Norbert Gansel

Norbert Gansel
Norbert Gansel am 17. Februar 2005

Norbert Gansel (* 5. August 1940 in Kiel) ist ein deutscher Politiker (SPD) und war von 1997 bis 2003 Oberbürgermeister der Stadt Kiel.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur leistete Gansel von 1960 bis 1962 seinen Wehrdienst ab, aus dem er als Leutnant zur See d.R. ausschied. Danach begann er in Kiel ein Studium der Geschichte, der Politikwissenschaft sowie der Rechts- und Staatswissenschaften, welches er 1969 mit dem ersten und 1973 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Während seines Studiums war er von 1963 bis 1966 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Norbert Gansel ist verheiratet und hat eine Tochter.

Partei

Seit 1965 ist Gansel Mitglied der SPD. Von 1969 bis 1970 war er stellvertretender Bundesvorsitzender der Jusos. Seit 1969 war er Mitglied im Parteirat der SPD, von 1986 bis 1991 als dessen Vorsitzender. Ab 1991 war er außerdem Mitglied im Parteivorstand der SPD.

Abgeordneter

Von 1972 bis 1997 war Gansel Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von Januar bis Dezember 1991 Mitglied des Vorstandes der SPD-Bundestagsfraktion an und gleichzeitig Vorsitzender des Fraktionsarbeitskreises Außen- und Sicherheitspolitik. Von 1994 bis 1997 war Gansel stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses.

Von 1983 bis 1987 war er Sprecher der SPD in der Nordatlantischen Versammlung und der Versammlung der WEU.

Gansel hatte keine Nebenjobs und er nahm keine Spenden von Firmen oder Verbänden an und veröffentlichte seine Einkünfte und deren Herkunft auf seiner Homepage. Um den Kontakt zur beruflichen Realität nicht zu verlieren, machte er einmal im Jahr ein „Praktikum“ bei einer Werft, bei der Post oder im Bergwerk.

Norbert Gansel ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Kiel in den Bundestag eingezogen.

Öffentliche Ämter

Von 1997 bis 2003 war er der erste direkt gewählte Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel nach dem Zweiten Weltkrieg. In seiner Amtszeit fiel u.a. der Bau der Hörnbrücke, die den Stadtteil Gaarden über die Kieler Förde mit dem Bahnhofsvorplatz verbindet, und die Verkäufe der Stadtwerke, der Ostseehalle und der KVG.

Lehrtätigkeit

Seit dem Wintersemester 2004/05 versieht Norbert Gansel einen Lehrauftrag am Institut für Politische Wissenschaft (jetzt Institut für Sozialwissenschaften) der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Publikationen

Überwindet den Kapitalismus oder Was wollen die Jungsozialisten? Rowohlt, Reinbek b. Hamburg 1971.

Literatur

Volker Sponholz: Die tollkühnen Abenteuer von Norbert Gans. Aufgezeichnet von Volker Sponholz. Schmidt und Klaunig, Kiel 2003, ISBN 3-88312-249-1 (=Comic über Gansel; die dazugehörige Ausstellung „Die Tollkühnen Abenteuer von Norbert Gans“ wurde vom 7. November 2003 bis zum 11. Januar 2004 in den Räumen des Kieler Stadtmuseums Warleberger Hof gezeigt).

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gansel — ist der Familienname folgender Personen: Carsten Gansel (* 1955), deutscher Literaturwissenschaftler Dennis Gansel (* 1973), deutscher Regisseur Jürgen W. Gansel (* 1974), deutscher Politiker Norbert Gansel (* 1940), deutscher Politiker Siehe… …   Deutsch Wikipedia

  • Bundestagswahlkreis Kiel — Wahlkreis 5: Kiel Staat Deutschland Bundesland …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (13. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 13. Wahlperiode (1994–1998). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1994 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Volquartz — Angelika Volquartz bei einem Benefiz Spiel im Holstein Stadion Angelika Volquartz (* 2. September 1946 in Uelzen) ist eine deutsche Politikerin der CDU. Sie ist seit 2003 und noch bis Juni 2009 Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Kiel. Nach… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Gan — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (12. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 12. Wahlperiode (1990–1994). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1990 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Wettpaten, Showacts und Stadtwetten der Fernsehshow Wetten, dass..? — Die Liste der Wettpaten, Showacts und Stadtwetten der Fernsehshow Wetten, dass..? ist eine Aufstellung aller in der Fernsehsendung „Wetten, dass..?“ gezeigten Showacts, der Wettpaten sowie aller Repräsentanten der Stadtwetten und die Aktionspaten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (11. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 11. Wahlperiode (1987–1990). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1987 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (10. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 10. Wahlperiode (1983–1987). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1983 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (9. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 9. Wahlperiode (1980–1983). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1980 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”