- Arnold Dannenmann
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Arnold Dannenmann (* 4. Januar 1907 in Faurndau; † 1. März 1993 in Göppingen) war ein evangelischer Theologe und Gründer sowie langjähriger Präsident des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands (CJD).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Handwerkersohn studierte nach seinem Abitur 1925 Theologie und Philologie in Marburg, München, Greifswald und Tübingen. Nach der Ordination 1931 durch die Evangelische Landeskirche in Württemberg wurde Dannenmann als Vikar zum Evangelischen Jungmännerwerk nach Kassel geschickt. Er war Mitglied der den Nationalsozialisten nahe stehenden Deutschen Christen. Im Dezember 1933 verweigerte er sich seiner eigenen Aussage nach der Aufforderung des Reichsbischofs Ludwig Müller, Reichsjugendpfarrer, und damit Stellvertreter des Reichsjugendführers Baldur von Schirach, zu werden. Dennoch erschien 1933 von ihm das Buch "Jugend bekennt sich zu Christus und Nationalsozialismus" mit dem CVJM-Dreieck auf dem Buchdeckel. Mitautor war u.a. Erich Stange. Dass er sich, wie behauptet wird, gegen die Eingliederung des CVJM in die Jugendverbände der Nationalsozialisten "gewehrt" habe, ist nicht belegbar. Anzunehmen ist, dass er der Vereinnahmung der Jugendarbeit durch die Nationalsozialisten zunehmend skeptisch gegenüber stand, da der christlich-missonarische Charakter der CVJM-Arbeit in Gefahr geriet. Eine weltanschaulich oder politisch motivierte, oppositionelle Grundhaltung Dannenmanns genüber dem Nationalsozialismus ist ebenfalls nicht belegbar.
1934 wurde Dannenmann Mitglied des Weltkomitees des CVJM/YMCA in Genf.
Auf die Initiative von Arnold Dannenmann hin wurde 1947 das CJD (vollständiger Name laut Satzung: „Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands gemeinnütziger e. V.") gegründet. Die erste Einrichtung wurde schon 1947 in Blaubeuren eröffnet, die derzeit älteste Einrichtung in Betrieb ist das 1949 eröffnete Stammjugenddorf Schloss Kaltenstein in Vaihingen an der Enz[1]. Er war bis 1985 Präsident des CJD (auch nach einem schweren Verkehrsunfall 1960, bei dem seine Frau Käthe starb, behielt er die hauptamtliche Leitung) und bis zu seinem Tod 1993 Ehrenpräsident.
Zeitweilig war er erster Vorsitzender beim Deutschen Bundesjugendring.
Ehrungen
- 1968: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
- 1979: Humanitäre Preis der deutschen Freimaurer
- 1979: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
- 1982: Hermann-Ehlers-Preis
Veröffentlichungen (Auswahl)
- (als Hrsg.): Jugend bekennt sich zu Christus und Nationalsozialismus. Dresden: Günther 1933.
- mit Erich Stange, Georg Herde und Paul Le Seur: Jung-Indien, wie wir es erlebten: Reiseskizzen, Verlag J. F. Steinkopf, 1937, 129 S.
- Gegen die Unentschiedenen. Biblische Wahrheiten f. dt. Jungen - Ostwerk (Buchh.) und Verlag 1938.
- Die Geschichte der Glaubensbewegung "Deutsche Christen", Dresden, Günther, 1934, 83 S.
- Gegen die Unentschiedenen. Biblische Wahrheiten f. dt. Jungen - Ostwerk (Buchh.) und Verlag 1938.
- (als Hrsg.): Die Kirche des jungen Deutschen Berlin, Ostwerk-Verl., ca. 1940
- Wir wollen leben, 1946
- Ich werde dann nicht bei dir sein - noch du bei mir, Godesberg 1962, Verlag Voggenreiter
- Das Evangelium heute, Göppingen 1972
- Mut zum Erziehen heute, Dortmund 1981
Literatur
- Hartmut Hühnerbein, Jörg Möller: Keiner darf verloren gehen‘- Das Leben des CJD-Gründers Arnold Dannenmann, Hänssler-Verlag, ISBN 978-3-7751-4507-7
Einzelnachweise
- ↑ Themenblatt Schlaglichter aus der Geschichte des CJD
Weblinks
Kategorien:- Mann
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- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
- Geboren 1907
- Gestorben 1993
- Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands
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