- Nancy Kerrigan
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Nancy Kerrigan Nation Vereinigte Staaten
Geburtstag 13. Oktober 1969 Geburtsort Woburn, Massachusetts Größe 162 cm Gewicht 52 kg Karriere Verein Colonial FSC Trainer Theresa Martin,
Denise Morrissey,
Evy und Mary ScotvoldStatus zurückgetreten Karriereende 1994 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 0 × 1 × 1 × WM-Medaillen 0 × 1 × 1 × Olympische Winterspiele
Bronze Albertville 1992 Damen Silber Lillehammer 1994 Damen Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften
Bronze München 1991 Damen Silber Oakland 1992 Damen Nancy Kerrigan (* 13. Oktober 1969 in Woburn, Massachusetts) ist eine ehemalige US-amerikanische Eiskunstläuferin, die im Einzellauf startete.
Kerrigan ist die Tochter von Daniel Kerrigan und Brenda Schultz. Sie begann im Alter von sechs Jahren mit dem Eislaufen im Eisstadion ihrer Heimatstadt Stoneham, in der sie aufwuchs. Ihre zwei älteren Brüder Michael und Mark spielten Eishockey, aber Eishockey war zu dieser Zeit kein akzeptierter Sport für Frauen und so entschied sich Kerrigan für den Eiskunstlauf. Mit acht Jahren nahm sie Trainingsstunden. Kerrigans Vater, ein Schweißer musste zeitweise drei Jobs annehmen, um ihre Karriere zu finanzieren, u.a. fuhr er die Eisaufbereitungsmaschine im Eisstadion, in dem seine Tochter trainierte.[1] Bis sie 16 war, wurde sie von Theresa Martin trainiert, dann kurzzeitig von Denise Morrissey und für den Rest ihrer Karriere von Evy und Mary Scotvold.
Im Jahr 1991 erreichte Kerrigan zum ersten Mal das Podium bei den US-Meisterschaften. Sie belegte den dritten Platz hinter Tonya Harding und Kristi Yamaguchi. Somit qualifizierte sie sich für ihre erste Weltmeisterschaft, diese fand in München statt. Dort gewann sie auf Anhieb die Bronzemedaille hinter ihren Landsfrauen Yamaguchi und Harding. Sie war damit Teil des ersten Weltmeisterschaftspodiums in der Damenkonkurrenz, das nur aus Eiskunstläuferinnen eines Landes bestand.
1992 verbesserte sich Kerrigan sowohl bei den nationalen Meisterschaften wie bei der Weltmeisterschaft um einen Platz. Sie wurde nationale Vizemeisterin wie auch Vize-Weltmeisterin hinter Kristi Yamaguchi. Bei ihren ersten Olympischen Spielen gewann sie 1992 in Albertville die Bronzemedaille hinter Yamaguchi und der Japanerin Midori Itō.
Nach Yamaguchis Rücktritt wurde Kerrigan 1993 US-Meisterin, allerdings mit einer fehlerbehafteten Vorstellung. Bei der Weltmeisterschaft in Prag gewann sie das Kurzprogramm, fiel nach einer schlechten Kürleistung am Ende aber auf den fünften Platz zurück. Dadurch gelang der Ukrainerin Oksana Bajul ein Überraschungssieg.
Besondere Aufmerksamkeit erregte ein Eisenstangenattentat auf Nancy Kerrigan am 6. Januar 1994 während des Trainings zur US-amerikanischen Meisterschaft. Der damalige Ehemann ihrer Konkurrentin Tonya Harding, Jeff Gillooly, beauftragte und bezahlte Shane Stant für die Ausführung des Attentats. Shane Stant verletzte Nancy Kerrigan mit einer Eisenstange am Knie, die infolgedessen den Wettbewerb nicht fortsetzen konnte. Im weiteren Verlauf des Wettbewerbs wurde Tonya Harding US-Meisterin 1994. Der Titel wurde ihr jedoch wieder aberkannt, nachdem ihre Verbindungen zum Attentat bekannt wurden.
Sieben Wochen nach der Attacke zeigte Kerrigan die, wie sie es selbst bezeichnete, besten zwei Vorstellungen ihrer Karriere. Bei den Olympischen Spielen in Lillehammer gewann sie die Silbermedaille hinter Oksana Bajul. Sie hatte das Kurzprogramm gewonnen, aber die Kür in einer umstrittenen 4:5 Punktrichterstimmenentscheidung und um 0,2 Punkte gegen Bajul verloren.
Nach den Olympischen Spielen beendete Kerrigan ihre Amateurkarriere, wechselte zu den Profis und lief für einige Eisrevues wie Champions on Ice und Broadway on Ice.
Kerrigan studierte am Emmanuel College in Boston Wirtschaft. Sie gründete eine Stiftung für Sehbehinderte, da ihre Mutter auch betroffen ist.
Kerrigan heiratete 1995 ihren Manager Jerry Solomon. Zusammen haben sie drei Kinder.
Ihr Vater starb im Januar 2010, mutmaßlich nach einem Kampf mit Kerrigans Bruder Mark.[2] Dieser wurde wegen Körperverletzung zu einer Haftstrafe von 2 1/2 Jahren verurteilt.[3]
Ergebnisse
Wettbewerb / Jahr 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 Olympische Winterspiele 3. 2. Weltmeisterschaften 3. 2. 5. US-amerikanische Meisterschaften 12. 5. 4. 3. 2. 1. Weblinks
- Nancy Kerrigan in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.insideedition.com/storyprint.aspx?SpecialReportID=3904
- ↑ http://www.foxnews.com/us/2010/04/08/nancy-kerrigans-brother-charged-manslaughter-dads-death/?test=latestnews
- ↑ http://www.cbc.ca/sports/figureskating/story/2011/05/26/sp-kerrigan-trial.html
1914: Theresa Weld | 1918: Rosemary Beresford | 1920–1924: Theresa Weld | 1925–1927: Beatrix Loughran | 1928–1933: Maribel Vinson | 1934: Suzanne Davis | 1935–1937: Maribel Vinson | 1938–1940: Joan Tozzer | 1941–1942: Jane Vaughn | 1943–1948: Gretchen Merrill | 1949–1950: Yvonne Sherman | 1951: Sonya Klopfer | 1952–1956: Tenley Albright | 1957–1960: Carol Heiss | 1961: Laurence Owen | 1962: Barbara Roles | 1963: Lorraine Hanlon | 1964–1968: Peggy Fleming | 1969–1973: Janet Lynn | 1974–1976: Dorothy Hamill | 1977–1980: Linda Fratianne | 1981: Elaine Zayak | 1982–1984: Rosalynn Sumners | 1985: Tiffany Chin | 1986: Debi Thomas | 1987: Jill Trenary | 1988: Debi Thomas | 1989–1990: Jill Trenary | 1991: Tonya Harding | 1992: Kristi Yamaguchi | 1993: Nancy Kerrigan | 1994: Tonya Harding (aberkannt) | 1995: Nicole Bobek | 1996: Michelle Kwan | 1997: Tara Lipinski | 1998–2005: Michelle Kwan | 2006: Sasha Cohen | 2007: Kimmie Meissner | 2008: Mirai Nagasu | 2009: Alissa Czisny | 2010: Rachael Flatt | 2011: Alissa Czisny
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