- Niederländisch-Guayana
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Niederländisch-Guayana war der Sammelname für niederländische Kolonien an der Küste von Guayana (auch Guiana). Bereits ab 1600 hatten Niederländer kleinere Handelsposten an den Flüssen zwischen dem Pomeroon im Westen und dem Suriname im Osten angelegt. Nach der Gründung der Westindien-Kompanie (WIC) im Jahre 1621 gehörten die Kolonien Pomeroon, Essequibo (einschl. Demerara) und Berbice zum Handelsmonopol-Gebiet der WIC. Nachdem 1674 mit dem Frieden von Westminster Suriname formell an die Niederlande gefallen war, bezeichnete man diesen gesamten Bereich auch als Niederländisch-Guayana.
Das Gebiet umfasste das heutige Suriname und Guyana.
Nachdem Napoleon 1815 in Waterloo endgültig geschlagen war, wurde Niederländisch-Guayana aufgeteilt in Suriname, das eine niederländische Kolonie blieb, und Guyana, das eine britische Kolonie wurde. Dies war zusammen mit der Kapkolonie und Ceylon eine von drei verlorenen Kolonien. Im Tausch für die verlorenen Gebiete wurde das Vereinigte Königreich der Niederlande um die Österreichische Niederlande und das Bistum Lüttich erweitert.
Siehe auch
Angola | Berbice | Ceylon | Dejima (Pachtgebiet) | Demerara | Essequibo | Formosa | Fort Amsterdam | Fort Batensteyn | Fort Lydsaamheid | Fort Nassau | Kapkolonie | Kape Verde (Senegal) | Malediven | Mauritius | Neu-Amstel | Niederländisch-Brasilien | Niederländisch-Guayana | Niederländisch-Indien | Niederländische Jungferninseln | Nieuw Nederland | Sao Tomé | St. Helena | Suriname | Stützpunkte an der Goldküste | Niederländische Besitzungen in Südasien | Tobago
Ehemalige Kolonien, heutige Teile der Niederlande:
Aruba | Curaçao | Sint Maarten | Bonaire, Sint Eustatius und Saba (BES-Inseln)
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