast traumhaft abgehoben von der Welt und mit einem ungeheuren Liebreiz“ und laut Welt gelang es ihr, ihre Rolle „mit einer unglaublichen Intensität und einer großen Sparsamkeit der darstellerischen Mittel zu verkörpern“.[2] Im Oktober 2006 erhielt sie für ihre Leistung in diesem Film den renommierten Romy-Schneider-Preis. Ende Februar 2007 folgte der César als beste weibliche Nachwuchsdarstellerin.
Laurents Regiedebüt De moins en moins, bei dem sie auch das Drehbuch schrieb, wurde auf den Filmfestspielen in Cannes 2008 für den Preis des besten Kurzfilms nominiert. Einem weltweiten Publikum wurde sie 2009 durch die Rolle der Shosanna in Quentin Tarantinos Inglourious Basterds bekannt. Der Bayerische Rundfunk bezeichnete sie „neben Waltz (als) die zweite Entdeckung dieses Films“[3] und laut Stern stahl sie Diane Kruger „in jeder Beziehung die Show“.[4]
Im Jahr 2011 moderiert Laurent bei den 64. Filmfestspielen von Cannes als Gastgeberin („maîtresse de cérémonie“) die Auftaktzeremonie am 11. Mai sowie die Preisgala am 22. Mai.[5]
Persönliches
Laurent war viele Jahre mit ihrem Schauspielkollegen Julien Boisselier zusammen. Derzeitig ist sie mit dem Sänger und Songwriter Damien Rice liiert. Sie beschreibt ihn und Regisseur Quentin Tarantino als zwei "Meister" ihrer Kunst.[6] Zusammen mit Rice nimmt sie gerade ihr erstes Album auf. Sie pendelt dafür zwischen den Städten Woodstock, New York und Rice' Zuhause in Irland. Dort in seinem Haus zu leben, inspirierte sie dazu, Komposthaufen im Garten anzulegen und sich biologisch gesund zu ernähren.[7]
Laurent besuchte außerdem das Klima-Schützer-Camp in den Sumpflandschaften des Indonesischen Regenwalds zusammen mit Greenpeace-Aktivisten. Sie ist auch eine der Klima Botschafter für Kofi Annan's Global Humanitarian Forum "Tck Tck Tck" Campaign.[8]
Filmografie (Auswahl)
- 1999: Die Brücke von Ambreville (Un pont entre deux rives)
- 2001: Ceci est mon corps
- 2002: Küss mich, wenn du willst (Embrassez qui vous voulez)
- 2003: Snowboarder
- 2004: Der letzte Tag (Le dernier jour)
- 2004: Rice Rhapsody
- 2005: Der wilde Schlag meines Herzens (De battre mon coeur s’est arrêté)
- 2006: Tage des Ruhms (Indigènes)
- 2006: Keine Sorge, mir geht’s gut (Je vais bien, ne t’en fais pas)
- 2007: Die Kammer der toten Kinder (La chambre des morts)
- 2008: So ist Paris (Regie: Cédric Klapisch)
- 2008: Der Killer (Le tueur)
- 2009: Inglourious Basterds
- 2009: Jusqu'à toi
- 2009: Das Konzert (Le concert)
- 2010: Die Kinder von Paris (La rafle)
- 2010: Beginners
- 2011: Requiem pour une tueuse
Auszeichnungen
- 2006: Romy-Schneider-Preis
- 2007: César in der Kategorie „Beste weibliche Nachwuchsdarstellerin“
Weblinks
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Commons: Mélanie Laurent – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Mélanie Laurent in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Schauspielerin Mélanie Laurent: Die Angst davor, sich lächerlich zu machen. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 11. März 2007, S. 28
- ↑ Die Abwesenheit des Zwillings. Welt Online vom 22. März 2007.
- ↑ Marius Zekri: Nazis, Skalps und Kino. Inglourious Basterds. BR-Online vom 18. August 2009.
- ↑ Kester Schlenz: Tarantinos "Basterds" erobern Berlin. Stern Online vom 29. Juli 2009.
- ↑ Mélanie Laurent maîtresse de cérémonie à Cannes elle.fr vom 5. März 2011
- ↑ Interview: Melanie Laurent for Inglourious Basterds
- ↑ La vie en vert de Mélanie Laurent. In: Elle (Zeitschrift). Abgerufen am 13. November 2009. (interview)
- ↑ Inglourious treehuggers dam climate change!. In: Greenpeace International, 3 November 2009. Abgerufen am 13. November 2009. (Link nicht mehr abrufbar)
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