Nischwitz (Thallwitz)

Nischwitz (Thallwitz)
Nischwitz
Gemeinde Thallwitz
Koordinaten: 51° 24′ N, 12° 43′ O51.39444444444412.7125114Koordinaten: 51° 23′ 40″ N, 12° 42′ 45″ O
Höhe: 114 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Jan. 1993
Postleitzahl: 04808
Vorwahl: 03425

Nischwitz ist ein Ort im Landkreis Leipzig und gehört zur Gemeinde Thallwitz. Nischwitz liegt zwischen den Städten Wurzen und Eilenburg. Bis Leipzig sind es ca. 28 km und bis Dresden ca. 90 km.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Geschichte von Nischwitz, reicht bis ins späte Mittelalter zurück. Eine bereits im 11. Jahrhundert festgehaltene Erwähnung in der Neuen Sächsischen Kirchengalerie beschreibt am heutigen Ort Nischwitz ein Rittergut.

1412 wird erstmals der Name Nitzcuwitz erwähnt, der 1439 auch als Nitzewitz zu lesen ist. Im Jahr 1450 verlieh die Familie von Nischwitz mit Erwerb des Ortes und des dazugehörigen Rittergutes dessen heutigen, seit 1875 dokumentierten, Namen.

Freiherr von Rackwitz, königlich sächsischer Kammermeister, veranlasste nach völligem Verfall des alten Rittergutes den Neubau eines Schlosses von 1714 bis 1721 mit entsprechenden Nebengelass, Park usw. In diesem Zeitraum wurde auch die Dorfkirche neu erbaut und erweitert. Das Anwesen und damit der Ort, wechselte im Laufe der Jahre mehrfach die Besitzer.

Schließlich erwarb 1743 Heinrich Graf von Brühl den Besitz. Seiner zu damaligen Zeiten verschwenderischen Bauwut hat es Schloss Nischwitz zu verdanken, dass der über die Grenzen von Sachsen bekannte Oberlandesbaumeister Johann Christoph Knöffel den erneuten, sehr umfangreichen Um- und Ausbau der gesamten Schlossanlage beginnen konnte. Es entstand eines der schönsten und prächtigsten Rokokoschlösser Sachsens.

Das damals 1141 Einwohner zählende Nischwitz gehörte zwischen 1950 und 1957 zur Stadt Wurzen. 1993 endete die Eigenständigkeit mit der Eingemeindung nach Thallwitz.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Cornelius Gurlitt: Nischwitz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 20. Heft: Amtshauptmannschaft Grimma (2. Hälfte). C. C. Meinhold, Dresden 1898, S. 193.

Weblinks


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