Nickelblüte

Nickelblüte
Annabergit
Annabergit-Kristallstufe aus Laurion (Attika) in Griechenland, Größe der Kristall ca. 1 bis 4 mm
Chemische Formel Ni3(AsO4)2 · 8H2O
Mineralklasse Wasserhaltige Phosphate ohne fremde Anionen
8.CE.40 (8. Auflage: VII/C.13-80) (nach Strunz)
40.3.6.4 (nach Dana)
Kristallsystem Monoklin
Kristallklasse monoklin-prismatisch \ 2/m
Farbe dunkel- bis hellgrün, gelbgrün, graugrün, grau
Strichfarbe hellgrün bis weiß
Mohshärte 1,5 bis 2,5
Dichte (g/cm³) 3 bis 3,2
Glanz Diamantglanz, Perlmuttglanz
Transparenz durchscheinend bis undurchsichtig
Bruch blättrig, uneben
Spaltbarkeit gut
Habitus tafelige, prismatische Kristalle, feinkristalline Überzüge
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Brechzahl α=1,622 β=1,658 γ=1,687
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Δ=0,065 ; zweiachsig negativ
Weitere Eigenschaften
Radioaktivität nicht radioaktiv

Annabergit, auch Nickelblüte oder Nickelocker genannt, ist ein eher seltenes Mineral aus der Mineralklasse der „Phosphate, Arsenate, Vanadate“. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Formel Ni3(AsO4)2 · 8 H2O , ist also ein wasserhaltiges Nickel-Arsenat, obwohl es nach der Systematik von Strunz in der Gruppe der wasserhaltigen Phosphate ohne fremde Anionen steht. Seine Farbe schwankt zwischen dunkelgrün, gelbgrün und hellgrün. Mit zunehmendem Cobaltgehalt werden die Kristalle immer grauer.

Inhaltsverzeichnis

Modifikationen und Varietäten

Die Varietät Cabrerit enthält Beimengungen von Magnesium.

Bildung und Fundorte

Annabergit entsteht durch Verwitterung vor allem in Nickellagerstätten. Es bilden sich vor allem mikrokristalline, flockige Überzüge, aber auch derbe, erdige Krusten. Kristalle sind eher selten zu finden und sind meist kurz und haarförmig. Auf Nickelin (Rotnickelkies) und Nickel-Skutterudit (Chloanthit) bildet es meist Ausblühungen (Effloreszenzen).

Fundorte sind unter anderem Cobalt/Ontario in Kanada, Sierra Cabrera in Spanien, Allemont in Frankreich, Annaberg, Schneeberg, Riechelsdorf und Saalfeld in Deutschland, Jáchymov (Sankt Joachimsthal) in Tschechien, Dobšiná in der Slowakei und Bou Azzer in Marokko.

Siehe auch

Literatur

  • Petr Korbel, Milan Novák: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag GmbH, Eggolsheim 2002, ISBN 3-89555-076-0

Weblinks


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