- Neringa
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Neringa
WappenStaat: Litauen Bezirk (ab 1994): Klaipėda Gegründet: 1961 Koordinaten: 55° 33′ N, 21° 7′ O55.55555555555621.1166666666672Koordinaten: 55° 33′ N, 21° 7′ O Höhe: 2 m. ü. NN Fläche (Ort): 90 km² Einwohner (Ort): 3.621 (2009) Bevölkerungsdichte: 40 Einwohner je km² Zeitzone: EET (UTC+2) Telefonvorwahl: (+370) 469 Postleitzahl: 93012 Status: selbstverwalt. Kurort Gliederung: 2 Stadtämter Bürgermeister: Antanas Vinkus
(Darbo partija)Webpräsenz: Die Stadt und Selbstverwaltungsgemeinde Neringa anhören?/i in Litauen südlich von Klaipeda besteht aus den Dörfern auf der Kurischen Nehrung. Sie wird nicht als Stadtgemeinde (miesto savivaldybė) tituliert, sondern als Kurort (kurortas). Sie ist einer der beiden litauischen Kurorte, die als Gemeinde so genannt werden. Sie erstreckt sich über eine Länge von ca. 50 km.
Inhaltsverzeichnis
Name
Apr./n-kur. "neria, nerge, neringia": Land, das auf- und abtaucht wie ein Schwimmer. Der Legende nach geht der Name auf ein schönes Mädchen zurück, das Sand aufgeschüttet hat.
Geschichte
Neringa gehört zu den ursprünglich südkurischen Landschaften Pilsaten und Lamotina. Bereits 1569 herrschte auf der Nehrung ein "Sprachengewirr" zwischen Deutsch (Behörden, Kirche, Schule), Litauisch, Lettisch-Kurisch (Nehrungskurisch) und Prußisch. Kurisch war wesentlich die Sprache der Fischer. Die Volksbefragung von 1897 ergab, dass von 1644 Bewohnern der Hauptorte 994 (rd. 60%) die nehrungskurische Sprache gebrauchten, beim Fischen sogar 1064 (rd. 65%), da es sich auch um eine Fachsprache handelte. Weil in den Kirchen keine kurischen Gottesdienste mehr angeboten wurden, wurde in litauischer Sprache gepredigt, so dass nahezu alle Kuren auch Litauisch verstehen und sprechen konnten.
Als die Nehrung 1923 an Litauen kam, bekamen die Nehrungsbewohner Staatsangehörigkeitsprobleme: nur wenige entschieden sich für die litauische Zugehörigkeit, viele wanderten nach Deutschland aus, andere lebten nun als Auslandsdeutsche weiter in ihren Dörfern. 1956 wurden 147 Familien befragt, und es ergab sich eine Mehrheit von Großlitauern (59%) und Russen (21%). Nur noch 22 Familien (15%) der autochthonen Bevölkerung waren übriggeblieben.
1961 wurden die ehemals eigenständigen Ortschaften des litauischen Teils der Kurischen Nehrung zu der Einheitsgemeinde Neringa zusammengeschlossen. Der Verwaltungssitz befindet sich in Nida. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieg gehörte die Nehrung von 1252 (bis auf die Jahre 1923 bis 1938) zu Deutschland. Heute wohnen in Neringa neben der litauischen Bevölkerungsmehrheit Angehörige der russischen Minderheit in Litauen. Neringa ist einer der landschaftlich schönsten Kurorte der Ostseeregion.
Wappen
Das Wappen von Neringa wurde 1968 bestätigt. Die Zeichen im oberen Wappenteil sind Symbole der alten schwarz-weißen Kurenwimpel (Im Uhrzeigersinn von oben links: Nidden, Preil, Perwelk, Schwarzort, Purwin). Im unteren Teil des Wappens in Blau ein silberner Buchstabe N für den Ortsnamen.
Gemeinde
Die Selbstverwaltungsgemeinde (Neringos savivaldybė) besteht aus:
- der direkt verwalteten Kurortsiedlung Nida (deutsch: Nidden) – 1178 Einwohner, Hauptort und Verwaltungssitz,
und den beiden Ämtern (seniūnijos)
- Juodkrantės seniūnija mit 254 Einwohnern umfasst die Siedlungen (gyvenvietė):
- Juodkrantė (deutsch: Schwarzort) – 720 Einwohner
- Alksnynė (deutsch: Erlenhein) – Einzelgehöft mit 4 Einwohnern
- Preilos-Pervalkos seniūnija umfasst die Siedlungen
Wirtschaft
Von Bedeutung ist der Tourismus auf der Nehrung, an der Ostsee und am Kurischen Haff.
Öffentlicher Personennahverkehr
In den Sommermonaten verkehren stündlich Linienbusse auf der Strecke Nida-Juodkrante-Smyltine/Klaipėda
Es werden in den Sommermonaten in Nida zwei Linientaxis/litauisch "maršrutiniai taksis" betrieben: -Linie 1: Zentrum-Kuwerto g-Badestrand-Zentrum; -Linie 2: Zentrum-Purvynes g-Badestrand-Zentrum Diese Taxis-Kleinbusse mit 17 Sitzplätzen-können auf ihrer Streckenführung überall angehalten werden. Der Fahrpreis beträgt unabhängig von der Fahrtstrecke für eine erwachsene Person 2.50 Litas.
Städtepartnerschaften
Neringa unterhält eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Fehmarn auf der gleichnamigen Ostseeinsel, die zu Schleswig-Holstein gehört und mit der polnischen Stadt Łeba.
Literatur
- Arūnė Arbušauskaitė. Einige Aspekte der nationalen Selbsteinschätzung bei der altansässigen Bevölkerung der Kurischen Nehrung nach 1945, in Annaberger Annalen 1994
Weblinks
Commons: Neringa – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Litauischer Kurort in Selbstverwaltung
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