Neubruchhausen

Neubruchhausen

Neubruchhausen ist ein Ortsteil der Stadt Bassum im Landkreis Diepholz (Niedersachsen), 25 km südlich von Bremen gelegen. Der Ort ist 1259 zum ersten Mal erwähnt und feiert im Jahre 2009 sein 750-jähriges Bestehen. Neubruchhausen ist ein Flecken.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Seit der Eingemeindung 1974 ist Neubruchhausen ein Ortsteil der Stadt Bassum, acht Kilometer östlich vom Kernbereich Bassum entfernt. Neubruchhausen hat rund 1200 Einwohner.

Nachbargemeinden

Neubruchhausen liegt im Osten des Stadtgebietes von Bassum. Nachbarn sind dort die westlich gelegenen Ortsteile Bramstedt, Eschenhausen und Hallstedt. Von der nördlich gelegenen Stadt Syke sind es deren Ortsteile Henstedt und Jardinghausen; von der östlich gelegenen Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen ist es deren Ortsteil Ochtmannien, und von der südlich gelegenen Samtgemeinde Schwaförden sind es deren Ortsteile Menninghausen und Bensen.

Geschichte

  • Die Grafen von Neubruchhausen stammen von den Grafen von Oldenburg ab. Die zweite Linie bildeten die Grafen von Altenbruchhausen (heute Bruchhausen). 1259 wird der erste Graf von Neubruchhausen erwähnt. 1384 fiel die Grafschaft Neubruchhausen durch Verkauf an die Grafen von Hoya.
  • Im Jahre 1858 brennt ein Teil des Ortes südlich der Hache „Martfelder Ende“ ab.

Bürgermeister

  • 1782 Johann Dannemann
  • 1818 Johann Bolte

Politik

Ortsvorsteher ist Rolf Lahmeyer.

Infrastruktur

Bildung

Die Kinder aus Neubruchhausen und Umgebung können ortsnah zunächst den Städtischen Kindergarten und danach die Grundschule in Neubruchhausen besuchen.

Stromversorgung

Neubruchhausen feiert im Jahr 2008 ein sog. Lichterfest. Vor 100 Jahren im Jahr 1908 wurde in Neubruchhausen der erste Strom produziert und in ein Netz eingespeist.

Verkehr

Straßen

Zwei Landesstraßen - die L 332 und die L 356 - durchschneiden Neubruchhausen. Sie führen direkt in die Nachbarorte Heiligenfelde, Bassum, Sudwalde.

Schienenverkehr

Der nächste Bahnhof ist der in westlicher Richtung an der Strecke Bremen–Osnabrück gelegene Bahnhof Bassum. Er ist rund neun Kilometer von Neubruchhausen entfernt.

Sehenswürdigkeiten

Kirche

  • Eine aus dem 17. Jahrhundert stammende Kapelle wurde 1970 abgerissen. Ein Gedenkstein erinnert daran. An ihre Stelle trat die neue Dreifaltigkeitskirche, die 1972 eingeweiht wurde. Sie fand ihren Platz an der historischen Stätte der Vorgängerkirche zwischen Hauptstraße und Sudwalder Straße, direkt an der Hache.

Alte Oberförsterei

Alte Oberförsterei

Aus dem Jahr 1780/81 stammt die im Fachwerkstil erbaute Alte Oberförsterei, die nahe (östlich) an der L 356 nach Sudwalde liegt. Die Oberförsterei hat orts- und waldgeschichtliche Bedeutung: Sie war Wirkungsstätte vieler Generationen von Forstbeamten. Der bedeutendste Forstmeister war Dr. h.c. Friedrich-August Chr. Erdmann. Heute werden Räume dieses Gebäudes vermietet. Außerdem dient es dem dörflichen Gemeindeleben und für Veranstaltungen.

Scheunenviertel

Restaurierte Scheune im Scheunenviertel

Das sogenannte Scheunenviertel liegt südlich der Nienburger Straße. Es besteht gegenwärtig aus einer Ansammlung von acht Feldscheunen und ist einzigartig in Niedersachsen.

Wassermühle

Wassermühle Neubruchhausen

Erstmals erwähnt wird die Mühle mit Wasserkraft im Jahre 1609. Der heutige Fachwerkteil stammt aus dem Jahre 1730 und das stuckverzierte Wohngebäude u.a. ca. aus dem 19. Jahrhundert. Das Wasser des Baches Hache wurde in dem ca. 4000 m² großen Mühlenteich gestaut. 1974 wurde der Betrieb eingestellt.

Natur

Das Umfeld der Oberförsterei eignet sich zum Spazieren gehen. Ein Fußgängerweg führt durch den Auwald an der Hache, ein Naturschutzgebiet, in dem die Frühblüher Buschwindröschen, Scharbockskraut und das Milzkraut im April blühen. Allerdings trennt eine Verbindungsstraße (die L 356), über die auch Kinder der Grundschule Neubruchhausen gehen müssen, den Wald von dem alten Gemäuer.

Vereine

Sport

  • TSV Neubruchhausen
  • Die Schachsparte des TSV hat ihren Spielort in der Alten Oberförsterei

Allgemein

  • Heimatverein Neubruchhausen
  • Freiwillige Feuerwehr Neubruchhausen
  • Gemischter Chor von 1919
  • Förderverein Grundschule Neubruchhausen
  • Reichsbund Neubruchhausen
  • Maschinengemeinschaft Freidorf
  • Hachetoler Plattsnuten
  • Schützenverein Neubruchhausen
  • DRK Ortsverein Neubruchhausen

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter dieses Ortes

Weitere Personen, die mit diesem Ort in Verbindung stehen

Literatur

  • Sigrun Reimer: Die Kirchen- und Schulgeschichte des Fleckens Neubruchhausen. (Hrsg.: Ev.-luth. Kirchengemeinde Sudwalde-Neubruchhausen), Neubruchhausen 1985/87, 56 S. m. zahlr. Abb.
  • Joachim Kroll: TSV Neubruchhausen e.V. 1912. Die Geschichte eines Sportvereins. Chronik und Bildband. (Hrsg.: TSV Neubruchhausen von 1912 e.V.), Bassum-Neubruchhausen 1987, 128 S. m. zahlr. Abb.
  • Neubruchhausen. In: Helmut Behrens, Walter Brackland u. Harald Focke: Bassum in den Fünfzigern. Bassum 1990, 107 S. m. zahlr. Abb.
  • Heinrich Gade: Historisch-geographisch-statistische Beschreibung der Grafschaften Hoya und Diepholz. Nienburg 1901
  • Königlich Großbritannisch-Hannoverscher Staats-Kalender auf das Jahr 1818. Lauenburg 1818
  • Königlich Großbritannisch und Chur-Fürstl. Braunschweig-Lüneburgischer Staatskalender auf das Jahr 1782. 1782

Weblinks


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