Nebka I.

Nebka I.
Namen von Nebka

Relieffragment des Nebka (Serabit; Sinai)
Horusname
G5
V18
N35
M3
Bild:srxtail2.GIF
Sa-nacht
S3-nḫt
Schutz (durch) den Starken /
der siegreiche Schützer
Königspapyrus Turin (Nr.III./4)
Image:Hiero_Ca1.svg
V30 D28 Z1 G7
Bild:Hiero_Ca2.svg
Nebka
Nb k3
Herr des Ka
(mit NamensIdeogramm
für einen König, das den
Horusfalken darstellt)
Königsliste von Abydos (Sethos I.) (Nr.15)
Image:Hiero_Ca1.svg
V30 D28 Z1
Bild:Hiero_Ca2.svg
Nebka
Nb k3
Herr des Ka
Königsliste von Sakkara (Nr.14)
Image:Hiero_Ca1.svg
ra nb kA
Bild:Hiero_Ca2.svg
Nebkare
Nb k3 Rˁ
Herr des Ka des Re /
Herr des Ka, ein Re
griechisch
bei Manetho (Africanus)

bei Manetho (Eusebius)

Necherophes

Necherochris

Nebka ist der Eigenname eines altägyptischen Königs (Pharaos) der 3. Dynastie (Altes Reich), welcher von um 2707 v.Chr. regierte. Er wird mit heute mehrheitlich mit Hor-sa-nacht identifiziert.

Die tatsächliche Dauer seiner Herrschaft ist nicht genau bekannt, der Turiner Königspapyrus bescheinigt Nebka 19 Jahre[1] Regierungszeit. Auch die moderne Forschung billigt ihm 18 bis 20 Jahre zu.

Inhaltsverzeichnis

Hinweise

Viele Ägyptologen (z.B. Jean-Philippe Lauer) hielten Nebka eine lange Zeit für einen älteren Bruder des Djoser, Sohn der Nimaat-hapi und des Chasechemui. In Sakkara soll er für sich und Angehörige des Königshauses eine Mastaba errichtet haben, die dann durch seinen Nachfolger Djoser überbaut und übernommen worden sein soll.

Auf Grund von Siegelabrollungen, die man Ende der 90er Jahre im Grab des Chasechemui fand, ist diese Annahme nicht mehr zu halten. Aus ihnen geht eindeutig hervor, dass das Begräbnis des Chasechemui von seiner Witwe Nimaat-Hapi und seinem Sohn und Nachfolger Netjerichet ausgerichtet wurde.

Die Ägyptologen Flinders Petrie, Richard Weill, Nabil Swelim, Günter Dreyer und Jochem Kahl sind nunmehr überzeugt, dass Nebka unmittelbar nach König Djoserteti regierte. Etwas irritierend finden sie hingegen die auffällige Übereinstimmung der Angaben zu Nebkas Regierungsdauer mit der von Pharao Djoser. Beiden Herrschern werden im Turiner Königspapyrus 19 Jahre zugesprochen.

Ebenfalls umstritten ist die Zuordnung von Nebkas Namen in ramessidischen Königslisten. Der seit dem Ende der 3. Dynastie belegte Kartuschenname "Nebka" ist zwar mit einiger Sicherheit Hor-Sanacht zuzuordnen, doch erscheint ersteres stets hartnäckig vor Djoser. Es besteht daher in der Erklärung für diesen Anachronismus Unsicherheit, da es ja frühere Deutungen gab, dass dies ein Beleg dafür sei, dass Nebka für eine kurze Zeit zwischen Chasechemui und Djoser regiert haben könnte.

Regierungszeit

Peter Kaplony identifiziert Nebka vor seinem Regierungsantritt als den Beamten Neb-ka, der den Funktionstitel eines Sem trug. Die Aufgaben des erst in der 5. Dynastie belegten Sem-Priesters führte zu dieser Zeit noch der älteste Königssohn und Nachfolger selbst aus. Kaplony vermutet aus diesen Gründen, dass Nebka als Kronprinz und ältester Sohn über den natürlichen Nachfolgeritus den Thron bestieg.[2]

Aus der Regierungszeit des Nebka ist kaum etwas bekannt. Es scheint jedoch, dass unter Nebka auf dem Sinai Kupfer abgebaut wurde, da sich bei der heutigen Ortschaft Serabit Felsenreliefs mit seinem Namen fanden.

Belege

Der Name "Nebka" erscheint in Grabinschriften des Priesters Achti-Aa und wird hier zum ersten Male in einer Kartusche geschrieben[3]. Auch in der Grabanlage des Priesters Nianch-Nebka (Mastaba Sq2322), in Sakkara bestattet, erscheint der Name "Nebka".

Manetho weiß zu berichten, dass sich unter Nebka die Fürsten von Nubien gegen den König erhoben und ihn zur Schlacht gezwungen haben sollen.

Grab

Einige Ägyptologen schreiben Nebka die riesige Mastaba K2 in Beit Khallaf zu. Diese Zuordnung ist jedoch umstritten[4].

Literatur

Allgemeines

  • Zahi Hawass: Die Schätze der Pyramiden Weltbild Verlag, Augsburg 2003, S.88, 89, 93, ISBN 3-8289-0809-8
  • Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Albatros Verlag, Düsseldorf 2002, S. 167–168, ISBN 3-491-96053-3
  • Toby A. H. Wilkinson: Early Dynastic Egypt. Routledge, London/New York 1999, S. 101–103, ISBN 0415186331

Zum Namen

  • Jürgen von Beckerath: Handbuch der ägyptischen Königsnamen. Deutscher Kunstverlag, München-Berlin 1984, S. 50, 176, ISBN 3-422-00832-2

Detailfragen

  • Jürgen von Beckerath: Chronologie des pharaonischen Ägypten. Zabern Verlag Mainz 1997, S. 26, 39, 161–163, 172, 174–175, 177–178, 187, ISBN 3-8053-2310-7
  • Wolfgang Helck: Untersuchungen zur Thinitenzeit (Ägyptologische Abhandlungen, Band 45), Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1987, S. 107f., 252, ISBN 3-447-02677-4
  • Rainer Stadelmann: Die ägyptischen Pyramiden, Zabern Verlag, S. 35f. Mainz 1991, ISBN 3805311427
  • Nabil Swelim: Some Problems on the History of the Third Dynastiy 1983
  • Miroslav Verner: Die Pyramiden, Rowohlt Verlag, 1999, S. 44, ISBN 3499608901
  • Dietrich Wildung: Die Rolle ägyptischer Könige im Bewußtsein ihrer Nachwelt. Teil I. Posthume Quellen über die Könige der ersten vier Dynastien. Münchener Ägyptologische Studien, Bd. 17, Deutscher Kunstverlag, München/Berlin, 1969, S. 54–57

Weblinks

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Turin kinglist
  2. Peter Kaplony: Die Inschriften der ägyptischen Frühzeit, Bd. 1. Harrassowitz, Wiesbaden 1963, S. 539.
  3. Jochem Kahl, Nicole Kloth, Ursula Zimmermann: Die Inschriften der 3. Dynastie: Eine Bestandsaufnahme. Harrassowitz, Wiesbaden 1996, ISBN 3-447-03733-4, S. 202-204
  4. Sanakht and Nebka (engl.)



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