- Namaland
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Namaland ist die von der deutschen Kolonialverwaltung eingeführte Bezeichnung für das Hauptsiedlungsgebiet der Nama im äußersten Süden der Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Das Siedlungsgebiet reicht jedoch südlich über den Oranje hinweg bis in die nördliche Kapprovinz hinein und heißt dort auch heute noch Namaqualand. Die Bezeichnung wurde später von der südafrikanischen Verwaltung übernommen und im Zusammenhang mit dem Odendaal-Plan als Name des den Nama zugewiesenen Homelands benutzt. Nach der Unabhängigkeit Namibias im Jahre 1990 wurde der Name offiziell abgeschafft; das Namaland liegt heute in den Verwaltungsregionen Karas, Hardap, Khomas, Erongo und Omaheke.
Groß- und Klein-Namaland
Zur Kolonialzeit wurde zwischen Groß-Namaland, nördlich des Oranje-Flusses, und Klein-Namaland, südlich des Oranje, unterschieden. Ersteres zählte 1884–1919 zum deutschen, Letzteres zum britischen Kolonialgebiet. Groß-Namaland reichte vom 23. Grad südlicher Breite bis zum genannten Grenzfluss und von der Atlantikküste bis zum angrenzenden Britisch-Betschuanaland.[1] Klein-Namaland bildete hingegen den Nordwesten der britischen Kapkolonie.[2]
Historische Galerie
Einzelnachweise
- ↑ Groß-Namaland, in: Deutsches Kolonial-Lexikon, Band I, Leipzig 1920, S. 760.
- ↑ Klein-Namaland, in: Deutsches Kolonial-Lexikon, Band II, Leipzig 1920, S. 309.
Ehemalige Homelands in SüdwestafrikaBuschmannland | Damaraland | Hereroland | Kaokoland | Kavangoland * | Namaland | Ovamboland * | Ostcaprivi * | Rehoboth | Tswanaland
* Teilautonomer Status
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