- Naturseptime
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Die Naturseptime steht in der Harmonik für das Frequenzverhältnis 7:4 entsprechend 968,8 Cent. Sie ist das Intervall zwischen dem 4. und dem 7. Ton der Naturtonreihe. Die musikalische Bedeutung und Verwendbarkeit dieses Intervalls beschränkt sich im Wesentlichen auf
- bestimmte Blasinstrumente z. B. (Naturhorn)
- Orgelregister
- Jazz-Gesang
- Musik, die ausdrücklich reine Stimmungen benutzt, zum Beispiel das "well tuned piano" von Lamonte Young
- Blues, vor allem in der Zeit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Außerhalb des musikalischen Kontexts wird die Naturseptime als schwach konsonant empfunden.
Im Zusammenklang mit rein intonierten Intervallen, die sich als Kombination einfacher Vielfache von 2,3 und 5 ergeben, wirken Naturseptimen, nach der Meinung mancher, innerhalb von Stücken, die man grob der europäischen Kunstmusik zuordnen kann, fehlintoniert (siehe Hörbeispiel). Andere meinen, unter ihnen der Musiktheoretiker Martin Vogel, dass die Naturseptime auch in der europäischen Kunstmusik ihren Platz hat und ihre richtige Verwendung viele, sonst unlösbare, Intonationsprobleme lösen kann.
Die Naturseptime weicht von der diatonischen Kleinen Septime (Kombination zweier reiner Quarten, Schwingungsverhältnis 16:9) nach unten ab, diese Abweichung wird mitunter als Leipziger Komma bezeichnet. Gegenüber der musikalisch stark verbreiteten Gleichschwebenden Stimmung ist die Abweichung 31,2 Cent.
Literatur
- Martin Vogel: Die Naturseptime. Ihre Geschichte und ihre Anwendung. Orpheus-Verlag, Bonn, ISBN 3-922626-61-0.
Siehe auch
Hörbeispiele
- Naturseptime 440 Hz zu 770 Hz?/i
- Naturseptime "im Einsatz"?/i
- Die Naturseptime im Vergleich mit anderen reinen Intervallen, interaktiv
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