Nauendorf-Gerlebogker Eisenbahn-Gesellschaft

Nauendorf-Gerlebogker Eisenbahn-Gesellschaft
Nauendorf–Gerlebogk
Kursbuchstrecke: 204 b (1963), 181d (1944)
Streckennummer: 6839 (Nauendorf–Löbejün)
6804 (Löbejün–Gottgau)
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
nach Halle
Bahnhof, Station
0,0 Nauendorf
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Halberstadt
Bahnhof ohne Personenverkehr
2,9 Domnitz (Saalkreis) (nur Güterverkehr ? )
Spitzkehrbahnhof – rechts
4,7 Löbejün
   
Zeche Plötz
   
6,9 Gottgau
   
Grenze Preußen / Anhalt
   
8,8 Werdershausen
   
11,3 Gröbzig
   
15,2
7,1
Gerlebogk
   
Preußlitzer Kohlenbahn
   
4,2 Preußlitz
   
0,2 Biendorf Gerlebogker Bahnhof
   
von Aschersleben
Haltepunkt, Haltestelle
0,0 Biendorf
Strecke – geradeaus
nach Köthen

Die Nauendorf-Gerlebogker Eisenbahn-Gesellschaft (NGE) wurde am 24. Januar 1899 von der Vereinigten Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft gegründet.

Geschichte

Sie eröffnete am 18. Juli 1900 eine normalspurige Nebenbahn, die nördlich von Halle (Saale) am Bahnhof Nauendorf im Saalekreis von der Strecke Magdeburg – Halle abzweigte und in nördlicher Richtung die Kleinstadt Löbejün erreichte, wo die Bahnverwaltung ihren Sitz hatte. Hier war ein Kopfbahnhof, von dem die Bahn weiter zur Stadt Gröbzig in Anhalt führte. Ab 5. Oktober 1900 wurde auch das letzte Stück der insgesamt 15 km langen Bahn bis Gerlebogk befahren, wo der Anschluss an die private Preußlitzer Kohlenbahn nach Biendorf hergestellt wurde. Diese Strecke war schon am 1853 eröffnet worden und diente seit 1857 auch dem öffentlichen Güterverkehr. Nach Eröffnung übernahm die NGE die Betriebsführung und führte den Personenverkehr ein.

Die Aktienmehrheit der NGE ging im Jahre 1928 auf die AG für Verkehrswesen über, die die NGE der Betriebsführung durch die Firma Lenz & Co unterstellte.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Gesellschaft enteignet und die Bahn zunächst ab 15. Dezember 1946 den Sächsischen Provinzbahnen GmbH, dann ab 1. Januar 1950 der Deutschen Reichsbahn zugeteilt.

Den stets schwache Personenverkehr übertrug man aus wirtschaftlichen Gründen – bis auf ein Alibi-Zugpaar Nauendorf–Löbejün - ab 15. Mai 1929 einer Kraftpostlinie, die auch direkte Busse nach Halle und Köthen einsetzte. Kriegsbedingt wurde er ab 1. Januar 1942 wieder auf die Schiene verlegt (?). Dort blieb er bis zum 28. September 1963. Im Sommerfahrplan 1944 sind zwei werktägliche Zugpaare zwischen Nauendorf und Löbejün verzeichnet. Der Personenverkehr auf der Preußlitzer Kohlenbahn wurde 1941 eingestellt.[1] Der Güterverkehr wurde noch bis 1964 betrieben.

Der Güterverkehr lebte von Transporten für Kohlengruben, Steinbrüche und Zuckerfabriken. Er wurde am Jahresende 1973 zwischen Gottgau und Gerlebogk eingestellt, während er noch bis 22. Mai 1993 Gottgau erreichte, wo eine Anschlussbahn zur Zeche Plötz abging.

Seitdem besteht noch eine private Anbindung bis Löbejün für ein Natursteinwerk.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.val-anhalt.de/kaleidoskop/asg4_preuss-edderitz.html

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