Norbert Frýd

Norbert Frýd

Norbert Frýd (geboren als Norbert Fried) (* 21. April 1913 in Budweis; † 17. Mai 1976 in Prag) war ein Schriftsteller und Publizist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er maturierte auf dem Gymnasium in České Budějovice. Auf der Karls-Universität in Prag studierte er seit 1932 Literatur und Rechtswissenschaft. Zugleich war er seit 1936 als Texter und Dramaturg in einer Filmgesellschaft tätig. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges arbeitete er zunächst als Archivar und Arbeiter, war aber dann als Jude im KZ Theresienstadt, KZ Auschwitz und zuletzt im KZ Dachau inhaftiert, von wo ihm 1945 die Flucht gelang. Nach dem Krieg kehrte er als einziger aus seiner Familie zurück, arbeitete er in diplomatischen Diensten als Kulturattaché der Tschechischen Republik in den USA und Mexiko. Von 1951 bis 1953 war er beim Rundfunk angestellt; er lernte Kuba und Guatemala kennen, beteiligte sich an der Expedition in die neu entdeckte Maya-Stadt Bonampak. Auf seinen Wegen in Südamerika begleitete ihn Adolf Hoffmeister, der seine Eindrücke im Buch „Wolkenkratzer im Urwald“ niederschrieb. Ab 1953 widmete sich später nur noch der Schriftstellerei. 1965 erhielt er die Auszeichnung „Verdienter Künstler“.

Werke

Romane und Erzählungen

  • Kartei der Lebenden (Krabice živých) (1956, dt. 1959, 1961)
  • Die Kaiserin. Roman der Charlotte von Mexiko (Císařovna)
  • Lasst den Bass ins Sendehaus (1937, dt. 1947 und 1968 unter dem Titel Märchen von neuen Dingen)
  • Das verlorene Band (Zyklus von drei kleinen Romanen Drei kleine Frauen) (1957, dt. 1966)
  • Der Geierbrunnen (1953, dt. 1954)
  • Kat nepočká

Erinnerungsprosa

  • Vzorek bez ceny a pan biskup
  • Hedvábné starosti
  • Láhvová pošta

Reiseberichte

  • Lächelndes Guatemala (Usměvavá Guatemala) (1955, dt. 1962)
  • Mexiko liegt in Amerika (Mexiko je v Americe) (1952, dt. 1956)
  • S pimprlaty do Kalkaty

Jugendbuch

  • Der Fall Major Hogan (1952, dt. 1961)

Weblinks


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